Sigmund Freud wird als Begründer der modernen Psychologie gesehen. Seine Theorie der
Psychoanalyse ist im Gegensatz zur faktoranalytischen Forschung, die mit relativ stabilen
Verhaltensdispositionen und statischen Eigenschaftskonstrukten aufwartet, ein Ansatz mit
starker Betonung der intrapsychischen Dynamik und emotionspsychologischen
Persönlichkeitskonstrukte.
Jedoch werden mit dem Begriff der Psychoanalyse mehrere Bedeutungen verbunden. Zum
einen ist die Psychoanalyse eine psychologische Methode, bei der versucht wird, mit
bestimmten Techniken Träume, freie Assoziationen, Fehlleistungen und neurotische
Symptome zu deuten, um psychische Vorgänge im Menschen zu erforschen und ggf. zu
verändern. Zum anderen ist sie eine tiefenpsychologische Therapieform, die Freud entwickelt
hat, um psychische Störungen zu heilen, indem er versucht hat, unbewusste Ängste, Wünsche
und Konflikte in das Bewusstsein zu rücken. Außerdem ist sie eine Persönlichkeitstheorie,
welche die Gesamtheit der psychologischen und psychopathologischen Theorien von Freud
umfasst (Fisseni,1998).
Wir versuchen mit dieser Arbeit das facettenreiche Bild der Psychoanalyse zu skizzieren.
Unser Ziel ist es, das Menschenbild Freuds näher zu erläutern, seine verschiedenen Konzepte
vorzustellen und auf die psychosexuelle Entwicklung einzugehen. Um der Psychoanalyse
näher zu kommen, soll mit der Biographie Freuds begonnen werden, um anschließend die
bereits genannten Themen vorzustellen und abschließend Freuds Theorien kritisch aus Sicht
der heutigen Forschung zu diskutieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographie von Siegmund Freud
- Das allgemeine Menschenbild der Psychoanalyse
- Die Instanzenlehre
- Das topographische Modell
- Das Es
- Das Ich
- Das Über-Ich
- Psychosexuelle Entwicklung und Charaktertypen
- Orale Phase
- Anale Phase
- Phallische oder ödipale Phase
- Latenzphase
- Genitale Phase
- Triebschicksale und Abwehrmechanismen
- Triebschicksale
- Abwehrmechanismen
- Überprüfung der Theorie
- Klinische Überprüfung
- Experimentelle Überprüfung
- Kritische Würdigung der Theorie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die vielschichtigen Aspekte der Psychoanalyse zu beleuchten und ein umfassendes Bild von Sigmund Freuds Werk zu vermitteln. Die Arbeit konzentriert sich auf das Menschenbild Freuds, seine zentralen Konzepte und die psychosexuelle Entwicklung. Des Weiteren wird die Biographie Freuds beleuchtet, um seine Theorie in ihren historischen Kontext einzubetten. Abschließend erfolgt eine kritische Würdigung der Theorie aus heutiger Sicht.
- Das Menschenbild der Psychoanalyse
- Die Instanzenlehre: Es, Ich und Über-Ich
- Die psychosexuelle Entwicklung
- Triebschicksale und Abwehrmechanismen
- Kritik und Bewertung der Psychoanalyse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Psychoanalyse ein und erläutert den Fokus dieser Arbeit. Sie beschreibt die vielseitigen Bedeutungen des Begriffs „Psychoanalyse“ und stellt die zentralen Themen der Arbeit vor.
Biographie von Siegmund Freud: Dieses Kapitel beleuchtet die Lebensgeschichte Sigmund Freuds und zeichnet seinen Werdegang als Neurologe und Psychopathologe nach. Es beschreibt wichtige Stationen seines Lebens und verdeutlicht die Einflüsse, die seine Theorien prägten.
Das allgemeine Menschenbild der Psychoanalyse: Dieses Kapitel präsentiert Freuds Sichtweise auf den Menschen als ein Energiesystem, das von Trieben (Sexualtrieb und Todestrieb) angetrieben wird. Es werden die Grundcharakteristika der Triebe erklärt und Freuds Vorstellung von der Triebsteuerung des menschlichen Verhaltens dargelegt.
Die Instanzenlehre: Dieses Kapitel beschreibt Freuds Theorie der Instanzenlehre, die die menschliche Psyche in drei Teile gliedert: Das Es, das Ich und das Über-Ich. Es erklärt die Funktionen jeder Instanz und verdeutlicht ihre Interaktion im psychischen Geschehen.
Psychosexuelle Entwicklung und Charaktertypen: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Freuds Theorie der psychosexuellen Entwicklung. Es beschreibt die verschiedenen Phasen der Entwicklung, die mit spezifischen Triebbedürfnissen und Konflikten verbunden sind, und erklärt, wie diese Phasen die Persönlichkeit prägen.
Triebschicksale und Abwehrmechanismen: Dieses Kapitel befasst sich mit Freuds Theorien über Triebschicksale und Abwehrmechanismen. Es erklärt, wie das Ich versucht, die unerwünschten Triebimpulse des Es zu kontrollieren und welche Strategien es dafür einsetzt.
Überprüfung der Theorie: Dieses Kapitel untersucht, wie Freuds Theorie in der Praxis überprüft wurde. Es beleuchtet klinische und experimentelle Studien, die sich mit der Validierung der Psychoanalyse befasst haben.
Schlüsselwörter
Die Psychoanalyse Freuds basiert auf den Konzepten von Triebsteuerung, unbewussten Prozessen und psychodynamischen Konflikten. Zentrale Themen sind die Instanzenlehre (Es, Ich, Über-Ich), die psychosexuelle Entwicklung, Triebschicksale und Abwehrmechanismen. Die Arbeit analysiert die Bedeutung von Freuds Theorie für das Verständnis des menschlichen Verhaltens und die Entwicklung der Persönlichkeit.
- Arbeit zitieren
- Cornelia Witt (Autor:in), Judith Müller (Autor:in), 2004, Psychodynamische Theorien: Sigmund Freud, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26746