Das Kreditgeschäft - als einer der Grundpfeiler des wirtschaftlichen Handelns einer Bank - trägt einen bedeutenden Teil zur Ertragssituation bei. Daher stellt auch das Kreditrisiko eines der wesentlichen Risiken für ein Kreditinstitut dar und hat maßgeblichen Einfluss auf die Risikosituation einer Bank. Dies wurde vor allem in der Finanzkrise deutlich, die zu einigen Schieflagen von Kreditinstituten und nicht zuletzt auch zur Insolvenz von Lehman Brothers geführt hat. Infolgedessen ist dem Management von Kreditrisiken eine große Bedeutung beizumessen.
Vor diesem Hintergrund liegt der Studienarbeit ein Beitrag von Prof. Dr. A. Hamerle, Dr. M. Knapp und T. Werndl zugrunde, der sich mit dem Thema „VaR-Dekomposition und Diversifikationseffekte: Systematische und idiosynkratische Risiken“ beschäftigt.
Ziel der vorliegenden Studienarbeit ist es, die in o.g. Beitrag vorgestellte VaR-Dekomposition darzustellen und deren Aussagekraft bei der Analyse der Vorteilhaftigkeit von Anlageentscheidungen, insbesondere von Portfolioerweiterungen kritisch zu beurteilen. Dabei soll außerdem herausgestellt werden, welche Bedeutung den systematischen und idiosynkratischen Risiken bei der Portfolioerweiterung zukommt.
Die vorliegende Arbeit umfasst fünf Kapitel.
Nach dem einleitenden ersten Kapitel wird im zweiten Kapitel die Theorie der VaR-Dekomposition im Kreditportfolio dargestellt. Hierbei findet zuerst die Definition des Kreditrisikos statt. In diesem Kontext wird das Kreditrisiko im Zusammenhang mit dem Gesamtbankrisiko eingeordnet, in Bonitäts- und Ausfallrisiken unterteilt und insbesondere auf die systematische und idiosynkratische Komponente des Kreditrisikos eingegangen. Ferner wird die Messung des Kreditrisikos vorgestellt, wobei auf den Expected Loss, Unexpected Loss und Value at Risk und die hierzu notwendigen Kreditportfoliomodelle eingegangen wird. Im Anschluss daran wird die Dekomposition des Value at Risks - die Zerlegung in Expected Loss, idiosynkratisches und systematisches Risiko - näher beschrieben.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der praktischen Umsetzung der zuvor erläuterten VaR-Dekomposition. Dabei soll die Wirkungsweise und die Aussagekraft der VaR-Dekomposition - insbesondere hinsichtlich risikomindernder und risikomehrender Effekte bei Portfolioerweiterungen - analysiert werden. Zu Anfang wird die VaR-Dekomposition im Ein-Sektor-Szenario an einem Beispielportfolio vorgenommen, wobei Veränderungen der Granularität und Assetkorrelationen...
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungen
Symbolverzeichnis
1. Einleitung
2. Theorie der VaR-Dekomposition im Kreditportfolio
2.1 Definition des Kreditrisikos
2.2 Messung des Kreditrisikos
2.2.1 Expected Loss
2.2.2 Unexpected Loss und Value at Risk
2.2.3 Kreditportfoliomodelle
2.3 Dekomposition des Value at Risk
3. Praktische Umsetzung der VaR-Dekomposition
3.1 VaR-Dekomposition im Ein-Sektor-Szenario
3.1.1 Veränderungen der Granularität
3.1.2 Veränderungen der Assetkorrelation
3.2 VaR-Dekomposition bei Portfolioerweiterungen
3.2.1 Risikomindernde Effekte
3.2.2 Risikomehrende Effekte
3.3 Zusammenfassung der Ergebnisse
4. Kritische Würdigung der VaR-Dekomposition
4.1 Kritik am VaR-Konzept
4.2 Modellannahmen der VaR-Dekomposition
4.3 Risikoadjustierte Performancekennzahlen
5. Schlussbetrachtung
Literaturverzeichnis
Anhang
Anhang I: VaR-Dekomposition für Gesamtportfolio 2
Anhang II: VaR-Dekomposition für Gesamtportfolio 3
Anhang III: VaR-Dekomposition für Gesamtportfolio 4
- Arbeit zitieren
- Alexander Metzler (Autor:in), 2013, Kritische Analyse der VaR-Dekomposition im Kreditportfolio, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/267944