Im Spätsommer 2010 gab es im US-amerikanischen Fernsehen ein Thema, welches man nur schwer überhören konnte. Die Kontroverse um das damals genannte Cordoba House alias die „Ground Zero Mosque“. Dabei wäre es beinahe verständlich ja sogar zu erwarten, dass sich ein sensationsorientierter Boulevardjournalismus über den Bau einer Moschee direkt am ehemaligen Standort des World Trade Centers lauthals auslassen würde. Das Problem war nur, dass es sich nicht um eine Moschee, sondern um ein muslimisches Community Center handelte und dieses auch nicht am „Ground Zero“, sondern zwei Straßenblocks entfernt errichtet werden sollte. Ein weiteres Problem war, dass sich die Debatte nicht auf den televisuellen Boulevardjournalismus beschränkte, sondern als national ausgeweitete Angelegenheit sowohl über die „Cable News Networks“ als auch die traditionellen „Broadcasting Networks“ geführt wurde.
In dieser Arbeit soll ein genaueres Bild vom televisuellen Mediendiskurs über das Park 51 Projekt geben. Hierzu sollen die visuellen Stilelemente, die inhaltlichen Schwerpunkte und die rhetorischen Besonderheiten in den Fokus der Betrachtung rücken. Dabei werden für die inhaltliche Analyse 5 unterschiedliche Nachrichtenbeiträge genauer analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Strukturierung und Kontextualisierung – was sind Medienframes?
- Die Entwicklung des „Ground Zero Mosque“ Frame
- Die wichtigsten Elemente des „Ground Zero Mosque\" Frame
- Visualisierung der „Ground Zero Mosque\" - der televisuell geführte Diskurs
- Die Höhepunkte der „Ground Zero Mosque\" Debatte.
- Die Instrumentalisierung für die „Midterm Elections“
- There is no Ground Zero Mosque!".
- Identifizierung medienethischer Problematiken.
- Homogenisierung, Standardisierung und Konfliktorientierung.
- Die Rhetorik des Diskurses
- Berufsethische Problematiken
- Diskriminierung ethischer und religiöser Gruppen
- ,,Wahrheitsbemühungen“ und die Nutzung von nicht verifizierten Quellen.................
- Fazit.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der audiovisuellen Repräsentation des Medienframes „Ground Zero Mosque“ im US-amerikanischen Fernsehen. Ziel ist es, die Entwicklung und Verbreitung dieses Frames anhand von ausgewählten Nachrichtenbeiträgen zu analysieren und die damit verbundenen medienethischen Problematiken zu beleuchten.
- Entwicklung und Konstruktion des „Ground Zero Mosque“ Frames
- Visuelle Elemente und rhetorische Mittel der Fernsehberichterstattung
- Medienframes als Instrument der Informationsverarbeitung und -vermittlung
- Ethische Implikationen der Berichterstattung im Hinblick auf Diskriminierung und Wahrheitsfindung
- Die Rolle des Fernsehens in der Konstruktion von öffentlicher Meinung
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird die Einleitung des Themas „Ground Zero Mosque“ im US-amerikanischen Fernsehen dargestellt und die Entstehung der Kontroverse erläutert. Kapitel zwei beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Frame-Theorie, insbesondere im Kontext der Medienberichterstattung. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Entwicklung des „Ground Zero Mosque“ Frames anhand von ausgewählten Nachrichtenbeiträgen. Dabei werden die wichtigsten Elemente des Frames sowie die visualisierten Aspekte der Berichterstattung analysiert.
Schlüsselwörter
Medienframes, „Ground Zero Mosque“, Fernsehjournalismus, audiovisuelle Repräsentation, medienethische Problematiken, Diskriminierung, Wahrheitsfindung, öffentliche Meinung
- Arbeit zitieren
- Tim Sommer (Autor:in), 2012, Audiovisuelle Repräsentation eines hoch ideologischen Medienframes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268289