Das Leben eines Menschen unterliegt zu jeder Zeit bestimmten Gesetzen. Neben den Naturgesetzen, denen wir uns nicht entziehen können, gibt es gesellschaftliche Normen, die das Zusammenleben ermöglichen und innerhalb einer Gesellschaft für Ordnung sorgen. Diese Gesetze innerhalb einer Gemeinschaft unterteilen sich in weltliche und göttliche Gesetze. Weltliche Gebote werden hierbei von einem Herrscher erlassen und sind demnach unbeständig, da sie sich mit jedem Machtwechsel verändern können. Göttergebote wurden jedoch von einem Gott erlassen und sind beständig, da sie durchweg bestehen. Ein ideales Leben wird demnach dann geführt, wenn sich die Menschen sowohl an die weltlichen Gesetze halten, als auch an die höher gestellten göttlichen Gebote. Werden jedoch die weltlichen Erlasse gebrochen, folgt eine physische Bestrafung im Diesseits, während beim Brechen des Göttlichen die Seele im ewigen Jenseits bestraft wird. Das hieße, dass eine Seele in der griechischen Mythologie nicht den Eintritt in die Unterwelt bekommt und ewig in Unruhe weiter existiert. Diese Angst vor der Bestrafung im Jenseits ist es, die Antigone veranlasst, sich gegen das neue Herrschergesetz zu stellen und ihren Bruder zu beerdigen, damit dieser den Weg in die Unterwelt erlangt. ‚Antigone‘ ist das ideale Beispiel für den Konflikt zwischen Welt und Göttlichem, da Antigone gezwungen ist, das eine Gesetz zu brechen, um das andere einzuhalten.
Für ihr Vergehen gegenüber ihrem Herrscher Kreon muss sich Antigone in einer gerichtlichen Situation mit ihrer Schuld oder Unschuld auseinandersetzen und wird gerichtet. Die Gerichtssituation wird in der nun folgenden wissenschaftlichen Arbeit im Zentrum stehen. Hierbei wird detailliert auf die Gerichtsprozesse in der Antike eingegangen, um anschließend herauszustellen, ob Antigone einen fairen Prozess bekam und in wie weit sie sich ihrer Tat schuldig gemacht hat. Signifikant sind hierbei ebenso die Personenkonstellationen innerhalb der gerichtlichen Szene, ebenso wie die Frage nach dem Urteil und dessen Folgen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Tragik der Antigone. Über den Konflikt zwischen dem weltlichen Gesetz des Staates und dem göttlichem Recht
2.1 Die Antigone des Sophokles, eine Einführung
2.1.1 Zeitliche Einordnung der Tragödie
2.1.2 Der „Fluch der Labdakiden“ – Familiäre Zusammenhänge
2.1.2 Ausgangssituation und Ursprung des Konfliktes
2.2 Prozesse im antiken Athen
2.2.1 Das Gerichtsverfahren
2.2.2 Das göttliche Gebot
2.3 Der Fall der Antigone
2.3.1 Das Entstehen und Einteilen eines Falls
2.3.2 Die Rollenverteilung und das Gericht
2.3.3 Quaestio Facti – die Vermutung einer Schuld
2.3.3.1 Die Rede vor dem Volk – das neue Gesetz
2.3.3.2 Die Aussage der Zeugen
2.3.3.3 Das Schuldbekenntnis Antigones
2.3.4 Quaestio Nominis und Quaestio Generis – Die Benennung und Gattung der Tat
2.3.5 Quaestio Actionis – Die Frage des gerechten Urteils
2.3.5.1 Anklage und Verteidigung
2.3.5.2 Das Urteil und seine Konsequenzen
2.3.5.3 Die (un)gerechte Bestrafung der Antigone
3. Schlusswort
4. Literatur- und Quellenverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Susanne Hahn (Autor:in), 2013, Die Tragik der Antigone, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268326
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