Die Ökobilanz des Umweltbundesamtes


Seminararbeit, 2013

18 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Begriff Ökobilanz

3. Ziel und Aufgabe

4. Struktur der Ökobilanz
4.1 Festlegung des Ziels und Untersuchungsrahmens
4.2 Sachbilanz
4.3 Wirkungsabschätzung
4.4 Auswertung

5. Beispiel – Ökobilanz für Getränkeverpackungen
5.1 Getränkeverpackungen I
5.2 Getränkeverpackungen II

6. Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Rahmen einer Ökobilanz

Abb. 2: Vereinfachte Darstellung einer Sachbilanz

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

In früherer Zeit hat sich niemand über die sogenannte Umwelt Gedanken und Sorgen gemacht. Es war alles so wie es war, bzw. wurde alles so akzeptiert und von der Bevölkerung so hingenommen. Immer wieder neue Erfindungen machten auf sich aufmerksam und immer mehr neue Produkte eroberten den Markt. Freilich ergaben sich durch Fertigung und Vertrieb mit der Zeit immer mehr Belastungen für die Umwelt und auch negative Auswirkungen für die Menschen und nicht zuletzt auch für deren Gesundheit. Als Beispiel dient hier das Auto, die Bahn oder das Flugzeug mit seinen Abgasen, aber auch der Aufbau der ganzen Industrie. Negativ hebt sich hier besonders die Chemieindustrie hervor. Viele Produkte bestehen aus chemisch produzierten Stoffen, die erstens für den Menschen auf verschiedene Weise schädlich sein können und zweitens erhebliche Entsorgungsprobleme mit sich bringen. Nicht unerheblich war lange Zeit, bzw. ist immer noch die vorhandene Luftverschmutzung durch viele produzierende Gewerbe und Industrien. Viele Produkte können sich außerdem auf natürlichem Weg nicht mehr abbauen, wodurch über lange Jahre immer größer werdende Müllhalden, sogar Müllberge („Monte Scherbelinos“) entstanden. Die Gemeinden und Städte standen somit vor einem Problem und fanden lange Zeit keine richtige Lösung. Anfang der 70er Jahre war dann erstmals eine erhöhte Erkenntnis über die möglichen Auswirkungen auf die Umwelt und ein Nachdenken über die Folgen und die Bedeutung eines zu schaffenden Umweltschutzes festzustellen. Zu dieser Zeit kam es auch zur anfänglichen Einführung der sogenannten Ökobilanz. Um den ganzen Umweltauswirkungen entgegen wirken zu können, befasste sich das Umweltbundesamt immer mehr mit Ökobilanzen. Dieses Amt erkannte darin eine sehr gute Grundlage zur Offenlegung der durch die Herstellung vieler Produkte hervorgerufenen negativen Belastungen und Folgen für die Umwelt.[1] Diese Ökobilanzen sind das Thema dieser Seminararbeit. Zunächst wird der Begriff der Ökobilanz beschrieben und erläutert. Im nächsten Abschnitt folgt das Aufzeigen des Ziels und der eigentlichen Aufgabe dieser Ökobilanz, bevor dann die Struktur mit seinen vier Bestandteilen anhand eines Schaubildes dargestellt wird und anschließend diese vier Phasen näher erklärt werden. Danach befasst sich diese Arbeit mit dem Beispiel der Ökobilanz für Getränkeverpackungen, welche durch das Umweltbundesamt erarbeitet und aufgestellt wurde. Zum Schluss folgt das Fazit.

2. Begriff Ökobilanz

In der breiten Öffentlichkeit ist die Ökobilanz ein anerkanntes Instrument zur Beschreibung der ökologischen Folgen unternehmerischen Handelns.[2] Der Begriff „Bilanz“ ist etwas unvorteilhaft, denn bei dieser Bilanzierung handelt es sich nicht um eine Gegenüberstellung von Aktiva und Passiva, wie dies im Rechnungswesen der Fall ist.[3] Es handelt sich um eine aus der Umwelt gesehene Misserfolgsrechnung und entspricht somit eher einer Gewinn- und Verlustrechnung.[4] Life-Cycle-Assessment (LCA) gilt im internationalen Sprachraum als Synonym zum deutschsprachigen Begriff Ökobilanz. Die Anfänge der Ökobilanz sind in den 1970er-Jahren zu finden. Eine einheitlich festgelegte Vorgehensweise gab es allerdings lange Zeit nicht, dadurch kam es zu unterschiedlich präsentierten Vorgehensweisen. Das Umweltbundesamt Berlin definierte 1992 die Ökobilanz als[5] „ein möglichst umfassender Vergleich der Umweltauswirkungen zweier oder mehrerer unterschiedlicher Produkte, Produktgruppen, Systeme, Verfahren oder Verhaltensweisen.“[6] 1997 wurde erstmals von der International Organization for Standardization (ISO) das Verfahren für die Anfertigung von Produktökobilanzen genormt. Die Normung wurde mehrmals überarbeitet, zuletzt im November 2009. Diese neuste Norm beschreibt ein Verfahren zur Erfassung und Bewertung von Umweltauswirkungen und wird als Ökobilanz bezeichnet. Die Umweltauswirkungen beziehen sich auf den gesamten Lebensweg von Produkten, Prozessen, Dienstleistungen oder Produktionsstandorten. In diesem Zusammenhang wird oft der Begriff Bilanzierung „von der Wiege bis zur Bahre“ (cradle to grave) verwendet. Die Hauptform der heutigen produktbezogenen Bilanzierung richtet sich nach der DIN EN ISO 14040 und 14044.[7] Die Grundsätze und Rahmenbedingungen für produktbezogene Ökobilanzen finden sich in der DIN EN ISO-Norm 14040 (Principles and framework)[8], die detaillierten Anforderungen und Anleitungen regelt die DIN EN ISO-Norm 14044 (Requirements and guidelines).[9]

3. Ziel und Aufgabe

Das Ziel einer Ökobilanz ist es, alle Umweltbelastungen des gesamten Lebensweges (life cycle/ Lebenszyklus) eines Produktes zu erfassen.[10] Der Lebenslauf beginnt mit der Gewinnung von Rohstoffen und hört mit der Entsorgung auf. Dazwischen befinden sich die Bereitstellung von Energie, die Produktion, der Vertrieb und die Nutzung. Die Produktentsorgung erfolgt durch verschiedene Arten, wie das Recycling, die Verbrennung, die Kompostierung, das Deponieren oder sogar die Veräußerung in ärmere Länder. Die Stoff- und Energieströme werden mit Hilfe der Input/ Output-Analyse für jeden Lebensabschnitt bilanziert. Um alle Faktoren mit einzubeziehen, werden eigene Ökobilanzen der Vorprodukte oder Dienstleistungen sowie aller Transporte in die Hauptbilanz einbezogen.[11] Im Regelfall erfolgt eine Anfertigung einer vergleichenden Ökobilanz, es werden darüber hinaus auch noch Ökobilanzen für einzelne Produkte und Bereiche erstellt. Hierbei findet ein Vergleich von Dienstleistungen, Produkten oder Verfahren -die alle demselben Zweck oder derselben Funktion in Bezug ihrer Wirkungen auf die Umwelt dienen- statt. Für die Ökobilanz der Produkte können beispielsweise die Ökobilanzen der Getränkeverpackungen genannt werden. Ein Beispiel für eine andere Art ist die Ökobilanz der Verwertungswege für Altöl, hier handelt es sich um eine Ökobilanz für Verfahrensprozesse.[12]

Durch die Aufzeichnung der Auswirkungen auf die Umwelt werden die Schwachstellen ersichtlich. Somit kristallisiert die Ökobilanz Potenziale für einen besseren Einsatz der Rohstoffe und Energie heraus. Des Weiteren wird die Verringerung der Umweltbelastung, welche durch Schadstoffausstöße und Abfälle ausgelöst wird, angestrebt. Die Entwicklung umweltfreundlicher Produkte beschreibt das Ziel der Ökobilanz für Produkte. Sie ist auch bei politischen Entscheidungen eine Hilfestellung. Eine wichtige Rolle spielte beispielsweise die Ökobilanz für Getränkeverpackungen bei der Diskussion und dem Beschluss über die Verpackungsverordnung und die Mehrwegquote. Manche Unternehmen benutzen die Ökobilanz zusätzlich für Marketingzwecke, indem sie ihre Produkte auf Umweltverträglichkeit überprüfen und die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentieren.[13]

[...]


[1] Vgl. Europäisches Komitee für Normung (2006) S. 4.

[2] Vgl. Hallay/ Pfriem (1994), S.1.

[3] Vgl. Wörner/ Dold (1996), S. 4.

[4] Vgl. Schaltegger/ Sturm (2000), S. 67.

[5] Vgl. Wörner/ Dold (1996), S. 4.

[6] Umweltbundesamt (1992), S. 17.

[7] Vgl. Bundesministerium für Bildung und Forschung (2008), S. 3.

[8] Vgl. Europäisches Komitee für Normung (2006), S. 1.

[9] Vgl. Europäisches Komitee für Normung (2006), S. 1.

[10] Vgl. Renner/ Klöpffer (2005), S. 35.

[11] Vgl. Europäisches Komitee für Normung (2006), S. 4; Umweltbundesamt (2000), S. 1.

[12] Vgl. Umweltbundesamt (2000), S. 1.

[13] Vgl. Umweltbundesamt (2000), S. 1f.

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Die Ökobilanz des Umweltbundesamtes
Hochschule
Fachhochschule Südwestfalen; Abteilung Iserlohn  (Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Rhein-Neckar e.V.)
Veranstaltung
Bachelor of Arts
Note
1,3
Autor
Jahr
2013
Seiten
18
Katalognummer
V268453
ISBN (eBook)
9783656594796
ISBN (Buch)
9783656594789
Dateigröße
629 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
ökobilanz, umweltbundesamtes
Arbeit zitieren
Elaine-Christin Sattel (Autor:in), 2013, Die Ökobilanz des Umweltbundesamtes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268453

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