Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland besagt: Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden (vgl. Grundgesetz). Dennoch ist Rassismus nach wie vor ein sehr aktuelles Thema, was durch eine Vielzahl aktueller Ereignisse, Situationsbeschreibungen und Phänomene deutlich wird: In den letzten beiden Jahrzehnten haben sich rechte und rechtsextreme Gewalttaten und Tendenzen in Deutschland verfestigt und verbreitet, zumal Studien und Untersuchungen zahlreicher Wissenschaftler belegen, dass rassistische Denk- und Handlungsweisen innerhalb Deutschland existieren und sogar immer weiter zunehmen.
Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland besagt: Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden (vgl. Grundgesetz). Dennoch ist Rassismus nach wie vor ein sehr aktuelles Thema, was durch eine Vielzahl aktueller Ereignisse, Situationsbeschreibungen und Phänomene deutlich wird: In den letzten beiden Jahrzehnten haben sich rechte und rechtsextreme Gewalttaten und Tendenzen in Deutschland verfestigt und verbreitet, zumal Studien und Untersuchungen zahlreicher Wissenschaftler belegen, dass rassistische Denk- und Handlungsweisen innerhalb Deutschland existieren und sogar immer weiter zunehmen.
Die Politik steht diesen Entwicklungen bisweilen mehr oder weniger hilflos gegenüber, versucht aber, geeignete Lösungen, beispielsweise in Form von Präventions- oder Interventionsstrategien, zu finden. Eine dieser Lösungen betrifft das „Interkulturelle Lernen“, ein Ansatz, der darauf abzielt, Vorurteile abzubauen, Toleranz zu fördern und sich kritisch mit bestehenden Stereotypen auseinanderzusetzen. In den letzten Jahren hat das Konzept des Interkulturellen Lernens vor allem Einzug in die Arbeit mit Jugendlichen gehalten. So gibt es diverse Programme, Begegnungsangebote und Seminare, die alle das Ziel haben, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu thematisieren und dem entgegenzuwirken. Doch können solche Angebote dies überhaupt leisten? Tragen Projekte, die auf Interkulturelles Lernen angelegt sind, tatsächlich zu einer Auseinandersetzung mit Themen wie Rassismus und Fremdenfeindlichkeit bei und helfen, Vorurteile abzubauen?
Ich persönlich bin der Ansicht, dass derartige Projekte eher nicht dafür geeignet sind, Jugendliche in ihren Ansichten und Einstellungen gegenüber Menschen verschiedenster Herkunft zu sensibilisieren und so zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Fremdenfeindlichkeit und Rassismus beizutragen.
Zunächst einmal hängt ein in diesem Sinne erfolgreiches Zusammentreffen zwischen Jugendlichen von unterschiedlichen Faktoren ab. Betrachten wir – von den zahlreichen Angeboten, die im Zusammenhang mit Interkulturellem Lernen in Deutschland existieren – den Ansatz der Begegnung. Dort geht es darum, persönliche, authentische Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher ethnisch-kultureller Herkunft zu organisieren, um die Bereitschaft zu Intergruppenkontakten zu fördern. Gemeinsame Aktivitäten wie Workshops (z.B. Breakdance, Graffiti, Kosmetik, Theater) oder internationale Jugendaustausche sollen persönliche Beziehungen über Grenzen unterschiedlicher Herkunft erleichtern. Auf emotionaler Ebene geht es darum, persönliche Betroffenheit zu entwickeln, Ängste abzubauen und die Öffnung gegenüber Fremden zu begünstigen.
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- Madeleine Jansen (Author), 2013, Interkulturelles Lernen als Prävention von Rassismus?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268482