Seit dem Jahr 2007 kämpfen sowohl Regierungen als auch Unternehmen gegen die Auswirkungen der Finanzkrise. Anfänglich waren vor allem Finanzinstitute aus den USA betroffen, welche hoch riskante Investments eingegangen waren. Darunter vielen bspw. US Banken wie Fannie May oder Freddi Mac, die verstaatlicht werden mussten. Andere Banken, wie Lehmen Brothers, konnten der Insolvenz nicht entkommen. Auf Grund starker Vernetztheit und Abhängigkeit untereinander sowie falscher und hoch riskanter Investments waren innerhalb kürzester Zeit auch andere Finanzinstitute weltweit von der Krise betroffen. Durch den Vertrauensverlust zwischen den Finanzinstituten wurde es ebenso für Unternehmen anderer Branchen kritisch Kredite zu erhalten, wodurch sich die Krise verschärfte. Um den Markt zu beruhigen und die Wirtschaft zu stabilisieren, entschlossen sich viele Staaten Notkredite und Bürgschaften an Finanzinstitute zu vergeben. Diese zum Teil voreiligen Entscheidungen führten wiederum dazu, dass heute sogar Staaten in eine finanzielle Schieflage geraten sind und durch Kredite und Bürgschaften anderer Länder gestützt werden müssen.
Die Entwicklung der Finanzkrise führt zu der Frage, warum Unternehmen und Politik diese Krise nicht vorhersehen konnten. Schon deutlich vor Krisenanfang warnten renommierte Ökonomen wie bspw. Max Otte vor dem Ausbruch einer Krise. Diese Warnungen wurden allerdings von Wirtschaft und Politik nicht beachtet oder unterschätzt. Selbst Finanzexperten wie Ben Bernanke erklärten im Jahr 2007, dass die Probleme auf dem Hypothekenmarkt wohl keine Auswirkungen auf die Wirtschaft haben.
Eine Folge dieser Krise ist neben dem Vertrauensverlust zwischen den einzelnen Finanzinstituten auch der bei deren Kunden. Ein bis heute präsentes Beispiel ist der „Bank-Run“ auf die britische Bank Northern Rock, ausgelöst durch unzureichende Versprechen der Regierung und verunsicherte Kunden. Das Resultat des Runs war die Verstaatlichung der Bank, um für das Einlagengeschäft garantieren zu können. [...]
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Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Vorgehen
- 1.1. Problemstellung
- 1.2. Ziel und Gang der Untersuchung
- 1.3. Existenzbedrohliche Risiken in Banken
- 1.3.1. Liquiditätsrisiko
- 1.3.2. Insolvenz
- 1.4. Begründung der Arbeit
- 1.4.1. Allgemeine Begründung
- 1.4.2. Wissenschaftliche Begründung
- 1.4.3. Praktische Begründung
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1. Krisen
- 2.1.1. Grundlagen
- 2.1.2. Spezifische Grundlagen
- 2.1.2.1. Ursachen von Unternehmenskrisen
- 2.1.2.2. Eigenschaften von Unternehmenskrisen
- 2.1.2.3. Zusammenhänge von Unternehmenskrisen
- 2.1.2.4. Phasen von Unternehmenskrisen
- 2.1.3. Kritische Reflexion
- 2.1.3.1. Vorhandene Aspekte
- 2.1.3.2. Fehlende Aspekte
- 2.2. Krisenmanagement
- 2.2.1. Grundlagen
- 2.2.2. Spezifische Grundlagen
- 2.2.2.1. Aktives Krisenmanagement
- 2.2.2.2. Reaktives Krisenmanagement
- 2.2.3. Kritische Reflexion
- 2.2.3.1. Vorhandene Aspekte
- 2.2.3.2. Fehlende Aspekte
- 2.3. Marketing
- 2.3.1. Grundlagen
- 2.3.2. Spezifische Grundlagen
- 2.3.2.1. Produkt-/Dienstleistungspolitik
- 2.3.2.2. Preispolitik
- 2.3.2.3. Kommunikationspolitik
- 2.3.2.4. Vertriebspolitik
- 2.3.3. Kritische Reflexion
- 2.3.3.1. Vorhandene Aspekte
- 2.3.3.2. Fehlende Aspekte
- 2.4. Zwischenfazit
- 3. Empirische Untersuchung
- 3.1. Vorstellung der Untersuchung
- 3.2. Überprüfung der heutigen Krisenmanagementliteratur
- 3.2.1. Vorgehen
- 3.2.2. Erläuterung des Fragenkatalogs
- 3.2.3. Quantitative Auswertung
- 3.2.4. Zwischenergebnisse
- 3.2.5. Qualitative Auswertung
- 3.2.6. Ergebnisse der Untersuchung
- 3.2.6.1. Allgemeine Ergebnisse
- 3.2.6.2. Spezifische Ergebnisse
- 3.2.7. Kritische Würdigung
- 3.3. Expertenbefragung
- 3.3.1. Vorgehen und Aufbau des Fragebogens
- 3.3.2. Auswertung der Befragungsergebnisse
- 3.3.3. Ergebnisse der Expertenbefragung
- 3.3.3.1. Allgemeine Ergebnisse
- 3.3.3.2. Spezifische Ergebnisse
- 3.3.4. Kritische Würdigung
- 3.4. Zwischenfazit
- 4. Die Rolle des Marketings
- 4.1. Bedeutung des Marketings
- 4.1.1. Vor der Krise
- 4.1.2. Während der Krise
- 4.1.2.1. Langfristige Maßnahmen
- 4.1.2.2. Kurzfristige Maßnahmen
- 4.1.3. Nach der Krise
- 4.2. Erkenntnisse der Untersuchung
- 4.2.1. Aus Marketingsicht
- 4.2.2. Aus Krisenmanagementsicht
- 4.2.3. Aus Bankensicht
- 4.2.4. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Rolle des Marketings im Kontext existenzieller Unternehmenskrisen, insbesondere im Bankensektor. Ziel ist es, Möglichkeiten und Grenzen des Marketings in solchen Krisensituationen zu analysieren und Handlungsempfehlungen für Unternehmen abzuleiten.
- Existenzielle Risiken im Bankensektor
- Theoretische Grundlagen des Krisenmanagements
- Marketinginstrumente im Krisenkontext
- Empirische Untersuchung der Krisenmanagementpraxis
- Handlungsempfehlungen für das Marketing in Unternehmenskrisen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung und Vorgehen: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Masterarbeit ein, beschreibt die Problemstellung – die Rolle des Marketings in existenziellen Unternehmenskrisen im Bankensektor – und formuliert das Ziel der Untersuchung. Es skizziert den methodischen Ansatz und beleuchtet existenzbedrohliche Risiken für Banken wie Liquiditätsrisiken und Insolvenz, bevor es die allgemeine, wissenschaftliche und praktische Begründung der Arbeit darlegt. Die Einleitung legt den Grundstein für die nachfolgende detaillierte Untersuchung der Interaktion von Marketing und Krisenmanagement im Bankwesen.
2. Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel bildet die theoretische Basis der Arbeit. Es werden die Konzepte von „Krisen“, „Krisenmanagement“ und „Marketing“ umfassend erläutert. Es werden dabei verschiedene Definitionen und Modelle vorgestellt und kritisch reflektiert, unter Berücksichtigung bestehender und fehlender Aspekte. Die Kapitelteile zu Krisen analysieren Ursachen, Eigenschaften, Zusammenhänge und Phasen von Unternehmenskrisen. Der Teil zum Krisenmanagement unterscheidet aktives und reaktives Vorgehen. Der Marketingteil beschreibt grundlegende Konzepte und die vier zentralen Marketinginstrumente (Produkt-/Dienstleistungspolitik, Preispolitik, Kommunikationspolitik und Vertriebspolitik). Das Kapitel dient als fundierte Grundlage für die spätere empirische Untersuchung.
3. Empirische Untersuchung: Dieses Kapitel beschreibt die empirische Untersuchung, die durchgeführt wurde, um die theoretischen Grundlagen zu überprüfen und zu vertiefen. Es beinhaltet die Vorstellung der Untersuchung, die Überprüfung der aktuellen Krisenmanagementliteratur (mit quantitativer und qualitativer Auswertung) und eine Expertenbefragung. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden detailliert dargestellt und kritisch gewürdigt, um ein umfassendes Bild der Praxis im Umgang mit Unternehmenskrisen im Bankensektor zu liefern. Das Kapitel verbindet Theorie und Praxis und bildet somit den Kern der empirischen Arbeit.
4. Die Rolle des Marketings: In diesem Kapitel wird die Bedeutung des Marketings vor, während und nach einer Unternehmenskrise eingehend analysiert. Es werden sowohl langfristige als auch kurzfristige Maßnahmen aus Marketingsicht, aber auch aus der Perspektive des Krisenmanagements und des Bankensektors betrachtet. Die Ergebnisse der vorhergehenden empirischen Untersuchung werden hier eingebunden und interpretiert, um die Rolle des Marketings in verschiedenen Krisenphasen zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Marketing, Unternehmenskrisen, Bankensektor, Krisenmanagement, Liquiditätsrisiko, Insolvenz, empirische Untersuchung, Expertenbefragung, Handlungsempfehlungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Masterarbeit: Die Rolle des Marketings in existenziellen Unternehmenskrisen im Bankensektor
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Diese Masterarbeit untersucht die Rolle des Marketings im Kontext existenzieller Unternehmenskrisen, insbesondere im Bankensektor. Das Ziel ist die Analyse von Möglichkeiten und Grenzen des Marketings in solchen Krisensituationen und die Ableitung von Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: Existenzielle Risiken im Bankensektor, theoretische Grundlagen des Krisenmanagements, Marketinginstrumente im Krisenkontext, empirische Untersuchung der Krisenmanagementpraxis und Handlungsempfehlungen für das Marketing in Unternehmenskrisen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung und Vorgehen) führt in die Thematik ein und beschreibt die Methodik. Kapitel 2 (Theoretische Grundlagen) erläutert Krisen, Krisenmanagement und Marketing. Kapitel 3 (Empirische Untersuchung) präsentiert die Ergebnisse einer Literaturrecherche und Expertenbefragung. Kapitel 4 (Die Rolle des Marketings) analysiert die Bedeutung des Marketings vor, während und nach einer Krise.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die empirische Untersuchung basiert auf einer Überprüfung der aktuellen Krisenmanagementliteratur (mit quantitativer und qualitativer Auswertung) und einer Expertenbefragung. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden detailliert dargestellt und kritisch gewürdigt.
Welche existenziellen Risiken im Bankensektor werden betrachtet?
Die Arbeit konzentriert sich auf Liquiditätsrisiken und Insolvenz als existenzbedrohliche Risiken für Banken.
Welche theoretischen Grundlagen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die theoretischen Grundlagen von Krisen, Krisenmanagement (inklusive aktivem und reaktivem Vorgehen) und Marketing (mit den vier zentralen Marketinginstrumenten: Produkt-/Dienstleistungspolitik, Preispolitik, Kommunikationspolitik und Vertriebspolitik). Verschiedene Definitionen und Modelle werden vorgestellt und kritisch reflektiert.
Welche Ergebnisse liefert die empirische Untersuchung?
Die empirische Untersuchung liefert Ergebnisse zur aktuellen Krisenmanagementpraxis im Bankensektor, basierend auf der Analyse der Literatur und Expertenbefragungen. Diese Ergebnisse werden detailliert dargestellt und kritisch gewürdigt, um ein umfassendes Bild der Praxis zu liefern.
Welche Handlungsempfehlungen werden gegeben?
Die Arbeit leitet Handlungsempfehlungen für das Marketing in Unternehmenskrisen ab, basierend auf den theoretischen Grundlagen und den Ergebnissen der empirischen Untersuchung. Diese Empfehlungen berücksichtigen die Perspektive des Marketings, des Krisenmanagements und des Bankensektors.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Marketing, Unternehmenskrisen, Bankensektor, Krisenmanagement, Liquiditätsrisiko, Insolvenz, empirische Untersuchung, Expertenbefragung, Handlungsempfehlungen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit verfügt über ein detailliertes Inhaltsverzeichnis, welches die einzelnen Kapitel und Unterkapitel übersichtlich darstellt. Zusätzlich bietet die Arbeit eine Zusammenfassung der Kapitel, um den Leser schnell einen Überblick über den Inhalt zu geben.
- Quote paper
- Benjamin Zühr (Author), 2013, Marketing im Kontext existenzieller Unternehmenskrisen unter besonderer Berücksichtigung des Bankensektors, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268524