In dieser Arbeit wird die Analyse der Hypothese zugrunde gelegt, dass in der vorliegenden Erzählung von Albert Döblin Die Ermordung einer Butterblume, das Reale und Phantastische zu Einem wird. In der Erzählung steht der Konflikt zwischen dem Identitätsverlust bis hin zur Selbstzerstörung im Zentrum.
Wichtiges Motiv in diesem Kontext ist das pathologische Verhalten und der Wahnsinn vom Protagonisten Michael Fischer. In dieser Arbeit geht es nicht um eine sprachliche Analyse, sondern vielmehr um die inhaltliche Analyse und Interpretation.
Alfred Döblin geboren „am 10.08.1878 in Stettin, veröffentlicht ein Band im Jahre 1903 mit Erzählungen. Döblin greift auf ein Themenkomplex, der für die expressionistischen Künstlergeneration eine sehr große Faszination ist. Er fasziniert sich mit allem was nicht ins Register des Normalen passt. Kritik der Normalität mit Hervorhebung des Interesses für das Pathologische ist charakteristisch für die Expressionisten, also auch für Alfred Döblin. Während Alfred die Erzählung Der Mord an einer Butterblume schrieb, studierte er Psychiatrie. Dieses Studium brachte Früchte in seiner Erzählung. „Neben Pflanzen, Tieren und Steinen“ liebe er „nur zwei Kategorien Menschen: nämlich Kinder und Irre“ sagte Döblin einmal. Man bemerkt diese Störungen, wie Wahnvorstellungen, Paranoia und Wutausbrüche bei seinem protagonistem Michael Fischer.
Ein Schwarzgekleideter Herr, ein Kaufmann, der Michael Fischer heißt, schlägt einer Butterblume mit seinem Spazierstock den Kopf ab. Gleich darauf wird ihm in grotesker Weise bewusst, was er getan hat. Aus Schuldgefühl legt er für die ermordete Butterblume ein Konto an. Doch als seine Haushälterin, die Stellvertreterin, die Butterblume wegwirft, fühlt er sich erlöst und läuft los aber diesmal in der Absicht, nicht nur Blumen, sondern auch Kaulquappen und Frösche zu töten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Motiv des Wahnsinns in Die Ermordung einer Butterblume: Darstellung
- Das Pathologische Symptom von Michael Fischer
- Michael Fischers Wahnvorstellungen
- Züge von Paranoia
- Der verhasste Bürger
- Fischers Wutausbrüche und Selbstmordgedanken
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Hypothese, dass in Alfred Döblins Erzählung "Die Ermordung einer Butterblume" das Reale und Phantastische verschmelzen. Der Fokus liegt auf dem Konflikt zwischen Identitätsverlust und Selbstzerstörung, der durch das pathologische Verhalten des Protagonisten Michael Fischer symbolisiert wird. Die Arbeit konzentriert sich auf die inhaltliche Analyse und Interpretation, ohne sprachliche Aspekte zu untersuchen.
- Das Motiv des Wahnsinns als zentrales Element in der Erzählung
- Michael Fischers pathologisches Verhalten und die Darstellung von Wahnvorstellungen und Paranoia
- Die Rolle des Protagonisten bei der Auflösung der Grenzen zwischen Realität und Phantasie
- Die Bedeutung der Interaktion zwischen Michael Fischer und seiner Umgebung für die Entwicklung seiner psychischen Instabilität
- Der Konflikt zwischen individueller Identität und gesellschaftlichen Normen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert die Hypothese der Arbeit und stellt den Protagonisten Michael Fischer und sein pathologisches Verhalten als zentrales Thema vor. Der erste Abschnitt analysiert Michael Fischers Verhalten im Kontext seiner Beziehung zur Umwelt und beleuchtet die Pathologie seiner Handlungen. Die Untersuchung des Protagonisten und seiner Wahnvorstellungen verdeutlicht die Verwirrung und die innere Zerrissenheit, die ihn prägen. Das Kapitel untersucht auch die Auswirkungen seiner Wahnvorstellungen auf sein Verhalten und seine Beziehung zur Welt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter, die diese Arbeit beleuchten, sind: Alfred Döblin, Die Ermordung einer Butterblume, Wahnsinn, Pathologie, Wahnvorstellungen, Paranoia, Identitätsverlust, Selbstzerstörung, Realität, Phantasie, Expressionismus, Literatur des Kaiserreichs. Diese Begriffe spiegeln die zentralen Themen und Konzepte der Erzählung wider und bieten einen Einblick in die Auseinandersetzung mit der menschlichen Psyche und ihren Abgründen.
- Arbeit zitieren
- Patrycja Nowacki (Autor:in), 2013, Das Motiv des Wahnsinns in Alfred Döblins 'Die Ermordung einer Butterblume', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/269123