Kleine Nutzergruppen, wie Kinder und Menschen mit seltenen Leiden, haben es am
Arzneimittelmarkt schwer, da es verhältnismäßig wenig Medikamente für sie gibt. Es
lohnt sich für Arzneimittelhersteller nicht, Medikamente für diese Nutzergruppen zu
erforschen, da die Ausgaben höher sind als für „normale“ Medikamente und die zu
erwartenden Einnahmen deutlich geringer.
Um nachvollziehen zu können, wodurch Pharmaunternehmen allgemein und speziell
im Bereich der Arzneimittel für kleine Nutzergruppen Kosten entstehen, wird die
Entwicklung eines neuen Medikamentes betrachtet. Auch bei Arzneimitteln für
Volkskrankheiten hätten Pharmahersteller ohne staatliche Regulierungen keine
Möglichkeit, ihre Kosten zu decken. Deswegen können sie ihre Innovationen
patentieren lassen und für eine bestimmte Zeit konkurrenzlos am Markt verkaufen.
Damit die Gesundheitsausgaben nicht immer weiter steigen, wendet der Staat verschiedene Regulierungsinstrumente an, um die Preissetzung der
Pharmaunternehmen zu kontrollieren.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Nutzergruppen „Kinder“ und „Menschen mit
seltenen Krankheiten (Orphan Diseases)“. Dabei geht es um die fehlenden
wirtschaftlichen Anreize, politische Reaktionen darauf und ihre Folgen. Für beide
Gruppen wurden innerhalb der letzten zehn Jahre EG-Verordnungen verabschiedet. In
diesem Rahmen ist es für Pharmaunternehmen grundsätzlich Pflicht für neue
Medikamente auch Kinderstudien durchzuführen. Für Orphan Diseases enthält die
entsprechende EG-Verordnung Kriterien und wirtschaftliche Anreize für die
Entwicklung von „Orphan Drugs“.
Beide Verordnungen haben ihre Wirkung gezeigt und Fortschritte für die kleinen
Nutzergruppen erreicht. Es bleibt abzuwarten, wie die Entwicklung weiter geht. Durch die EG-Verordnung sind kleine Nutzergruppen am Arzneimittelmarkt in jedem Fall stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis.
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis.........
- Zusammenfassung......
- 1. Einleitung …………
- 2. Der Arzneimittelmarkt ...
- 2. 1. Entwicklung neuer Arzneimittel……………………………….
- 2.1.1. Vorklinische Entwicklung ...
- 2.1.2. Klinische Entwicklung ......
- 2.1.3. Zulassung eines neuen Arzneimittels .
- 2.1.4. Kosten der Arzneimittelentwicklung
- 2.2. Patente
- 2.2.1. Vorraussetzungen und Auswirkungen...
- 2.2.2. Probleme.
- 2.2.3. Patentorganisationen.….……………………….
- 2.3. Arzneimittelpreise...
- 2.3.1. Regulierungsinstrumente
- 2.3.2. Preiswettbewerb.
- 2.3.3. Maßnahmen zur Neustrukturierung des Arzneimittelmarktes.........
- 3. Kleine Nutzergruppen
- 3.1 Orphan Diseases
- 3.1.1 Allgemeine Problematik
- 3.1.2 Politisch rechtlicher Hintergrund.....
- 3.1.3 Ökonomische Aspekte
- 3.1.4 Vergleich EU/ USA.
- 3.1.5 Herausforderungen
- 3.2 Kinder
- 3.2.1 Allgemeine Problematik
- 3.2.2 Politisch – rechtlicher Hintergrund.
- 3.2.3 Ökonomische Aspekte........
- 3.2.4 Herausforderungen
- 3.3 Fazit
- Anhang..\nLiteraturverzeichnis..\n
- Entwicklung neuer Arzneimittel
- Kosten der Arzneimittelentwicklung
- Patente und deren Auswirkungen auf den Arzneimittelmarkt
- Arzneimittelpreise und Regulierungsmechanismen
- Herausforderungen bei der Bereitstellung von Medikamenten für kleine Nutzergruppen, insbesondere Orphan Diseases und Kinder
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelor-Arbeit beschäftigt sich mit den ökonomischen Aspekten der Entwicklung neuer Arzneimittel, wobei der Fokus auf kleinen Nutzergruppen liegt. Dabei werden die besonderen Herausforderungen bei der Entwicklung und Bereitstellung von Medikamenten für diese Gruppen analysiert und kritisch beleuchtet.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Kontext und die Relevanz des Themas umreißt. Anschließend werden die grundlegenden ökonomischen Rahmenbedingungen des Arzneimittelmarktes beleuchtet, einschließlich der Entwicklung neuer Arzneimittel, der Rolle von Patenten und der Preisgestaltung. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Darstellung der Herausforderungen bei der Entwicklung von Arzneimitteln für kleine Nutzergruppen, insbesondere Orphan Diseases und Kinder. Für beide Gruppen werden die spezifischen ökonomischen, rechtlichen und ethischen Herausforderungen sowie relevante politische Maßnahmen diskutiert. Die Arbeit schließt mit einem Fazit, das die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst und zukünftige Forschungsfelder aufzeigt.
Schlüsselwörter
Arzneimittelmarkt, Entwicklung neuer Arzneimittel, Patente, Arzneimittelpreise, Orphan Diseases, Kinder, kleine Nutzergruppen, ökonomische Aspekte, politische Rahmenbedingungen, Herausforderungen.
- Arbeit zitieren
- Uta Schütte (Autor:in), 2010, Ökonomische Aspekte der Entwicklung neuer Arzneimittel unter besonderer Berücksichtigung kleiner Nutzergruppen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/269259