Sowohl Rechts-, Sozial- und Geisteswissenschaften haben sich der Frage gewidmet wie die vorstaatlichen Grundlagen einer Gesellschaft beschaffen sind und in Folge verschiedene Lösungsansätze produziert, die sich über Schlagworte wie Organische Arbeitsteilung (Emil Durkheim), Nationalismus (Eric Hobsbawn), imagined communities (Bendict Anderson), Zivilgesellschaft (Alexis de Tocqueville), etc. benennen lassen. Ein weiteres Konzept wie der Einzelne in eine Gesellschaft integriert wird und diese als homogenes Gebilde generiert und statuiert wird, ist das Konzept der Zivilreligion, welches in seiner empirisch-analytischen Version von Robert Bellah Ende der 1960er Jahre erstmals formuliert und in den folgenden Jahrzehnten von ihm und Kritikern ausführlicher elaboriert und aktualisiert wurde. Im Rahmen dieser Seminararbeit ist es auf besondere Weise relevant, da Zivilreligion als kulturelle Praxis und Performanz ihre größte Wirkmächtigkeit entfaltet, wenn sie in einen rhetorischen Kontext eingebunden ist. Daher wird diese Arbeit ihren Fokus auf das Aufzeigen zivilreligiöser Elemente in präsidentieller Rhetorik legen. Diesbezüglich werden Ausschnitte aus drei Reden Barack Obamas als Bearbeitungsgrundlage dienen. Zuvor erfolgt eine kurze Einführung in das Konzept der Zivilreligion allgemein und speziell mit Bedeutungsschwerpunkt Vereinigte Staaten von Amerika.
Inhaltsverzeichnis
I Einführung
II Das Konzept der Zivilreligion
III The Promised Land of Opportunity
– Die Keynote Speech auf der Democratic National Convention
IV Opferbereitschaft und Wiederauferstehung des ‚American Promise‘
– Acceptance Speech auf der Democratic National Convention
V Following the forbearers steps and history means strength
– Barack Obamas Inaugurationsrede
VI Schluss
VII Literaturverzeichnis
- Quote paper
- B.A. Erik Weihmann (Author), 2010, Zivilreligiöse Elemente in der Rhetorik Barack Obamas, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/269493