Insbesondere seit Bram Stokers Roman Dracula von 1897 wurde die Vampirthematik im Allgemeinen und die Figur des Graf Dracula im Besonderen in zahllosen Büchern und Filmen dargestellt. Dracula gilt gemeinhin als der erfolgreichste Stoff der Horrorfilmgeschichte und der Filmgeschichte überhaupt.
Der anhaltende Erfolg von literarischen und filmischen Vampirwerken lässt darauf schließen, dass im grundlegenden Vampirstoff zeitlose Themen und Motiven enthalten sind, die stets eine Faszination auf die Rezipienten ausüben. Gleichsam erscheint offensichtlich, dass es zahlreichen Vampirbüchern und –filmen gelingt, bestimmte Modifikation des Vampirstoffs vorzunehmen, die gewissermaßen den Puls der Zeit treffen und somit den veränderten gesellschaftlichen und individuellen Rahmenbedingungen Rechnung tragen. Es ist unverkennbar, dass sich zum einen die Gestalt des Graf Dracula in den verschiedenen Vampirfilmen im Zeitverlauf verändert hat, und zum anderen die jeweiligen Filmhandlungen und Botschaften einen Entwicklungsprozess durchschritten haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methodische Vorgehensweise und Erkenntnisinteresse
- Hintergrund des Vampir-Mythos
- Grundlegende Theorien
- Dracula als Verkörperung des Bösen
- Deutungsmuster Sexualität
- Dracula als Metapher einer verdrängten Homosexualität
- Feministische Deutungen
- Erfolg von Vampirfilmen
- Vampirfilme von den Anfängen in den 1920er bis 1940er Jahren
- Gesellschaftspolitische und filmrelevante Rahmenbedingungen
- Charakterisierung der damaligen Vampirfilme
- Filmbeispiel Nosferatu (1922)
- Vampirfilme in den 1950er bis 1970er Jahren
- Gesellschaftspolitische und filmrelevante Rahmenbedingungen
- Charakterisierung der damaligen Vampirfilme
- Filmbeispiel Dracula (1958)
- Vampirfilme seit den 1980er Jahren
- Gesellschaftspolitische und filmrelevante Rahmenbedingungen
- Charakterisierung der damaligen Vampirfilme
- Filmbeispiel Bram Stoker's Dracula (1992)
- Vampirfilme von den Anfängen in den 1920er bis 1940er Jahren
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den anhaltenden Erfolg von Vampirfilmen und analysiert, wie sich der Vampirmythos im Laufe der Zeit an die jeweiligen gesellschaftlichen und filmischen Rahmenbedingungen angepasst hat. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Entwicklung des Vampir-Mythos nachzuzeichnen und Theorien zu präsentieren, die seinen Erfolg erklären. Dabei werden die Veränderungen der Darstellung des Grafen Dracula und der Botschaften der Filme im Zeitverlauf beleuchtet.
- Entwicklung des Vampirmythos
- Theorien zur Erklärung des Erfolgs des Vampirstoffs
- Anpassung des Vampirstoffs an gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen
- Analyse von Vampirfilmen in verschiedenen Epochen
- Modifikationen des Originalvampirstoffs in Abhängigkeit von den gesellschaftlichen Werten und Wünschen der Zuschauer
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der anhaltenden Popularität des Vampirmythos ein, insbesondere in Bezug auf Bram Stokers Roman "Dracula" und dessen Adaptionen in Film und Literatur. Es wird die These aufgestellt, dass der Vampirstoff zeitlose Themen und Motive beinhaltet, die eine anhaltende Faszination auf das Publikum ausüben. Gleichzeitig wird hervorgehoben, dass Vampirwerke im Laufe der Zeit modifiziert werden, um den veränderten gesellschaftlichen und individuellen Rahmenbedingungen gerecht zu werden. Die Veränderungen in der Darstellung des Grafen Dracula und der Filmhandlungen werden als zentrale Punkte der Untersuchung genannt.
2. Methodische Vorgehensweise und Erkenntnisinteresse: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der Arbeit. Es wird die Vorgehensweise erläutert, die die Entwicklung des Vampirmythos nachzeichnet, Theorien zum Erfolg des Stoffes vorstellt und die Anpassung des Stoffes an gesellschaftspolitische Bedingungen in drei Epochen (1920er-40er, 50er-70er, ab 1980er) untersucht. Für jede Epoche wird die Analyse der gesellschaftlichen und filmischen Rahmenbedingungen sowie eine Charakterisierung der jeweiligen Vampirfilme mit ausgewählten Filmbeispielen versprochen.
3. Hintergrund des Vampir-Mythos: Dieses Kapitel beleuchtet die historischen Wurzeln des Vampirmythos, von frühen Legenden in verschiedenen Kulturen bis hin zu seiner Popularisierung im 17. Jahrhundert und der Entwicklung pseudo-wissenschaftlicher Untersuchungen im 19. Jahrhundert. Es wird der Wandel vom Glauben an reale Vampire hin zur literarischen Figur beschrieben, wobei Bram Stokers "Dracula" als Meilenstein hervorgehoben wird. Stokers Roman wird als Synthese verschiedener vorherrschender Vampirtypen dargestellt, der den Namen Dracula zum Synonym für den Vampir machte.
4. Grundlegende Theorien: Das Kapitel präsentiert Theorien, die die Popularität des Vampirstoffs erklären. Diese Theorien werden im Kontext von Stokers "Dracula" erläutert, sind aber auf andere Vampirwerke übertragbar. Es wird auf die verschiedenen Deutungsmuster eingegangen. Die einzelnen Unterkapitel fokussieren sich auf die Aspekte des Bösen, Sexualität, und die mögliche Interpretation als verdrängte Homosexualität.
5. Erfolg von Vampirfilmen: Dieses Kapitel analysiert den Erfolg von Vampirfilmen in drei verschiedenen Epochen: 1920er bis 1940er, 1950er bis 1970er und ab den 1980er Jahren. Für jede Epoche werden die gesellschaftspolitischen und filmrelevanten Rahmenbedingungen beleuchtet, die Charakteristika der Vampirfilme dieser Zeit beschrieben und ein repräsentatives Filmbeispiel analysiert, um die Modifikationen des Originalstoffs aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Vampirmythos, Dracula, Bram Stoker, Horrorfilm, Filmgeschichte, Gesellschaftspolitik, Sexualität, Homosexualität, Filmgenres, Angst, Projektion, Adaption, Entwicklung, Modifikation, Deutungsmuster.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse des anhaltenden Erfolgs von Vampirfilmen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den anhaltenden Erfolg von Vampirfilmen und analysiert, wie sich der Vampirmythos im Laufe der Zeit an die jeweiligen gesellschaftlichen und filmischen Rahmenbedingungen angepasst hat. Der Fokus liegt auf der Entwicklung des Vampir-Mythos, insbesondere im Kontext von Bram Stokers "Dracula" und dessen filmischen Adaptionen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung des Vampirmythos, Theorien zur Erklärung seines Erfolgs, die Anpassung des Stoffes an gesellschaftspolitische Bedingungen, die Analyse von Vampirfilmen in verschiedenen Epochen (1920er-40er, 50er-70er, ab 1980er Jahren) und die Modifikationen des Originalstoffs in Abhängigkeit von den gesellschaftlichen Werten und Wünschen der Zuschauer. Es werden verschiedene Deutungsmuster des Vampirmythos beleuchtet, einschließlich der Aspekte des Bösen, Sexualität und der möglichen Interpretation als verdrängte Homosexualität.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit zeichnet die Entwicklung des Vampirmythos nach, präsentiert Theorien zu seinem Erfolg und untersucht die Anpassung des Stoffes an gesellschaftspolitische Bedingungen in drei verschiedenen Epochen. Für jede Epoche werden die gesellschaftlichen und filmischen Rahmenbedingungen analysiert, die Charakteristika der jeweiligen Vampirfilme beschrieben und repräsentative Filmbeispiele (z.B. Nosferatu (1922), Dracula (1958), Bram Stoker's Dracula (1992)) analysiert.
Welche Epochen werden im Detail untersucht?
Die Arbeit untersucht Vampirfilme in drei Epochen: 1920er bis 1940er Jahre, 1950er bis 1970er Jahre und ab den 1980er Jahren. Für jede Epoche werden die gesellschaftlichen und filmischen Rahmenbedingungen, die Charakteristika der Filme und ein Filmbeispiel analysiert.
Welche Theorien werden zur Erklärung des Erfolgs des Vampirmythos vorgestellt?
Die Arbeit präsentiert verschiedene Theorien, die die Popularität des Vampirstoffs erklären, einschließlich Deutungen im Kontext von Dracula als Verkörperung des Bösen, Deutungen im Kontext von Sexualität und die mögliche Interpretation als Metapher für verdrängte Homosexualität sowie feministische Deutungen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Vampirmythos, Dracula, Bram Stoker, Horrorfilm, Filmgeschichte, Gesellschaftspolitik, Sexualität, Homosexualität, Filmgenres, Angst, Projektion, Adaption, Entwicklung, Modifikation, Deutungsmuster.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in folgende Kapitel gegliedert: Einleitung, Methodische Vorgehensweise und Erkenntnisinteresse, Hintergrund des Vampir-Mythos, Grundlegende Theorien, Erfolg von Vampirfilmen und Resümee. Jedes Kapitel beinhaltet eine detaillierte Auseinandersetzung mit den jeweiligen Aspekten des Themas.
Welche konkreten Filmbeispiele werden analysiert?
Die Arbeit analysiert exemplarisch "Nosferatu" (1922), "Dracula" (1958) und "Bram Stoker's Dracula" (1992), um die Veränderungen in der Darstellung des Vampirmythos und die Anpassung an die jeweilige Zeit zu veranschaulichen.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Soziologe / PR-Berater (DPRG) Tilmann Wörner (Autor:in), 2012, Geschichte des Vampirfilms, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/269612