Die Standardlehrbücher der Volkswirtschaftslehre begnügen sich mit einer Definition des Geldes von seinen Funktionen her. Es sei ein „allgemein anerkanntes Zahlungsmittel und der allgemeine Wertmaßstab“. In dieser Seminararbeit sollen als Kontrastprogramm die historischen und institutionellen Wurzeln des Geldes beleuchtet werden. Dafür eignen sich die von Alfred Mitchell-Innes begründete „Kredittheorie des Geldes“ und die „Staatliche Theorie des Geldes“ von Georg Friedrich Knapp. Beide Autoren setzen sich kritisch mit dem zu Beginn des 20. Jahrhunderts vorherrschenden Metallismus auseinander und legen unabhängig voneinander wichtige Grundlagen. Mitchell-Innes sucht den Ursprung des Geldes durch seine historische Analyse aufzuspüren. G.F. Knapp belegt durch seine rechts-historischen Analysen den Einfluss der staatlichen Institutionen auf das Geld. Heinsohn und Steiger hingegen beleuchten die Rolle des Eigentums bei der Geldschöpfung.
Das 2. Kapitel setzt sich mit den Aufsätzen von Alfred Mitchell-Innes auseinander. Nach einer kurzen Biographie und der historischen Einordnung von Knapp und Mitchell-Innes soll seine Kredittheorie dargestellt werden. In der kritischen Würdigung von Mitchell-Innes wird zu Georg Friedrich Knapp übergeleitet. Im Fokus des 3. Kapitels steht die Beschreibung von Knapps „Staatlicher Theorie des Geldes“, die ebenfalls kritisch gewürdigt wird. Als drittes Werk soll das Kapitel des Buches „Eigentum, Zins und Geld“ zum Geld betrachtet werden. Abgerundet wird die Seminararbeit durch ein Fazit. In dem Fazit wird auch kurz die aktuelle Geldpolitik reflektiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Alfred Mitchell-Innes
- Kurzbiographie von Alfred Mitchell-Innes
- Die historische Einordnung der Theorien Knapps und von Mitchell-Innes
- Die Auseinandersetzung zwischen Metallisten und Chartalisten
- Die historischen Argumente Mitchell-Innes gegen das Warengeld
- Die Kredittheorie von Mitchell-Innes
- Die Natur des Kaufs und Verkaufs
- Die Theorie des Geldes
- Die Banken als „,clearing houses of commerce\".
- Staatliches Geld
- Geld als abstrakte Maßeinheit und das Problem der Verschuldung
- Eine kritische Würdigung von Mitchell-Innes
- Georg Friedrich Knapp
- Kurzbiographie von G.F. Knapp
- Der Nominalismus als Gegenposition zum Metallismus
- Die Staatliche Theorie des Geldes von G.F. Knapp
- Die Rolle des Staates bei Knapp
- Die Rolle der Schulden bei Knapp
- Die Chartalität als Schaffung des Staates
- Die Schritte des Staates zur Durchsetzung von Geld
- Der Übergang von Metall- zu Papiergeld
- Kritische Würdigung Knapps
- Heinsohn und Steiger
- Die Kritik von Heinsohn und Steiger an dem Tauschparadigma
- Die Rolle des Eigentums bei Heinsohn und Steiger
- Die Belastung von Eigentum als Voraussetzung für die Entstehung von Geld
- Die Einbettung der Banken in die Eigentumstheorie
- Die Besicherung von Geld durch Zentralbanken
- Die Rolle des Staates bei Heinsohn und Steiger
- Die kritische Würdigung von Heinsohn und Steiger
- Fazit und eine Interpretation der heutigen Geldpolitik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit den historischen und institutionellen Wurzeln des Geldes und stellt die Kredittheorie von Alfred Mitchell-Innes und die Staatliche Theorie des Geldes von Georg Friedrich Knapp als Gegenentwurf zum vorherrschenden Metallismus dar. Die Arbeit analysiert die jeweiligen Theorien im Kontext der damaligen Zeit und untersucht deren Relevanz für die heutige Geldpolitik.
- Historische Entwicklung des Geldes
- Kritik am Metallismus und dessen theoretische Grundlagen
- Die Rolle des Staates und des Kredits bei der Geldschöpfung
- Die Bedeutung des Eigentums für die Entstehung von Geld
- Zusammenhänge zwischen Geldtheorie und aktueller Geldpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Das 2. Kapitel befasst sich mit Alfred Mitchell-Innes und seiner Kredittheorie des Geldes. Nach einer kurzen Biografie und Einordnung des Autors in den historischen Kontext werden die Kernaussagen seiner Theorie dargestellt und kritisch beleuchtet.
Das 3. Kapitel widmet sich Georg Friedrich Knapp und seiner Staatlichen Theorie des Geldes. Nach einer kurzen Darstellung von Knapps Biografie wird seine Theorie in ihrer historischen und theoretischen Bedeutung erläutert. Der Fokus liegt auf der Analyse der Rolle des Staates bei der Geldschöpfung und der kritischen Würdigung von Knapps Thesen.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit den Theorien des Geldes und greift dabei zentrale Begriffe wie Metallismus, Chartalismus, Kredittheorie, Staatliche Theorie des Geldes, Eigentum, Geldpolitik, Bankensystem, Goldstandard und Hyperinflation auf.
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- Jan-Ulrich Rothacher (Autor:in), 2013, Theorie des Geldes - Geld als Kredit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/269953