Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
1 VORWORT
2 SITUATIVE FAKTOREN
2.1 Materielle und räumliche Bedingungen
2.2 Leistungsvoraussetzungen
2.3 Zu erwartende Probleme
2.4 Zu meiner Person
3 STOFFANALYSE
3.1 Zur Körpertäuschung
3.2 Zum Sprungwurf
4 DIDAKTISCH-METHODISCHE ANALYSE
4.1 Unterrichtsziele
4.2 Methodischer Weg
4.3 Verlaufsplanung
4.4 Übersichtsmatrix
LITERATURVERZEICHNIS
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: Körpertäuschung zur Wurfhand mit Sprungwurf als Rechtshänder (Späte et al, 1992, S. 158.
Abbildung 2: Parcours 1 und 2 (http://jswoboda.js.ohost.de/handball/handballfeld.gif, modifiziert nach Pütz, 2009) Zugriff am 11.12.2009
Abbildung 3: Parcours 3 und 4 (http://jswoboda.js.ohost.de/handball/handballfeld.gif, modifiziert nach Pütz, 2009) Zugriff am 11.12.2009
Abbildung 4: Parcours 5 (http://jswoboda.js.ohost.de/handball/handballfeld.gif, modifiziert nach Pütz, 2009) Zugriff am 11.12.2009
Abbildung 5: Parcours 6 (http://jswoboda.js.ohost.de/handball/handballfeld.gif, modifiziert nach Pütz, 2009) Zugriff am 1.12.2009
Abbildung 6: Beobachtungsbogen original
Abbildung 7: Beobachtungsbogen Praxis.18
1 Vorwort
Die Wurzeln des heutigen Handballspiels liegen schon Jahre zurück und reichen bis tief in die Antike. Urania oder Harpastum wurde damals von den Römern zur Unterhaltung gespielt. Das eigentliche Spiel entwickelte sich allerdings erst zur Jahrhundertwende, zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert. Aus einer Art Wurfspiel kam ab dem 19. Jahrhundert das erste „tatsächliche“ Handballspiel zustande- der Feldhandball. Ab den Sechzigern wurde der Feldhandball dann zusehends vom heutigen Hallenhandball verdrängt.
Nach dem Gewinn der Weltmeisterschafts-Goldmedaille der Männer Handballnationalmannschaft 2007 im eigenen Land erfolgte ein regelrechter „Handball- Boom“ in deutschen Sportvereinen. Im Kölner Stadtanzeiger war zu lesen, dass „nach einer Umfrage von „Sport und Markt“ die Zahl der Handball- Fans um über 10 Millionen von 36,4 auf 46,9 Millionen Bundesbürger gestiegen“ ist (Zugriff am 05.12.2009 auf http://www.ksta.de/html/artikel/1172729341743.shtml).
Durch das sogenannte Wintermärchen 2007 wurde die Mannschaftssportart so berühmt wie noch nie zu vor und auch in den Schulen immer gefragter.
Handball ist in unserer Region zwar bei weitem nicht so beliebt wie Fußball, doch es ist in allen Schulen auf dem Lehrplan wiederzufinden. Auch deshalb habe ich mich bei meiner Lehrprobe für das Thema Handball entschieden. In dieser werde ich eine grundlegende Techniküberprüfung durchführen, bestehend aus einer Körpertäuschung und einem Sprungwurf auf das Tor.
2 Situative Faktoren
2.1 Materielle und räumliche Bedingungen
Die Lehrprobe wird am 7.12.2009 in Halle 5 der Universität des Saarlandes durchgeführt. Sie ist für den Handballunterricht sehr gut geeignet, da sie mit allen Unterrichtsmaterialen (Stangen, Hütchen, Spielgeräte, etc.) ausgestattet ist. Des Weiteren enthält sie die Originalmaße für ein Handballfeld, sowie alle notwendigen Spielfeldmarkierungen. Aus dem zur Verfügung stehenden Material verwende ich Handbälle, Hütchen für die Markierung eines Abwehrraums, Schaumstoffbalken als Hürden und vier Reifen als Zielobjekte., Die Umkleideräume sind ausreichend vorhanden und nach Geschlechtern getrennt. Wertsachen und Kleidung sollten mit in die Halle genommen werden.
Die vorhandenen Sanitäranlagen sind sauber und hygienisch in gutem Zustand. Des Weiteren sind ein Telefon für Notfälle und ein Erste- Hilfe- Koffer vorhanden. Die Lehrperson verfügt darüber hinaus auch über ein Handy.
2.2 Leistungsvoraussetzungen
Ich führe meine Lehrprobe mit der 12. Klasse des Rotenbühlgymnasiums durch, die jeden Montag von 10.00Uhr bis 11.30Uhr in Halle 5 der Hermann- NeubergerSportschule Sportunterricht hat. Es handelt sich um eine homogene und talentierte Sportgruppe, die das Neigungsfach Sport gewählt hat. Die Jugendlichen sind im Schnitt zwischen 17 und 20 Jahren alt und haben sich für das Schwerpunktfach Handball entschieden. Die Schüler haben bereits vier praktische Doppelstunden absolviert und auf Grund einer Kursarbeit zum Thema Handball beherrschen sie auch die theoretischen Grundlagen des Handballspiels.
Unterrichtet werden die Schüler von den beiden Lehrkräften Dawo und Schwitzgebel. Ich habe den Unterricht vorzeitig besucht um mir ein Bild über den Leistungsstand der Klasse zu machen. Dabei habe ich festgestellt, dass die Grundlagen wie Passen, Fangen und Werfen vorhanden sind und der lebendige Sportkurs motiviert und lernfreudig ist. Bereits letzte Woche wurde die allgemeine Spielfähigkeit benotet. Ich habe mich im Vorfeld bei Herrn Dawo informiert und mir wurde mitgeteilt, dass der Unterricht so konzipiert wurde, dass nach vier Doppelstunden ebenfalls eine fundamentale Techniküberprüfung stattfinden kann. Schon letzte Woche wurden Zensuren auf das Kleingruppenspiel der Jugendlichen gemacht und erste Eindrücke festgehalten.
2.3 Zu erwartende Probleme
Zu erwartende Probleme können koordinative Schwierigkeiten bei dem Bewegungsfluss der zu überprüfenden Aufgabe sein. Da die Schüler aus verschiedenen Sportarten kommen und nicht alle Ballsportler sind, könnte die Komplexität der Prüfungsaufgabe sich zudem als schwierig gestalten. Da die vorgesehene Bewegung, bestehend aus Doppelpass mit einem Zuspieler, Körpertäuschung zur Wurfhand mit anschließendem Sprungwurf aufs Tor, sehr schnell abläuft, könnte die Bewegungskopplung eventuell stockend sein. Wenn dies der Fall sein sollte, besteht außerdem die Gefahr, dass Teile der Bewegung nicht deutlich genug ausgeführt werden.
Probleme bei der Notengebung sollte es für die Lehrpersonen nicht geben, da alle Beobachter geschulte Handballspieler sind und die beiden Sportlehrer jahrelange Erfahrung besitzen.
Um das Benoten zu vereinfachen habe ich einen Beobachtungsbogen entworfen, auf dem die wichtigsten Kriterien der beiden Elemente aufgelistet sind. Um die vorhandene Subjektivität der Bewertung etwas einzuschränken, werden wir die Benotung jedes Einzelnen zu dritt besprechen, so dass es immer zu einem Mittelwert der drei Eindrücke der Lehrpersonen kommt.
2.4 Zu meiner Person
Als Studentin der Sportwissenschaften im fünften Semester habe ich die Übungen „Mannschaftsspiele“ im vergangenen Wintersemester, „Spielsportarten“ im Wintersemester 2007/ 08 und „Spieldidaktik und Methodik“ im Sommersemester 2009 erfolgreich bestanden. Ich bin aktive Handballspielerin der 1.Bundesligamannschaft (DJK/MJC Trier) und habe bereits Erfahrungen als Trainerin einer Jugendmannschaft, sowie als Vertretungslehrkraft an einem Gymnasium sammeln dürfen. Somit bin ich in der Lage eine Unterrichtseinheit mit fundiertem Wissen anzubieten und diese sowohl theoretisch als auch praktisch aufzuarbeiten und zu bewerten.
3 Stoffanalyse
Die Technik im Handball umfasst erprobte, zweckmäßige und effektive Bewegungen, um Spielsituationen motorisch lösen zu können (vgl. Späthe 1997, S.49).
Für das Thema meiner Unterrichtseinheit habe ich zwei wichtige Bausteine des Handballspiels ausgewählt. Ich werde eine Techniküberprüfung der Körpertäuschung und des Sprungwurfes durchführen, da in den vergangenen Unterrichtseinheiten Beides schon geübt und parallel dazu in der Theorie analysiert wurde.
Es handelt sich um einen Endtest, der teilweise in die Note für das aktuelle Halbjahr einfließt. Herr Dawo und ich haben in der vergangenen Woche bereits das Kleingruppenspiel 4 gegen 4 benotet. Diese Note bildet den anderen Teil der Gesamtnote.
3.1 Zur Körpertäuschung
Die Körpertäuschung ist neben den grundlegenden Elementen Werfen, Passen und Fangen eines der wichtigsten im Handball. Besitzt ein Spieler eine gut ausgebildete Täuschung, ist er in der Lage an seinem Gegenspieler vorbei zu ziehen. Zudem kann er Lücken schaffen, da ein zweiter Abwehrspieler gezwungen wird auszuhelfen, sodass ein anderer Mitspieler frei ist. Es gibt verschiedene Arten der Täuschung wie zum Beispiel einen Überzieher, eine Täuschung mit Abdrehen, eine Täuschung gegen die Wurfhand et cetera. Die Finte zur Wurfhand habe ich deshalb als Prüfungsbestandteil ausgewählt, weil sie am Leichtesten durchzuführen ist und für „Anfänger“ gut mit einem anschließenden Sprungwurf zu kombinieren ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Spieler bei der Bewegungsausführung nicht prellen muss. Die kombinierten Elemente gehören zu den grundlegenden Fähigleiten eines Handballspielers.
Es gibt mehrere Kriterien, auf die bei einer bestmöglichen Körpertäuschung zu achten ist.
Man muss einen optimalen Abstand zum Gegenspieler einhalten. Dieser darf nicht zu groß sein, da der Weg am Gegner vorbei sonst zu weit ist und mit den vorhandenen drei Schritten nicht überwunden werden kann. Er sollte allerdings auch nicht zu gering sein, da die Finte sonst zu leicht durch ein Foulspiel gestört werden kann. Es ist außerdem enorm wichtig, den Ball mit seinem Körper vor der Abwehr zu schützen. Ein weiteres Merkmal ist die vollständige Ausführung der Körpertäuschung. Wird sie nur angedeutet kann es passieren, dass der Abwehrspieler nicht reagiert und der Angreifer sich deshalb keinen Vorteil verschafft. Eine optimale Ausführung erfolgt zudem sehr explosiv.
Der erste Schritt wird etwas langsamer ausgeführt, um seinen Gegner in eine Richtung zu „locken“. Daraufhin folgt ein dynamischer Richtungswechsel um an ihm vorbei zu ziehen, wobei darauf zu achten ist, dass das Gleichgewicht nicht verloren geht. Ebenfalls eingehalten werden muss die drei Schritte- Regel, was bedeutet, dass nach dem dritten Schritt rechtzeitig geprellt, gepasst oder geworfen werden muss.
3.2 Zum Sprungwurf
Der Sprungwurf ist der am Häufigsten angewandte Torwurf im Handballspiel. Er erfordert nicht nur Kraft und Dynamik, sondern auch ein hohes Maß an Koordination. Wichtig ist, dass der Spieler hoch genug abspringt und am höchsten Punkt, den er erreicht wirft, um den Abwehrblock überwinden zu können. Hierfür ist eine vollständige Körperspannung erforderlich. Das Schwungbein muss ist in Richtung Brust gezogen werden. Der Wurfarm sollte nach oben gestreckt sein und beim Wurf eine peitschenartige Bewegung ausführen. Bei der gesamten Bewegung ist darauf zu achten, dass sich die Hand zu jedem Zeitpunkt hinter dem Ball befindet und den Ball fest greift.
Ebenfalls entscheidend sind die Wurfhärte und die Zielgenauigkeit. Ein erfolgreich abgeschlossener Torwurf ist abhängig von der Technik und dem Entscheidungs- und Reaktionsverhalten. Dieses wird durch ständiges Wiederholen der Übungsformen unter entsprechender Anleitung und Fehlerkorrektur geschult.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Körpertäuschung zur Wurfhand mit Sprungwurf als Rechtshänder
Auf folgende zusammengefasste Kriterien wird in der Prüfung Wert gelegt:
Genauigkeit, Armhaltung, angemessener Kraftaufwand
Sicherheit, Ballannahme mit Pufferung der Arme, Annahme in der Bewegung, Körbchenbildung mit den Händen, rechtzeitiges schließen
Körpertäuschung
Abstand zur Abwehr, angepasste Geschwindigkeit, explosiver Richtungswechsel, Glaubwürdigkeit der Täuschung, Schrittfolge, Ballsicherheit, Gleichgewicht
Einhalten der 3 Schritte, hoher Absprung, Armhaltung, Ballhaltung, Körperspannung
Wurfgenauigkeit, Wurfhärte, Wurfvariationen
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