Durch die vielen Möglichkeiten des Social Web hat sich die klassische Gesundheitskommunikation zu weiten Teilen ins Internet verlagert. Die Kommunikation online geht aber nicht wie in der massenmedialen Gesundheitskommunikation primär von Instituti-onen, Krankenkassen oder Unternehmen aus, die ein Interesse an der Kommunikation von Gesundheitsprävention und -förderung haben. Auf Ebene einer Laienkommunikation wenden sich Internetnutzer auf der Suche nach Unterstützung und Hilfe, zum Beispiel in einem Onlineforum, an andere Betroffene. Mit zunehmenden partizipativen Möglichkeiten tauschen sie Informationen, Erfahrungen und Empfehlungen untereinander aus. Das nahezu unbegrenzte Angebot sowie der zeit- und ortsunabhängige Zugriff auf Gesundheitsthemen subjektiven Interesses wurden erst durch das Internet ermöglicht.
Die Zahl der Personen, die regelmäßig im Internet nach Gesundheitsinformationen suchen und sich dort mit anderen austauschen, steigt (Lausen, 2008, o.S.). Damit nimmt auch die Bedeutung interaktiver Onlineumgebungen zu. Onlineforen bieten großes Potential für den Aufbau interpersonaler Beziehungen und damit auch für soziale Beeinflussung durch den interaktiven Austausch.
Mit der zunehmenden Bedeutung des Internets für die Gesundheitskommunikation kommen auch viele Fragen auf. Im Rahmen der empirischen Untersuchung dieser Arbeit stehen folgende Forschungsfragen im Zentrum: Wie funktioniert die interpersonale Kommunikation in Gesundheitsforen und welche Auswirkungen hat die Forenkommunikation auf die persönliche Gesundheitskompetenz und auf gesundheitliche Entscheidungen? Welche sozialen Einflussgrößen führen zu Umdenkprozessen, so dass Forenteilnehmer ihr Denken oder ihre Einstellungen zu Gesundheitsthemen ändern oder sogar ihr Verhalten umstellen? Die sozialen Faktoren, welche die individuellen Umdenkprozesse von Forenteilnehmern beeinflussen könnten, sind noch wenig erforscht.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Kommunikation in Gesundheitsforen, um soziale Einflussgrößen zu identifizieren, die in der interpersonalen Onlinekommunikation beeinflussend auf Umdenkprozesse im Gesundheitsverhalten wirken. Ziel ist es, das Phänomen des sozialen Einflusses mit seinen Bedingungen und Konsequenzen zu erfassen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Traditionelle Gesundheitskommunikation
- 2.1.1 Protection Motivation Theory
- 2.1.2 Selbstwirksamkeit
- 2.2 Interpersonale Kommunikation
- 2.2.1 Begriffsspezifikation und Funktionen
- 2.2.2 Sozialer Einfluss und Umdenkprozesse
- 2.2.3 Elemente des Kommunikationsprozesses
- 2.2.4 Theorien computervermittelter Kommunikation
- 2.3 Online-Gesundheitskommunikation
- 2.3.1 Das Internet in der Gesundheitskommunikation
- 2.3.2 Onlineforen
- 3 Methodisches Vorgehen
- 3.1 Qualitatives Forschungsdesign
- 3.2 Untersuchungsgegenstand und Stichprobenauswahl
- 3.3 Datenerhebung
- 3.3.1 Leitfadeninterview
- 3.3.2 Entwicklung des Leitfadens
- 3.3.3 Durchführung der Interviews
- 3.4 Datenaufbereitung und -auswertung
- 4 Ergebnisse
- 4.1 Handlungsmuster und Strukturen
- 4.2 Umdenkprozesse
- 4.3 Soziale Einflussgrößen
- 4.3.1 Schlüsselkategorie
- 4.3.2 Weitere Einflussgrößen
- 4.4 Auswirkungen der Forenkommunikation
- 5 Methodendiskussion
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die interpersonale Kommunikation in Online-Gesundheitsforen und deren Einfluss auf Umdenkprozesse bezüglich des Gesundheitsverhaltens. Das Hauptziel ist die Identifizierung sozialer Einflussfaktoren, die zu Veränderungen im Denken, Einstellungen und Verhalten der Forenteilnehmer beitragen. Die Arbeit basiert auf einer empirischen Studie mit qualitativen Methoden.
- Interpersonale Kommunikation in Online-Gesundheitsforen
- Soziale Einflussfaktoren auf das Gesundheitsverhalten
- Umdenkprozesse und Verhaltensänderung im Kontext von Online-Kommunikation
- Auswirkungen der Forenkommunikation auf die Gesundheitskompetenz
- Qualitative Forschung im Bereich der Online-Gesundheitskommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Online-Gesundheitskommunikation ein und hebt die zunehmende Bedeutung des Internets als Plattform für den Austausch von Gesundheitsinformationen und -erfahrungen hervor. Sie stellt die Forschungsfragen der Arbeit vor, die sich auf die Funktionsweise der interpersonalen Kommunikation in Gesundheitsforen, deren Auswirkungen auf die Gesundheitskompetenz und gesundheitsbezogene Entscheidungen sowie die sozialen Einflussgrößen, die zu Umdenkprozessen führen, konzentrieren. Die Arbeit wird als empirische Untersuchung positioniert, die den sozialen Einfluss und seine Konsequenzen im Kontext von Online-Gesundheitsforen erforschen will. Die methodische Vorgehensweise und die Struktur der Arbeit werden kurz umrissen.
2 Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel liefert den theoretischen Rahmen für die empirische Untersuchung. Es beginnt mit einer Diskussion der traditionellen Gesundheitskommunikation und der Protection Motivation Theory (PMT), die als Modell für die Intentionsbildung im Gesundheitsverhalten dient. Ein Schwerpunkt liegt auf der interpersonalen Kommunikation, ihrer Rolle in der Beeinflussung von Gesundheitseinstellungen und -verhalten sowie auf sozialen Einflussfaktoren und Umdenkprozessen. Der Kapitel schließt mit einer Betrachtung der Online-Gesundheitskommunikation und der spezifischen Rolle von Online-Foren als Untersuchungsobjekt.
3 Methodisches Vorgehen: Dieses Kapitel beschreibt die methodische Vorgehensweise der empirischen Studie. Es erläutert das qualitative Forschungsdesign, den Untersuchungsgegenstand und die Stichprobenauswahl. Detailliert wird auf die Datenerhebung mittels Leitfadeninterviews, die Entwicklung des Leitfadens und die Durchführung der Interviews eingegangen. Abschließend wird die Datenaufbereitung und -auswertung im Kontext der Grounded Theory vorgestellt.
4 Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung. Es beschreibt die gewonnenen Handlungsmuster und Strukturen der Kommunikation, analysiert die identifizierten Umdenkprozesse und legt die sozialen Einflussgrößen offen, die diese Prozesse prägen. Eine Schlüsselkategorie wird hervorgehoben und weitere Einflussfaktoren werden detailliert untersucht. Schließlich werden die Auswirkungen der Forenkommunikation auf das Gesundheitsverhalten zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Interpersonale Kommunikation, Online-Gesundheitsforen, Sozialer Einfluss, Umdenkprozesse, Gesundheitsverhalten, Gesundheitskompetenz, Qualitative Forschung, Grounded Theory, Protection Motivation Theory, Selbstwirksamkeit, Onlinekommunikation.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Interpersonale Kommunikation in Online-Gesundheitsforen
Was ist das Thema der Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die interpersonale Kommunikation in Online-Gesundheitsforen und deren Einfluss auf Umdenkprozesse bezüglich des Gesundheitsverhaltens. Das Hauptziel ist die Identifizierung sozialer Einflussfaktoren, die zu Veränderungen im Denken, Einstellungen und Verhalten der Forenteilnehmer beitragen.
Welche Methoden wurden verwendet?
Die Arbeit basiert auf einer empirischen Studie mit qualitativen Methoden. Es wurden Leitfadeninterviews durchgeführt, die Daten anschließend mittels Grounded Theory ausgewertet.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf die Protection Motivation Theory (PMT), Theorien der interpersonalen Kommunikation und Theorien computervermittelter Kommunikation. Es wird die Rolle von Selbstwirksamkeit und sozialem Einfluss betrachtet.
Welche Aspekte der Online-Gesundheitskommunikation werden untersucht?
Die Studie untersucht die interpersonale Kommunikation in Online-Gesundheitsforen, den Einfluss sozialer Faktoren auf das Gesundheitsverhalten, Umdenkprozesse und Verhaltensänderungen im Kontext Online-Kommunikation, sowie die Auswirkungen der Forenkommunikation auf die Gesundheitskompetenz.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse beschreiben Handlungsmuster und Strukturen der Kommunikation in den Online-Foren, analysieren identifizierte Umdenkprozesse und legen die sozialen Einflussgrößen offen, die diese Prozesse prägen. Eine Schlüsselkategorie wird hervorgehoben und weitere Einflussfaktoren werden detailliert untersucht. Die Auswirkungen der Forenkommunikation auf das Gesundheitsverhalten werden zusammengefasst.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Theoretischer Hintergrund (einschliesslich traditioneller Gesundheitskommunikation, interpersonaler Kommunikation und Online-Gesundheitskommunikation), Methodisches Vorgehen (Forschungsdesign, Datenerhebung und -auswertung), Ergebnisse, Methodendiskussion und Fazit.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Interpersonale Kommunikation, Online-Gesundheitsforen, Sozialer Einfluss, Umdenkprozesse, Gesundheitsverhalten, Gesundheitskompetenz, Qualitative Forschung, Grounded Theory, Protection Motivation Theory, Selbstwirksamkeit, Onlinekommunikation.
Wo finde ich detailliertere Informationen zu den einzelnen Kapiteln?
Die Zusammenfassung der Kapitel im bereitgestellten HTML-Dokument bietet eine detaillierte Übersicht über die Inhalte der einzelnen Kapitel.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Zielsetzung ist die Identifizierung sozialer Einflussfaktoren in Online-Gesundheitsforen, die zu Veränderungen im Denken, Einstellungen und Verhalten der Forenteilnehmer bezüglich ihres Gesundheitsverhaltens beitragen.
- Arbeit zitieren
- B.A. Alexandra Pfleiderer (Autor:in), 2013, Interpersonale Kommunikation in Gesundheitsforen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/270226