Wie gelingt ein erfolgreicher Berufseinstieg? Mit dieser Fragestellung setzt sich dieses Essay auseinander. Zur Erläuterung wie ein erfolgreicher Berufseinstieg gelingt, wurden aus der breiten Masse an Arbeitsmarkttheorien die Humankapitaltheorie als ökonomische und das inkorporierte kulturelle Kapital Bourdieus als soziologische Basis gewählt. Da zu einem erfolgreichen Berufseinstieg eine gewisse Menge an Humankapital gehört und sich ein hohes kulturelles Kapital nach Bourdieu über den sozialisierten Habitus eines Individuums bildet, wurden diese zwei Theorien zur Untersuchung ausgewählt. Ziel soll es sein, zwei Thesen zum erfolgreichen Berufseinstieg aufzustellen und diese anhand der Humankapitaltheorie und des inkorporierten kulturellen Kapitals kritisch zu diskutieren. Die Thesen lauten „Frauen investieren im Vergleich zu Männern ebenso viel Zeit und Geld in ihr Humankapital“ und „Ein erfolgreicher Berufseinstieg hängt vom Notendurchschnitt des Abschlusszeugnisses ab“. Das vorliegende Essay setzt sich mit erfolgreichen Berufseinstiegen nach einem Studienabschluss auseinander. Weitere Formen der beruflichen Qualifizierung wie beispielsweise Ausbildungen in Unternehmen oder weitere berufsqualifizierende Ausbildungsformen außerhalb von Universitäten wer- den, um das Untersuchungsziel zu konkretisieren, ausgeschlossen. In den nächsten Abschnitten wird zunächst genauer auf die theoretischen Erklärungen und auf die wichtigsten Definitionen eingegangen, diesem folgt die Aufstellung und Einordnung der Thesen. Der letzte Teil dieser Arbeit ist eine Diskussion. Aus dieser resultiert der Schlussteil des Essays.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Zentrale Begriffe
- 3. These
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Essay untersucht den erfolgreichen Berufseinstieg nach einem Hochschulabschluss, indem es soziologische und ökonomische Perspektiven vergleicht. Es werden zwei Thesen aufgestellt und anhand der Humankapitaltheorie und Bourdieus Theorie des inkorporierten kulturellen Kapitals diskutiert. Das Ziel ist es, die Erklärungskraft beider Perspektiven zu illustrieren und deren Grenzen, Potentiale und Synergien aufzuzeigen.
- Erfolgreicher Berufseinstieg nach dem Studium
- Vergleichende Analyse ökonomischer und soziologischer Arbeitsmarkttheorien
- Humankapitaltheorie und inkorporiertes kulturelles Kapital als Erklärungsansätze
- Einfluss des Geschlechts und der Abschlussnote auf den Berufseinstieg
- Reproduktion sozialer Ungleichheiten durch Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach den Faktoren eines erfolgreichen Berufseinstiegs. Als analytische Grundlage werden die Humankapitaltheorie und Bourdieus Konzept des inkorporierten kulturellen Kapitals ausgewählt. Zwei Thesen werden formuliert: Erstens, dass Frauen ebenso viel in ihr Humankapital investieren wie Männer; zweitens, dass der Notendurchschnitt des Abschlusses den Berufseinstieg maßgeblich beeinflusst. Der Essay gliedert sich in die Vorstellung der Theorien, die Aufstellung und Einordnung der Thesen und abschließend eine Diskussion.
2. Zentrale Begriffe: Dieses Kapitel definiert den "erfolgreichen Berufseinstieg" anhand objektiver (Gehalt, Zeit bis zum Berufseinstieg) und subjektiver Kriterien (Arbeitszufriedenheit, Selbstbewertung). Es werden weitere Einflussfaktoren wie Geschlecht, Abschlussnote, Auslandsaufenthalt und Mobilität genannt. Der Abschnitt liefert eine Grundlage für die spätere Analyse, indem er die relevanten Variablen und deren Operationalisierung in der Studie festhält. Die Definitionen bilden die Basis für die weitere argumentative Auseinandersetzung mit den zentralen Thesen des Essays.
3. These: Dieses Kapitel präsentiert und analysiert die beiden zentralen Thesen des Essays. Die erste These ("Ein erfolgreicher Berufseinstieg hängt vom Notendurchschnitt des Abschlusszeugnisses ab") wird im Kontext der Humankapitaltheorie und des inkorporierten kulturellen Kapitals diskutiert. Ein hoher Notendurchschnitt wird als Indikator für hohes Humankapital und erfolgreicher Kapitalakkumulation gesehen, verbunden mit dem Einfluss des familiären Hintergrunds auf die Bildung von Habitus. Die zweite These ("Frauen investieren im Vergleich zu Männern ebenso viel Zeit und Geld in ihr Humankapital") wird kritisch beleuchtet, unter Berücksichtigung von Polacheks Argumentation zu den geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Verwertung von Bildungsinvestitionen aufgrund familiärer Verpflichtungen. Hier wird der Widerspruch zwischen der Gleichheitsannahme der Humankapitaltheorie und empirischen Befunden herausgestellt.
Schlüsselwörter
Humankapitaltheorie, inkorporiertes kulturelles Kapital, Bourdieu, Berufseinstieg, Abschlussnote, Geschlechterungleichheit, Bildungsinvestitionen, Habitus, Arbeitsmarkt, meritokratische Gesellschaft.
FAQ: Essay zum erfolgreichen Berufseinstieg nach dem Hochschulabschluss
Was ist der Gegenstand dieses Essays?
Der Essay untersucht den erfolgreichen Berufseinstieg nach einem Hochschulabschluss unter Berücksichtigung soziologischer und ökonomischer Perspektiven. Er vergleicht die Humankapitaltheorie mit Bourdieus Theorie des inkorporierten kulturellen Kapitals, um die Erklärungskraft beider Ansätze zu beleuchten und deren Grenzen, Potentiale und Synergien aufzuzeigen.
Welche Thesen werden im Essay aufgestellt?
Der Essay formuliert zwei zentrale Thesen: Erstens, dass ein erfolgreicher Berufseinstieg maßgeblich vom Notendurchschnitt des Hochschulabschlusses abhängt. Zweitens, dass Frauen ebenso viel in ihr Humankapital investieren wie Männer.
Welche Theorien werden zur Analyse verwendet?
Die Analyse basiert auf der Humankapitaltheorie und Bourdieus Theorie des inkorporierten kulturellen Kapitals. Diese werden verwendet, um die Faktoren eines erfolgreichen Berufseinstiegs zu erklären und die beiden aufgestellten Thesen zu überprüfen.
Wie wird "erfolgreicher Berufseinstieg" definiert?
Der Essay definiert "erfolgreicher Berufseinstieg" anhand objektiver Kriterien wie Gehalt und Zeit bis zum Berufseinstieg, sowie subjektiver Kriterien wie Arbeitszufriedenheit und Selbstbewertung. Zusätzliche Einflussfaktoren wie Geschlecht, Abschlussnote, Auslandsaufenthalt und Mobilität werden ebenfalls berücksichtigt.
Wie werden die Thesen im Essay analysiert?
Die erste These (Einfluss des Notendurchschnitts) wird im Kontext der Humankapitaltheorie und des inkorporierten kulturellen Kapitals diskutiert. Die zweite These (gleiche Investitionen von Frauen und Männern in Humankapital) wird kritisch beleuchtet, unter Berücksichtigung von Polacheks Argumentation zu geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Verwertung von Bildungsinvestitionen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für den Essay?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Humankapitaltheorie, inkorporiertes kulturelles Kapital, Bourdieu, Berufseinstieg, Abschlussnote, Geschlechterungleichheit, Bildungsinvestitionen, Habitus, Arbeitsmarkt, meritokratische Gesellschaft.
Welche Kapitel umfasst der Essay?
Der Essay besteht aus drei Kapiteln: einer Einleitung, einem Kapitel zu zentralen Begriffen und einem Kapitel zur Analyse der Thesen. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Thesen vor. Das zweite Kapitel definiert wichtige Begriffe und Variablen. Das dritte Kapitel analysiert die beiden Thesen im Detail.
Welches ist das Ziel des Essays?
Das Ziel des Essays ist es, die Erklärungskraft der Humankapitaltheorie und Bourdieus Theorie des inkorporierten kulturellen Kapitals hinsichtlich des erfolgreichen Berufseinstiegs zu illustrieren und deren Grenzen, Potentiale und Synergien aufzuzeigen. Es geht um den Vergleich der ökonomischen und soziologischen Perspektiven auf den Arbeitsmarkt.
- Quote paper
- Carina Gante (Author), 2013, Soziologische und ökonomische Perspektiven – zwei gegensätzliche Arbeitsmarkttheorien?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/270287