Am 24. Januar 1712 wurde in Berlin der Enkel des Königs, der Thronfolger, geboren.
74 Jahre später, als dieser Mann starb, war sein Land, Preußen, war
Europa nicht mehr dasselbe. Nur wenige große Herrscher hatte das 18. Jahrhundert
hervorgebracht. Dieser, Friedrich sein Name, war zweifellos einer davon,
eine Ikone der Politik, einen Hasardeur werden ihn manche später nennen,
andere ein Genie, Vor- und Feindbild in einer Person. Trotzdem mutet seine
Kindheit wie die eines Sklavenjungen an, aufgewachsen unter (geistig) schlichten
Bedingungen, behandelt wie ein Tier. Es ist ein Wunder, dass der Knabe an
seinem Schicksal nicht zerbrach. Hätte er in diesen jungen Jahren sein Leben
aufgegeben, wer hätte es ihm vergönnt?
Schuld an der Misere war sein Vater, ein Mann von eher schlichtem Gemüt mit
Vorlieben wie Jagen und Militärparaden. Als er 1713 – Friedrich war gerade ein
Jahr alt – König in Preußen wurde, begann die dunkle Zeit im Leben des Jungen.
Die Jahre für Preußen unter seinem Soldatenkönig – so der wenig
schmeichelhafte Beiname dieses neuen Königs, Friedrich Wilhelm I. – werden
dagegen durchaus als positiv beschrieben. So legte der Vater den Grundstein
für den späteren Aufstieg dieser europäischen Großmacht. Das er dabei weniger
mit Geschick und Bildung, sondern mehr nach Bauch regierte, zeigt eine
Begebenheit mit dem sächsischen Kurfürsten August dem Starken. Der Sachse
tauschte mit dem Preußen ein Regiment jener „langen Kerls“, die Friedrich Wilhelm
so sehr mochte, gegen teures Porzellan, für das August wiederum einen
Faible hatte. Nun, das Porzellan begründet Augusts Ruf als Kunstmäzen und
weitblickenden Herrscher bis heute. Die „langen Kerls“ hingegen, nicht einmal
im Krieg eingesetzt, denn der Soldatenkönig war kein Kriegsherr, starben recht bald dahin und sind heute allenfalls noch Beleg für die Macken des zweiten
preußischen Königs. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Der schwierige Weg zur Krone
- Jahre des Zorns
- Jahre der Eintracht
- Sanssouci
- Schloss „Sorgenfrei“
- Noch einmal: Jahre des Zorns
- Friedrichs Erbe - Versuch eines Urteils
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Abhandlung verfolgt das Ziel, Friedrich den Großen, König in Preußen, in seiner komplexen Persönlichkeit und seinem Einfluss auf die Geschichte zu beleuchten. Sie nimmt den Leser mit auf eine Reise durch Friedrichs Kindheit, seine schwierige Beziehung zu seinem Vater und seinen Aufstieg zur Macht. Der Text beleuchtet Friedrichs Rolle als Herrscher, seine politischen Entscheidungen und seine Bedeutung für die Entwicklung Preußens.
- Friedrichs schwierige Kindheit und die Beziehung zu seinem Vater
- Der Aufstieg Friedrichs zum König und seine Rolle als Herrscher
- Die politischen Entscheidungen Friedrichs und ihre Auswirkungen auf Preußen
- Friedrichs Reformen und sein Einfluss auf die Gesellschaft
- Friedrichs Vermächtnis und seine Bedeutung für die Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
1. Der schwierige Weg zur Krone
Dieses Kapitel beleuchtet die schwierige Kindheit Friedrichs unter der strengen Herrschaft seines Vaters Friedrich Wilhelm I. Der Fokus liegt auf der unkonventionellen und oft brutalen Erziehung, der Friedrich ausgesetzt war. Es wird deutlich, wie Friedrich sich trotz der schwierigen Umstände seinen eigenen Interessen und seiner Liebe zur Kultur und Bildung widmete, im Gegensatz zur streng militärischen Ausrichtung seines Vaters.
1.1 Jahre des Zorns
Dieser Abschnitt beschreibt die Kindheit und Jugend Friedrichs unter der Herrschaft seines Vaters. Der Text verdeutlicht die disziplinarische und militärisch geprägte Erziehung, die Friedrich Wilhelm für seinen Sohn plante. Friedrichs Liebe zu Kunst und Kultur steht im starken Kontrast zu den Erwartungen seines Vaters, was zu ständigen Konflikten führt.
1.2 Jahre der Eintracht
Dieser Abschnitt behandelt eine Phase der relativen Harmonie zwischen Vater und Sohn. Die detaillierte Darstellung dieses Zeitabschnitts fokussiert auf Friedrichs wachsende Rolle in der Politik und seinen Einfluss auf die Gestaltung der preußischen Politik.
2. Sanssouci
Das zweite Kapitel widmet sich Friedrichs Schloss Sanssouci und seiner Bedeutung für Friedrichs Leben und Herrschaftsverständnis. Es werden die Gründe für Friedrichs Entscheidung, das Schloss zu errichten, sowie seine persönlichen Beziehungen zu diesem Ort beleuchtet. Zudem werden die Ereignisse, die zur erneuten Spannungen zwischen Friedrich und seinem Vater führten, in diesem Kapitel dargestellt.
2.1 Schloss „Sorgenfrei“
Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die Geschichte und Bedeutung von Schloss Sanssouci. Es wird die Rolle des Schlosses als Rückzugsort für Friedrich und seine Bedeutung für die Kunst und Kultur des 18. Jahrhunderts beschrieben.
2.2 Noch einmal: Jahre des Zorns
Dieser Abschnitt schildert die erneute Verschärfung des Konflikts zwischen Friedrich und seinem Vater. Die Ursachen für diese Spannungen und die Auswirkungen auf Friedrichs Leben und politische Karriere werden im Detail beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Abhandlung konzentriert sich auf die Themen Friedrich der Große, Preußen, König, Geschichte, Herrscher, politische Entscheidungen, Aufklärung, Militär, Kultur, Kunst, Schloss Sanssouci, Erziehung, Konflikt, Macht. Die Abhandlung beleuchtet diese Themen im Kontext des 18. Jahrhunderts und bietet einen tiefgreifenden Einblick in die Persönlichkeit und das Vermächtnis Friedrichs des Großen.
- Arbeit zitieren
- Eric Buchmann (Autor:in), 2014, Friedrich der Große. Oder: Wer aufgibt, hat schon verloren., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/270547