Vergleicht man die heutige Arbeitswelt mit der des letzten Jahrhunderts, so fällt auf, dass viele Ressorts einen Wandel durchlaufen haben. Moderne Informationstechnologien, ein Anstieg der Interaktivität und eine Beschleunigung der Prozesse treffen auf komplexe Aufgaben mit hohen Anforderungen. Durch diese Verhältnisse empfinden Erwerbstätige oftmals Stress. Im Arbeitssetting ist dieser definiert als: „Gesamtheit emotionaler, kognitiver, verhaltensmäßiger und physiologischer Reaktionen auf widrige und schädliche Aspekte des Arbeitsinhalts, der Arbeitsorganisation und der Arbeitsumgebung. Dieser Zustand ist durch starke Erregung und starkes Unbehagen, oft auch durch ein Gefühl des Überfordertseins charakterisiert.“ Wird mit diesem Zustand langfristig nicht entsprechend umgegangen, so kann sich der Stress chronisch manifestieren und negativ auf das menschliche Wohlbefinden auswirken oder sogar zur psychischen Belastung werden. Durch die Forschung der letzten zehn Jahre konnte Stress als begünstigender Faktor für psychische Störungen gesichert identifiziert werden, deren Anteil an Fehlzeiten in der deutschen Wirtschaft seit 2001 um fast 67% gestiegen ist. Dem aktuellen Stressreport des Bundeamts für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zufolge, sind „verschiedene Arbeiten gleichzeitig betreuen“, „starker Termin- und Leistungsdruck“, „ständig wiederkehrende Arbeitsvorgänge“ und „sehr schnell arbeiten müssen“ unter den fünf meistgenannten der insgesamt vierzehn Items, die als Belastung am Arbeitsplatz wahrgenommen werden. Darüber hinaus sind 43% der Befragten der Ansicht, ihr Stress und Arbeits-druck habe in den letzten zwei Jahren zugenommen. Um sowohl den Ursachen als auch den Folgen von Stress entgegenzuwirken, können im Zuge von Betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) Maßnahmen und Inter-ventionen eingesetzt werden, die dieses Ziel mit den unterschiedlichsten Methoden und Ansätzen verfolgen. Seit 2007 hat sich das Angebot von präventiven Stressmanagementprogrammen innerhalb des BGM in deutschen Unternehmen nahezu verdoppelt. Dementsprechend ist der unabdingbare Bedarf solcher Maßnahmen erkannt, doch für viele Menschen wird sich die Frage stellen, wie solche Maßnahmen ihre Ziele zu erreichen versuchen. Daher werden im Folgenden die Ergebnisse einer Literaturrecherche vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Stress - Begrifflichkeiten und Folgen
- Stressmanagement als BGM-Maßnahme
- Verhältnispräventive Maßnahmen
- Verhaltenspräventive Maßnahmen
- Kombinierte Maßnahmen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Thema Stressmanagement als betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)-Maßnahme. Sie untersucht die verschiedenen Ursachen und Folgen von Stress im Arbeitsumfeld und analysiert die Möglichkeiten, diese durch präventive Maßnahmen zu minimieren.
- Stressdefinition und -folgen
- Stressmanagement im BGM
- Verhältnispräventive Maßnahmen
- Verhaltenspräventive Maßnahmen
- Kombinierte Maßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die Veränderungen in der Arbeitswelt und deren Auswirkungen auf die Stressbelastung von Erwerbstätigen. Sie definiert Stress im Arbeitskontext und zeigt die Folgen auf, die aus chronischem Stress entstehen können. Darüber hinaus wird die Relevanz des Themas anhand der steigenden Fehlzeiten aufgrund psychischer Störungen hervorgehoben.
Stress - Begrifflichkeiten und Folgen
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition von Stress, seinen Ursachen und Folgen. Es werden verschiedene Formen von Stress beschrieben und die Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit des Menschen aufgezeigt.
Stressmanagement als BGM-Maßnahme
Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Ansätze des Stressmanagements im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Es werden verschiedene präventive Maßnahmen vorgestellt und in drei Kategorien eingeteilt: verhältnispräventive, verhaltenspräventive und kombinierte Maßnahmen.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit fokussiert auf die Themen Stress, Stressmanagement, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Verhältnisprävention, Verhaltensprävention, Kombinierte Maßnahmen, psychische Gesundheit und Arbeitswelt.
- Arbeit zitieren
- B.sc. Franz Gosch (Autor:in), 2014, Stressmanagement im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/270963