1. Einleitung
Früher nahm man an, dass Muskelschmerzen meist auf ein lokales Geschehen zurückzuführen sind. Es gibt aber auch Schmerzen, die durch herkömmliche diagnostische Methoden wie Röntgen- oder EMG-Untersuchungen nicht ausreichend erklärt werden können.
Auf der Suche nach der Ursache solcher schmerzhafter Bewegungsbehinderungen, stieß Dr. med. Alois Brügger in den funktions-pathologischen Bereich vor und entdeckte, dass die funktionsgebundene Schmerzhaftigkeit von Muskeln auch zur Schonung eines sich an einer anderen Stelle befindlichen Krankheitsherdes dient.
Auf Grundlage dieser Erkenntnis entwickelte Dr. Brügger die sogenannte „Brügger-Therapie“. Diese Therapie beruht auf einer Funktionsuntersuchung des gesamten Bewegungsapparates des Patienten, um festzustellen, ob der Schmerz die Ursache einer Schädigung oder aber ein Zeichen für eine Schädigung am Organismus darstellt.
2. Funktionsanalyse nach Brügger
Um die Krankheitserscheinungen des Bewegungsapparates zu erfassen, wird bei der Brügger-Therapie eine umfassende differentialdiagnostische Untersuchungsmethode angewandt.
Hierbei versucht der Therapeut festzustellen, wie sich der Schmerz äußert, wodurch er geändert werden kann, welche Ereignisse oder Tätigkeiten auslösend sind, welche Bewegungen schmerzhaft und welche Bewegungsmodifikationen sichtbar sind.
Mit Hilfe dieser Grundlage werden die therapeutischen Schritte systematisch durchgeführt.
(...)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Funktionsanalyse nach Brügger
- Durchführung einer Funktionsanalyse
- MUSKELGRUPPE
- TH-5- WIPPEN
- Trainingsprogramm
- M. latissimus dorsi
- Bauchmuskulatur
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die Funktionsanalyse nach Brügger und deren Anwendung im Rahmen einer medizinischen Trainingstherapie. Sie stellt die Methode vor, beschreibt ihre Durchführung anhand eines Beispiels und zeigt Möglichkeiten zur Behandlung durch gezieltes Training auf.
- Funktionsanalyse nach Brügger
- Diagnostische Dekontraktion von Muskelgruppen
- Bedeutung von Kontrollbefunden (Th-5-Wippen, Scapulagleiten, HWS-Beweglichkeit)
- Erstellung eines individuellen Trainingsprogramms
- Optimierung der Beweglichkeit und Schmerzlinderung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Funktionsanalyse nach Brügger als eine Methode zur Diagnose und Behandlung von Schmerzhaftigkeit im Bewegungsapparat vor. Sie beschreibt die Idee hinter der Brügger-Therapie, die auf der Erkenntnis basiert, dass Schmerzen nicht immer auf lokale Ursachen zurückzuführen sind, sondern auch als Schonreaktionen auf andere Schädigungen im Körper auftreten können.
- Funktionsanalyse nach Brügger: Dieses Kapitel beschreibt die umfassende Untersuchungsmethode der Brügger-Therapie. Der Therapeut analysiert die Art des Schmerzes, seine Auslöser, die Bewegungseinschränkungen und andere relevante Faktoren. Die Analyse umfasst die diagnostische Dekontraktion verschiedener Muskelgruppen, um den Ursprung der Schmerzhaftigkeit zu identifizieren.
- Durchführung einer Funktionsanalyse: Dieses Kapitel beschreibt die Durchführung der Funktionsanalyse an einer Versuchsperson. Es werden die Ergebnisse der Untersuchungen einzelner Muskelgruppen sowie der Kontrollbefunde dargestellt, die auf die Beweglichkeit der Wirbelsäule schließen lassen.
- Trainingsprogramm: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Auswahl und Gestaltung eines Trainingsprogramms für die Muskelgruppen, die in der Funktionsanalyse als ursächlich für die Bewegungseinschränkungen identifiziert wurden. Ziel ist es, durch regelmäßige Übungen die Beweglichkeit zu verbessern und die Schmerzen zu lindern.
Schlüsselwörter
Funktionsanalyse, Brügger-Therapie, diagnostische Dekontraktion, Muskelgruppen, Kontrollbefunde, Th-5-Wippen, Scapulagleiten, Beweglichkeit, Trainingsprogramm, Schmerzhaftigkeit, Bewegungseinschränkungen.
- Arbeit zitieren
- M.A. Barbara Urban (Autor:in), 2002, Funktionsanalyse nach Brügger und Trainingsmöglichkeiten am Beispiel einer Versuchsperson im Rahmen des Kompaktseminars, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27101