Hochgebirgsseen, wie z.B. der Gossenköllesee, gehören zu den Extremhabitaten der Erde und besitzen ähnliche Merkmale wie polare und subpolare Seen. Diese sind durch ein kurzes Temperaturmaximum im Sommer, geringe thermische Schichtung, eine schwach entwickelte Thermokline und - sofern sie keine permanente Eisbedeckung besitzen - meist durch zwei Mischungsphasen im Frühsommer und Herbst (dimiktisch) charakterisiert. Wegen der extremen Höhenlage sind die Böden nur schwach entwickelt und große Teile des Einzugsgebietes bestehen aus Fels; dies bedingt einen extrem niederen Nährstoffeintrag, die Ionenkonzentration und der Gehalt an gelöstem organischen Kohlenstoff (DOC) sind entsprechend niedrig. Allochthonen Eintrag gibt es durch den Anflug von Insekten (VACHA 2002), Wind- und Niederschlagsereignisse. Durch die geschlossene Eisdecke während des Winters wird das Pelagial eines Sees von der Atmosphäre separiert, so entsteht ein eigenes, abgeschlossenes Ökosystem, in dem sich der Chemismus durch die Sauerstoffzehrung (O 2 ) und die steigende Kohlendioxidkonzentration (CO 2 ) ändert.
Inhaltsverzeichnis
- EINFÜHRUNG.
- UNTERSUCHUNGSGEBIET GOSSENKÖLLESEE
- MORPHOLOGIE DES SEES
- CHARAKTERISTIK DES EINZUGSGEBIETES
- METHODIK
- PROBENNAHME
- ALLGEMEINES
- NIEDERSCHLAG UND TAGESMITTELTEMPERATUR
- CHEMIE
- LEITFÄHIGKEIT.
- PH
- ALKALINITÄT, DOC, DP, TP, DN, NO3-N UND NH-N.
- EPIFLUORESZENZMIKROSKOPIE
- PRÄPARATION DER PROBEN
- DAS EPIFLUORESZENZMIKROSKOP
- FLUORESZENZ-IN-SITU-HYBRIDISIERUNG (FISH)
- EINLEITUNG
- GENSONDEN
- SCHEMATISCHER ABLAUF DER IN SITU HYBRIDISIERUNG
- DURCHFÜHRUNG DER HYBRIDISIERUNG
- VERMESSUNG DER SONDEN...
- BESTIMMUNG DER ABUNDANZ HETEROTROPHER BAKTERIEN ANHAND DER DURCHFLUSSZYTOMETRIE
- CHLOROPHYLL
- DATENAUSWERTUNG
- ERGEBNISSE.
- EISLEGUNG
- PHYSIKALISCHE UND CHEMISCHE PARAMETER
- BIOLOGISCHE PARAMETER
- CHLOROPHYLL UND PHAEOPIGMENTE
- BAKTERIELLE GROßGRUPPEN UND KLONE
- HORIZONTALVERTEILUNG
- DISKUSSION..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der mikrobiellen Besiedelung der Eisdecke eines Hochgebirgssees während der Eislegungsphase. Der Gossenköllesee im Kühtai, Österreich, dient als Untersuchungsobjekt. Die Arbeit zielt darauf ab, die Zusammensetzung und Abundanz der mikrobiellen Gemeinschaften in der Eisdecke zu analysieren, um die Auswirkungen der Eislegung auf die mikrobielle Ökologie zu verstehen.
- Charakterisierung der mikrobiellen Gemeinschaften in der Eisdecke des Gossenköllesees
- Untersuchung der räumlichen Verteilung der mikrobiellen Gemeinschaften
- Analyse der Auswirkungen der Eislegung auf die mikrobielle Ökologie
- Zusammenhang zwischen physikalischen und chemischen Parametern und der mikrobiellen Besiedelung
- Elucidierung der Rolle der mikrobiellen Gemeinschaften im Ökosystem des Gossenköllesees
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt das Untersuchungsgebiet, den Gossenköllesee, vor. Es beschreibt die Morphologie des Sees und die Charakteristik seines Einzugsgebiets. Im zweiten Kapitel werden die Methoden der Probennahme, der chemischen Analyse und der mikroskopischen Untersuchungen detailliert beschrieben. Das dritte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Untersuchungen, unterteilt in die Abschnitte Eislegung, physikalische und chemische Parameter sowie biologische Parameter. Der Fokus liegt auf der Zusammensetzung und Abundanz der mikrobiellen Gemeinschaften in der Eisdecke.
Schlüsselwörter
Mikrobielle Besiedelung, Eisdecke, Hochgebirgssee, Gossenköllesee, Kühtai, Eislegung, Phytoplankton, Bakterielle Gemeinschaften, Abundanz, Verteilung, Ökologie, Limnologie, Mikroskopie, FISH, Durchflusszytometrie, Chlorophyll.
- Arbeit zitieren
- Christian Gritsch (Autor:in), 2004, Mikrobielle Besiedelung der Eisdecke eines Hochgebirgssees während der Eislegungsphase, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27129