Der Einsatz von 360°-Feedbacks als Beurteilungs- und Entwicklungsinstrument für Führungskräfte in betrieblichen Organisationen erfreut sich zunehmender Popularität. Diese Form der Rundumbewertung ermöglicht einen umfassenden Blick auf die Kom-petenzen des Beurteilten, da unterschiedliche Beurteilungsperspektiven (Mitarbeiter, Kollegen usw.) einbezogen werden und ein Abgleich mit der Selbsteinschätzung des Feedbacknehmers erfolgt.
Hintergrund für die zunehmende Verbreitung von 360°-Feedbacks sind eine veränderte Form des Umgangs mit Emotionen und Gefühlen und die daraus erwachsenden Anfor-derungen an einen neuen kooperativen und einfühlsamen Führungsstil, welcher sich nicht mehr länger rein autoritärer und hierarchischer Machtpraktiken bedient. Der damit einhergehende Führungswandel bedarf eines sensibleren Umgangs mit Gefühlen und Emotionen sowie einer Verbesserung der sozialen und emotionalen Intelligenz der Füh-rungsperson, die nicht mehr nur ihrem Vorgesetzten allein rechenschaftspflichtig ist, sondern ihre Sinne für alle relevanten Interessengruppen schärfen muss, um die eigene wie auch die Wettbewerbsfähigkeit der Gesamtorganisation zu sichern. Durch das 360°-Feedback soll Klarheit über die persönlichen Stärken und Schwächen hergestellt und daraus ein individueller Entwicklungsplan abgeleitet werden.
Die vorliegende Arbeit untersucht zunächst Hintergründe und Auswirkungen der Ent-wicklung zu einem emotionsgeleiteten Führungswandel. Im Anschluss werden Begriff, Merkmale und Bedeutung des 360°-Feedbacks näher erläutert und darauf aufbauend ein Zusammenhang mit dem zuvor beschriebenen Führungswandel hergestellt. Im nächsten Punkt erfolgt eine Diskussion wesentlicher Kritikpunkte am 360°-Feedback. Zur Veranschaulichung des 360°-Verfahrens dient im folgenden Schritt ein Fallbeispiel aus der Muster GmbH Leipzig...
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Führungswandel in politischen und betrieblichen Organisationen
- 3 Begriff, Merkmale und Bedeutung des 360°-Feedbacks
- 3.1 Begriffsdefinition
- 3.2 Merkmale des 360°-Feedbacks
- 3.3 Bedeutung und Nutzen für betriebliche Organisationen
- 4 360°-Feedback als Antwort auf den Führungswandel in betrieblichen Organisationen
- 5 Kritik von BRÖCKLING: „Subjektivierung und Kontrolle im 360°-Feedback“
- 6 Praktisches Fallbeispiel zur Durchführung eines 360°-Feedbacks in der Muster GmbH Leipzig
- 6.1 Motivation
- 6.2 Implementierung
- 7 Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Entwicklung zu einem emotionsgeleiteten Führungswandel und die Rolle des 360°-Feedbacks als Beurteilungs- und Entwicklungsinstrument für Führungskräfte in betrieblichen Organisationen. Sie analysiert den Zusammenhang zwischen dem Führungswandel und den spezifischen Merkmalen des 360°-Feedbacks und beleuchtet kritische Aspekte des Instruments.
- Entwicklung zu einem emotionsgeleiteten Führungswandel
- Begriff, Merkmale und Bedeutung des 360°-Feedbacks
- Zusammenhang zwischen Führungswandel und 360°-Feedback
- Kritik am 360°-Feedback
- Praktische Anwendung des 360°-Feedbacks in einem Fallbeispiel
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung Die Einleitung führt in das Thema des 360°-Feedbacks als Beurteilungsinstrument in betrieblichen Organisationen vor dem Hintergrund eines emotionsgeleiteten Führungswandels ein und erläutert den Hintergrund der Arbeit.
Kapitel 2: Führungswandel in politischen und betrieblichen Organisationen Dieses Kapitel beleuchtet den Wandel von hierarchisch-bürokratischen Führungsstrukturen hin zu emotionalen Führungsmechanismen. Es diskutiert die Veränderungen in der Gesellschaft und in der Arbeitswelt, die diesen Wandel vorantreiben.
Kapitel 3: Begriff, Merkmale und Bedeutung des 360°-Feedbacks Dieses Kapitel definiert den Begriff des 360°-Feedbacks, beschreibt seine Merkmale und erläutert die Bedeutung und den Nutzen des Instruments für betriebliche Organisationen.
Kapitel 4: 360°-Feedback als Antwort auf den Führungswandel in betrieblichen Organisationen Dieses Kapitel untersucht den Zusammenhang zwischen dem Führungswandel und dem Einsatz des 360°-Feedbacks als Instrument zur Förderung eines neuen Führungsstils.
Kapitel 5: Kritik von BRÖCKLING: „Subjektivierung und Kontrolle im 360°-Feedback“ Dieses Kapitel analysiert kritische Punkte am 360°-Feedback, die insbesondere die Subjektivierung und Kontrolle des Beurteilten betreffen.
Kapitel 6: Praktisches Fallbeispiel zur Durchführung eines 360°-Feedbacks in der Muster GmbH Leipzig Dieses Kapitel stellt ein konkretes Beispiel für die Durchführung eines 360°-Feedbacks in einem Unternehmen vor und beinhaltet einen Fragebogen im Anhang.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Schlüsselwörter 360°-Feedback, Führungswandel, Emotionsgeleitete Führung, Beurteilungsinstrument, Entwicklungsinstrument, Kritik, Subjektivierung, Kontrolle, Fallbeispiel.
- Arbeit zitieren
- Stefanie Elzholz (Autor:in), 2012, Einsatz des 360°-Feedbacks als Beurteilungsinstrument in betrieblichen Organisationen vor dem Hintergrund eines emotionsgeleiteten Führungswandels, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271437