Fotographien gehören heute zum selbstverständlichen Erscheinungsbild z. B. einer Tages- oder Wochenzeitung. Die Pressefotografie wird dabei als ein Teilbereich des Fotojournalismus betrachtet. Neben einer Zeichnung, Karikatur oder Infografik bildet die Fotografie die wichtigste Bildgattung. Pressefotografie ist daher ein fester Bestandteil der Berichterstattung und wird als Botschaft verstanden. Die Fotografie als eine Botschaft kann einen unterschiedlichen Sinn annehmen. Ein Bild enthält komplexe visuelle Zeichen. Bilder können in kürzester Zeit viel mehr Informationen vermitteln als z. B. Texte und haben einen starken Erinnerungswert. Der Betrachter interpretiert immer einen Sinn in eine Fotografie. Jedoch kann die Fotografie manipulierbar eingesetzt werden, so dass diese als etwas gesehen werden muss, die zunächst nur darstellt. Das Bild dient einem Text zur Illustration und wiederholt somit die Aussage eines Textes. Sie kann damit den Inhalt einer Aussage unterstreichen. Im Gegensatz dazu können aber auch Texte und Bilder ohne erkennbaren Zusammenhang nebeneinander stehen. Dann erscheint die Botschaft verwirrend, da der Betrachter nach erklärenden Zusammenhängen suchen muss. Auch kann der Text einem Bild widersprechen oder umgekehrt und eine Botschaft somit verfälschen. Die Fotografie ist nicht nur ein Produkt, sondern kann auch als autonomes Objekt gesehen werden. Die Fotografie kommuniziert mit einem Text, der z. B. jedes Pressefoto begleitet. Die Gesamtheit von Informationen wird daher von verschiedenen Strukturen getragen. Die Botschaft in der Fotografie wird hier näher untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Fotografie als Botschaft
- Das fotografische Paradox
- Das Bild
- Konnotationsverfahren
- Ansätze und Studien zum Wirklichkeitsbezug in der Pressefotografie
- Fotografie als Abbildung und Spur des Realen
- Die Auflösung der Wirklichkeit durch die digitale Fotografie
- Semiotische und ideologiekritische Ansätze zur Pressefotografie
- „Mythen des Alltags" — Pressefotografie als ideologisches Produkt
- Weiterentwicklung der ideologiekritischen Forschung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Fotografie als Botschaft und analysiert, wie sie in der Pressefotografie eingesetzt wird, um eine bestimmte Botschaft zu vermitteln. Die Arbeit beleuchtet die komplexen Beziehungen zwischen Bild und Text, den Einfluss der technischen Entwicklung und die Rolle der Fotografie als ideologisches Produkt.
- Das fotografische Paradox: Die Koexistenz von denotiefier und konnotierter Botschaft in der Fotografie
- Die Bedeutung von Konnotationsverfahren in der Pressefotografie
- Der Einfluss der digitalen Fotografie auf den Wirklichkeitsbezug
- Semiotische und ideologiekritische Ansätze zur Analyse der Pressefotografie
- Die Rolle der Pressefotografie als ideologisches Produkt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung der Pressefotografie als Botschaft in der heutigen Medienlandschaft dar und führt in die Thematik der Arbeit ein. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem fotografischen Paradox, der Koexistenz von denotiefier und konnotierter Botschaft. Es werden verschiedene Konnotationsverfahren erläutert, die in der Pressefotografie eingesetzt werden, um die Botschaft zu beeinflussen. Das dritte Kapitel untersucht die verschiedenen Ansätze und Studien zum Wirklichkeitsbezug in der Pressefotografie. Es wird die Entwicklung von der Fotografie als Abbildung der Realität hin zu einem Medium mit ideologischer Funktion beleuchtet. Der Fokus liegt dabei auf der Semiotik und der ideologiekritischen Perspektive, die die Pressefotografie als Produkt einer bestimmten Gesellschaft und Ideologie analysieren.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Fotografie als Botschaft, Pressefotografie, das fotografische Paradox, Konnotationsverfahren, Wirklichkeitsbezug, Semiotik, Ideologiekritik, "Mythen des Alltags", digitale Fotografie, und die Rolle der Medien als Ideologieproduzenten.
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- Laura Becker (Author), 2010, Fotografie als Botschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271536