Beim ersten Lesen der Turmbaugeschichte vermittelt diese den Eindruck der Zusammengehörigkeit aller Menschen. Verdeutlicht wird dies durch die eine Sprache, die alle sprechen und, dass sie zusammen eine Stadt mit einem Turm erbauen wollen. Der erwähnte Turm soll bis zum Himmel reichen. Hier kann der Eindruck entstehen, dass sie damit die Nähe zu Gott herstellen wollen, der im Himmel wohnt. Sie wollen sich einen Namen machen vor Gott und den anderen Menschen. Ein weiteres Ziel ist das Zusammenleben aller Menschen in dieser Stadt. Allerdings tritt dieses Vorhaben nicht ein, da Gott sie ab Vers 7 über die ganze Welt zerstreut und ihre Sprache verwirrt.
Der Bau der Stadt wird somit abgebrochen und bleibt unvollendet, hier wird die Macht Gottes verdeutlicht.
Wir fragen uns jetzt was uns der Text mitteilen möchte, erzählt er von dem Turmbau, der Verteilung der Menschen über die ganze Erde oder die Verwirrung der Sprache oder doch von der Macht Gottes über die Menschen?
Diese Fragen sollen im Verlauf dieser Exegese erarbeitet und weites- gehend beantwortet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Ersteindruck
- Übersetzungsvergleich
- Untersuchung zur Textgestaltung
- Literarischer Zusammenhang
- Sprachliche Analyse
- Untersuchung zu geprägten Sprachformen und geprägten Inhalten ihres Textes
- Form- und Gattungskritik
- Die Traditionskritik
- Der religionsgeschichtliche Vergleich
- Untersuchung zur Entstehungsgeschichte des Textes
- Literarkritik
- Überlieferungskritik
- Redaktions- und Kompositionskritik
- Der historische Ort
- Datierung
- Sitz im Leben
- Gesamtinterpretation
- Bedeutung für die heutige Gegenwart
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Exegese des Textes Genesis 11, 1-9, auch bekannt als die Turmbaugeschichte, zielt darauf ab, den Text mithilfe verschiedener exegetischer Methoden zu analysieren und zu interpretieren. Die Arbeit untersucht die sprachliche Gestaltung, den literarischen Kontext, die Traditionsgeschichte, die religionsgeschichtlichen Bezüge und die Entstehungsgeschichte des Textes.
- Die Einheit und Vielfältigkeit der Sprache
- Der Mensch und sein Streben nach Macht und Größe
- Gottes Handeln und seine Beziehung zum Menschen
- Die Bedeutung der Sprache und die Folgen ihrer Verwirrung
- Die Rolle von Geschichte und Tradition in der Interpretation des Textes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Turmbaugeschichte beginnt mit der Beschreibung einer Welt, in der alle Menschen dieselbe Sprache sprechen und in der sie sich zusammenschließen, um eine Stadt und einen Turm zu bauen, der bis zum Himmel reichen soll. Die Menschen wollen sich einen Namen machen und verhindern, dass sie über die ganze Erde zerstreut werden. Gott sieht jedoch die Überheblichkeit der Menschen und verwirrt ihre Sprache, wodurch sie sich nicht mehr verstehen können und über die ganze Erde zerstreut werden.
Die Geschichte wird in der Folge aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Die sprachliche Analyse untersucht den Aufbau des Textes und die Bedeutung von Dopplungen und Wiederholungen. Die Form- und Gattungskritik ordnet den Text der Gattung der Sage zu, die eine bestimmte Situation aus der Vergangenheit erklären soll. Die Traditionskritik untersucht die Geschichte im Kontext des Alten Testaments und vergleicht sie mit anderen Geschichten, die ähnliche Motive behandeln.
Die religionsgeschichtliche Analyse untersucht die Parallelen zu anderen Mythen und Sagen aus verschiedenen Kulturen. Die Entstehungsgeschichte des Textes wird mithilfe der Literarkritik, Überlieferungskritik und Redaktions- und Kompositionskritik untersucht.
Der historische Ort des Textes wird anhand von sprachlichen und kulturellen Hinweisen datiert und in den Kontext der damaligen Gesellschaft eingeordnet. Die Gesamtinterpretation fasst die verschiedenen Aspekte der Exegese zusammen und bietet eine umfassende Deutung des Textes. Abschließend wird die Bedeutung der Turmbaugeschichte für die heutige Zeit beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Einheit der Sprache, die Verwirrung der Sprache, die Zerstreuung der Menschen, den Turmbau, die Stadt Babel, die Überheblichkeit des Menschen, Gottes Handeln, Gottes Beziehung zum Menschen, die Bedeutung der Sprache, die Folgen der Sprachverwirrung, die Rolle von Geschichte und Tradition in der Interpretation des Textes, die Exegese alttestamentlicher Texte, die Turmbaugeschichte, Genesis 11, 1-9, die ätiologische Sage, die Urgeschichte, der literarische Kontext, die Sprachliche Analyse, die Form- und Gattungskritik, die Traditionskritik, der religionsgeschichtliche Vergleich, die Entstehungsgeschichte des Textes, die Literarkritik, die Überlieferungskritik, die Redaktions- und Kompositionskritik, der historische Ort, die Datierung, der Sitz im Leben, die Gesamtinterpretation, die Bedeutung für die heutige Gegenwart.
- Arbeit zitieren
- Maren Klingelhöfer (Autor:in), 2009, EXEGESE Gen 11, 1-9, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271898