Mit der vorliegenden Arbeit zum Thema „Regulationstheoretische Ansätze: Vom Fordismus zum Postfordismus“ soll eine Theorie vorgestellt werden, die in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts den Eingang in die wirtschaftsgeographische Forschung gefunden hat. Ihre Ansätze wurden ausgehend von marxistischen Ideen von den französischen Sozialwissenschaftlern (Aglietta, Boyer, Lipietz) entwickelt und von anderen westlichen Forschern (Jessop, Hirsch, Bathelt) aufgegriffen. Sie fanden Anwendung auch in anderen Disziplinen wie z.B. Industriesoziologie und Geographie (Vgl. BENKO 1996, S. 187). Ein einheitlicher geschlossener Forschungsansatz existiert jedoch bis heute nicht, d.h. wenn man von „Regulationstheorie“ spricht, dann meint man die gemeinsamen Grundelemente der unterschiedlichen Erklärungsansätze (Vgl. BATHELT, S. 64).
Das Ziel dieser Arbeit ist anhand des Konzepts der Regulationstheorie eine Erklärung des sozioökonomischen Wandels zu geben. Es sollen zunächst die theoretischen Grundlagen der Theorie – ihre Zielsetzung und Struktur – und anschließend die daraus resultierenden Entwicklungsmodelle vorgestellt werden. Dabei geht es in erster Linie darum, zu klären, welche realen wirtschaftsräumlichen Implikationen sich aus dem regulationstheoretischen Forschungsansatz ergeben. Zum Schluss soll anhand der Ausführungen der Frage nachgegangen werden, inwieweit sich die Regulationstheorie als eine Erklärung gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und räumlicher Strukturveränderungen eignet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Grundlagen der Regulationstheorie
- 2.1 Zielsetzung
- 2.2 Struktur
- 2.2.1 Akkumulationsregime
- 2.2.2 Koordinationsmechanismus
- 2.2.3 Entwicklungszusammenhang
- 3 Formationen
- 3.1 Fordismus
- 3.2 Postfordismus
- 4 Fazit
- 5 Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, den sozioökonomischen Wandel anhand des Konzepts der Regulationstheorie zu erklären. Sie untersucht die theoretischen Grundlagen der Theorie – Zielsetzung und Struktur – und die daraus resultierenden Entwicklungsmodelle. Ein Schwerpunkt liegt auf den wirtschaftsräumlichen Implikationen des regulationstheoretischen Ansatzes. Abschließend wird die Eignung der Regulationstheorie als Erklärung gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und räumlicher Strukturveränderungen bewertet.
- Die theoretischen Grundlagen der Regulationstheorie
- Die Struktur der Volkswirtschaft als Zusammenspiel von Akkumulationsregime und Koordinationsmechanismus
- Die Entwicklung von Fordismus zu Postfordismus
- Wirtschaftsräumliche Implikationen der Regulationstheorie
- Die Eignung der Regulationstheorie zur Erklärung von Strukturveränderungen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema „Regulationstheoretische Ansätze: Vom Fordismus zum Postfordismus“ ein und stellt die Regulationstheorie als ein in den 1970er Jahren in die wirtschaftsgeographische Forschung eingegangenes Konzept vor, das auf marxistischen Ideen französischer und weiterer westlicher Sozialwissenschaftler basiert und auch in anderen Disziplinen Anwendung findet. Die Arbeit zielt darauf ab, anhand der Regulationstheorie eine Erklärung für den sozioökonomischen Wandel zu liefern und die daraus resultierenden wirtschaftsräumlichen Implikationen zu untersuchen. Die Eignung der Theorie als Erklärung gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und räumlicher Strukturveränderungen wird abschließend hinterfragt.
2 Grundlagen der Regulationstheorie: Dieses Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Regulationstheorie. Die Zielsetzung besteht darin, eine umfassende Erklärung der langfristigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung kapitalistischer Industriegesellschaften zu liefern, insbesondere das Wechselspiel zwischen stabilen Wachstumsphasen und Entwicklungskrisen. Die Struktur der Theorie wird als ein komplexes Zusammenspiel aus Akkumulationsregime (Wachstumsstruktur, bestehend aus Produktionsstruktur und Konsummuster) und Koordinationsmechanismus (Regulationsweise, bestehend aus den Systemen zur Organisation und Steuerung der Volkswirtschaft) dargestellt. Die Wechselwirkung zwischen diesen beiden Komponenten und ihre Eigendynamik wird betont, wobei eine deterministische Voraussage der Entwicklung ausgeschlossen wird. Das Kapitel liefert eine detaillierte Beschreibung dieser beiden Komponenten und ihres Zusammenspiels, unter Berücksichtigung von Faktoren wie technologischen, politischen und gesellschaftlichen Kontexten.
Schlüsselwörter
Regulationstheorie, Fordismus, Postfordismus, Akkumulationsregime, Koordinationsmechanismus, Produktionsstruktur, Konsummuster, sozioökonomischer Wandel, wirtschaftsräumliche Implikationen, gesellschaftliche Strukturveränderungen.
Regulationstheoretische Ansätze: Vom Fordismus zum Postfordismus - FAQ
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den sozioökonomischen Wandel anhand des Konzepts der Regulationstheorie. Sie analysiert die theoretischen Grundlagen der Theorie, die daraus resultierenden Entwicklungsmodelle (insbesondere den Übergang vom Fordismus zum Postfordismus) und die wirtschaftsräumlichen Implikationen dieses Ansatzes. Abschließend wird die Eignung der Regulationstheorie zur Erklärung gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und räumlicher Strukturveränderungen bewertet.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die theoretischen Grundlagen der Regulationstheorie, die Struktur der Volkswirtschaft als Zusammenspiel von Akkumulationsregime und Koordinationsmechanismus, die Entwicklung vom Fordismus zum Postfordismus, die wirtschaftsräumlichen Implikationen der Regulationstheorie und die Eignung der Theorie zur Erklärung von Strukturveränderungen.
Was sind die zentralen Konzepte der Regulationstheorie?
Die zentralen Konzepte sind das Akkumulationsregime (Wachstumsstruktur, bestehend aus Produktionsstruktur und Konsummuster) und der Koordinationsmechanismus (Regulationsweise, bestehend aus den Systemen zur Organisation und Steuerung der Volkswirtschaft). Die Wechselwirkung zwischen diesen beiden Komponenten und ihre Eigendynamik sind entscheidend für das Verständnis langfristiger gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklungen.
Was ist der Unterschied zwischen Fordismus und Postfordismus?
Die Arbeit beschreibt die Entwicklung vom Fordismus (einem spezifischen Akkumulations- und Koordinationsregime) zum Postfordismus (einem nachfolgenden Regime). Der genaue Unterschied wird im Detail im Kapitel 3 erläutert, jedoch ist es ein Übergang von einem stabilen Wachstum unter spezifischen Produktions- und Konsummustern hin zu einem neuen Regime, dessen Charakteristika im Text dargelegt werden.
Welche Rolle spielt die Regulationstheorie bei der Erklärung des sozioökonomischen Wandels?
Die Regulationstheorie bietet ein Rahmenmodell, um den sozioökonomischen Wandel als ein komplexes Zusammenspiel von Akkumulationsregime und Koordinationsmechanismus zu verstehen. Sie ermöglicht die Analyse langfristiger Entwicklungen und deren Krisen, indem sie die Wechselwirkungen zwischen wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Faktoren berücksichtigt.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit bewertet die Eignung der Regulationstheorie als Erklärung gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und räumlicher Strukturveränderungen. Die genauen Schlussfolgerungen sind im Fazit (Kapitel 4) zusammengefasst.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Regulationstheorie, Fordismus, Postfordismus, Akkumulationsregime, Koordinationsmechanismus, Produktionsstruktur, Konsummuster, sozioökonomischer Wandel, wirtschaftsräumliche Implikationen, gesellschaftliche Strukturveränderungen.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den Grundlagen der Regulationstheorie, ein Kapitel zu den Formationen (Fordismus und Postfordismus), ein Fazit und ein Quellenverzeichnis. Die einzelnen Kapitel werden im Inhaltsverzeichnis detailliert aufgeführt.
- Arbeit zitieren
- Larissa Smir (Autor:in), 2012, Regulationstheoretische Ansätze. Vom Fordismus zum Postfordismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271991