Augustus ist als Begründer des Prinzipats in die Geschichte eingegangen und bewies ein hohes Maß an politischem Geschick. Er verstand es wie kein Zweiter seine Herrschaft auszubauen, den Kaiserkult zu verbreiten und Ansehen beim Volk zu gewinnen. Seine Macht wurde besonders durch seine Bauwerke, Denkmäler und deren Bilder sichtbar gemacht. Die Überreste, die uns bis heute erhalten geblieben sind, geben uns Aufschluss über die Stellung des Kaisers. Der schmale Grat zwischen Verehrung und Vergöttlichung des Augustus ist nicht zu übersehen und in der Forschung breit diskutiert.
Diesbezüglich lohnt es sich besonders einen Blick auf die Erneuerung des Kompitalkultes durch Augustus zu werfen und zu untersuchen, inwiefern die Verbindung des Kaiserkultes mit dem Kompitalkult zu einer Vergöttlichung des Kaisers führte. Des Weiteren sind auch die Beweggründe für eine Erneuerung des Kultes in Augenschein zu nehmen. Da sich der augusteische Kaiserkult besonders in den Bildern und Monumenten widerspiegelt, lohnt es sich auch, einen näheren Blick auf die Larenaltäre zu werfen.
Zu Beginn der Ausarbeitung wird zunächst einleitend die Geschichte des Kompitalkultes näher beleuchtet. Darauf aufbauend werden die Besonderheiten der Erneuerung des Kultes dargestellt und es wird kurz auf deren Auswirkungen auf die untere Volksschicht eingegangen. Im Folgenden werden drei gut erhaltene Larenaltäre näher betrachtet und deren Bildsymbolik abschließend in einem Fazit bezüglich der Fragestellung ausgewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Der Kompitalkult
- Die Geschichte des Kompitalkultes
- Die Erneuerung des Kompitalkultes durch Augustus
- Das Einbinden der unteren Volksschicht in den Kompitalkult
- Die Bilder der Larenaltäre
- Der Larenaltar in der Sala delle Muse des Vatikans
- Der Larenaltar des Vicus Sandalarius
- Der Larenaltar des Vicus Aescleti
- Der Kompitalkult
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Erneuerung des Kompitalkultes durch Augustus und untersucht, ob die Verbindung des Kaiserkultes mit dem Kompitalkult zur Vergöttlichung des Kaisers führte. Die Analyse der Erneuerung des Kultes und deren Auswirkungen auf die untere Volksschicht stehen im Mittelpunkt der Arbeit. Dabei werden die Beweggründe für die Erneuerung des Kultes und die Darstellung des augusteischen Kaiserkultes in Bildern und Monumenten beleuchtet.
- Die Geschichte und Bedeutung des Kompitalkultes in der römischen Gesellschaft
- Die Rolle von Augustus bei der Erneuerung des Kompitalkultes
- Die Integration der unteren Volksschicht in den Kompitalkult
- Die Darstellung des augusteischen Kaiserkultes in Bildern und Monumenten, insbesondere an Larenaltären
- Die Frage nach der Vergöttlichung des Augustus durch die Verbindung des Kaiserkultes mit dem Kompitalkult
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen Überblick über das Thema der Arbeit und stellt die Forschungsfrage nach der Vergöttlichung des Augustus durch die Verbindung des Kaiserkultes mit dem Kompitalkult. Das Kapitel beleuchtet Augustus' Rolle im Prinzipat und seine Strategien zur Machtgewinnung sowie die Bedeutung von Bauwerken, Denkmälern und Bildern für die Darstellung seiner Herrschaft. Der Hauptteil beschäftigt sich mit der Geschichte des Kompitalkultes, wobei zunächst die Ursprünge und die Entwicklung des Kultes in der römischen Gesellschaft betrachtet werden. Anschließend werden die Besonderheiten der Erneuerung des Kultes durch Augustus dargestellt, mit Fokus auf die Einbindung der unteren Volksschicht. Im weiteren Verlauf werden drei gut erhaltene Larenaltäre näher analysiert, um die Bildsymbolik des augusteischen Kaiserkultes zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Kompitalkult, Augustus, Kaiserkult, Vergöttlichung, Larenaltäre, Bildsymbolik, untere Volksschicht, compitalia, römische Gesellschaft, Prinzipat, Geschichte, Politik, Religion, Kultur, Laren, lares compitales.
- Arbeit zitieren
- Stefanie Poschen (Autor:in), 2014, Die Erneuerung des Kompitalkultes durch Augustus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272019