Deutschland ist eins der wohlhabendsten Länder der Welt. Nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds belegt Deutschland mit einem BIP von 41.513$ Platz 21 im weltweiten Ranking. Doch bedeutet Wohlstand automatisch auch ein besseres Leben? Der World Happiness Report 2013, welcher von den Vereinten Nationen in Auftrag gegeben wurde, scheint diese These zu widerlegen.
So landet Deutschland nur auf Platz 26. Abgeschlagen hinter wesentlich ärmeren Staaten wie Panama (BIP: 9.919$2) oder Venezuela (12.956$3).
Als wichtigsten Faktor für das wahrgenommene Glück bezeichneten die Autoren die „geistige Gesundheit“. Macht es deshalb nicht vielleicht mehr Sinn wahren Wohlstand durch andere Faktoren als das BIP zu messen? Diese Frage soll im Verlauf der Abhandlung geklärt werden. Aufbauend darauf sollen im folgenden die alternativen Wohlstands- und Wachstumsmodelle von Niko Paech und Till van Treeck erläutert und auf ihre Realisierbarkeit hin geprüft werden. Dazu werde ich mich vor allem auf das Buch „Befreiung vom Überfluss“ und auf den Artikel „Wohlstand ohne Wachstum braucht gleichmäßige
Einkommensverteilung“ stützen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wohlstand
- Postwachstumsökonomie
- Wohlstand ohne Wachstum
- Kritik an der Wachstumskritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob ein ganzheitliches Wohlstandsmodell als Antwort auf die wirtschaftliche, soziale und ökologische Krise dienen kann. Sie analysiert kritisch die gängigen Messgrößen für Wohlstand, insbesondere das Bruttoinlandsprodukt (BIP), und stellt alternative Wohlstands- und Wachstumsmodelle vor.
- Kritik am BIP als alleinigem Wohlstandsindikator
- Alternative Wohlstandsmessung
- Postwachstumsökonomie und Wohlstand ohne Wachstum
- Realisierbarkeit und Kritik an alternativen Modellen
- Soziale und ökologische Nachhaltigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
1) Einleitung
Die Einleitung stellt die Problemstellung anhand der These vor, dass Wohlstand nicht automatisch zu einem besseren Leben führt und andere Faktoren wie die „geistige Gesundheit“ wichtiger sein könnten. Die Arbeit zielt darauf ab, die Relevanz alternativer Wohlstandsmodelle zu untersuchen.
2) Wohlstand
Dieses Kapitel analysiert die gängigen Messgrößen für Wohlstand, insbesondere das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Es wird erläutert, wie das BIP berechnet wird und warum es als Indikator für ein „stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum“ gilt. Die Kritik an dieser einseitigen Fokussierung auf Wachstum wird aufgezeigt.
3) Postwachstumsökonomie
Dieses Kapitel stellt die Postwachstumsökonomie als ein alternatives Modell zur Wirtschaft vor. Es werden die Grundprinzipien der Postwachstumsökonomie erläutert, die sich von der Vorstellung eines unendlichen Wachstums abgrenzen.
4) Wohlstand ohne Wachstum
Dieses Kapitel behandelt die Frage, wie Wohlstand ohne Wachstum möglich ist. Es werden verschiedene Ansätze und Modelle vorgestellt, die sich auf eine nachhaltige und gerechte Verteilung von Ressourcen und Wohlstand konzentrieren.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Wohlstand, Wachstum, Postwachstumsökonomie, alternative Wohlstandsmodelle, nachhaltige Entwicklung, soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit.
- Arbeit zitieren
- Jan Wiertz (Autor:in), 2013, Ein ganzheitliches Wohlstandsmodell als Antwort auf die wirtschaftliche, soziale und ökologische Krise?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272127