In den letzten Jahrzehnten hat der Begriff der Organisationsentwicklung sehr große Popularität erlangt.
Seit den Anfängen in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts hat man in der OE (Organisationsentwicklung)
immer wieder andere Schwerpunkte gesetzt, auf die man sich konzentriert hat.
Nachdem die OE bei aller Begeisterung auch zahlreiche Probleme gezeigt hat und den Anwendern
bewußt wurde, dass Organisationsentwicklung kein einfaches Allheilmittel für alle Probleme in
Organisationen darstellt, wurde immer wieder auf das Hauptproblem der Akzeptanz aufmerksam
gemacht.
Bei zahlreichen Versuchen, in den unterschiedlichsten Organisationen und Institutionen OE-Maßnahmen
durchzuführen, treten sehr häufig Widerstände gegen diese Veränderungsversuche auf.
Diese Widerstände kommen hauptsächlich von den Mitarbeitern der Basis, aber auch Widerstände von
Seiten des Top-Management kann man beobachten.
Treten erst einmal solche Widerstände auf, können diese zu ganz charakteristischen Folgen führen. Diese
Folgen aufzuzeigen ist ein Teil meiner Arbeit.
Die Anwender von OE fragen sich naturgemäß beim Auftreten von Widerständen am meisten, was sie
dagegen tun können, um die Organisationsentwicklungsmaßnahmen doch noch zu einem erfolgreichen
„Ende“ zu führen. (Genau genommen gibt es in der Organisationsentwicklung gar kein Ende, da sich
dieser Prozeß eigentlich immer fortsetzen sollte. Hierzu werde ich an späterer Stelle genauer eingehen.)
Es geht hier also um mögliche Interventionen gegen die Widerstände. Darunter verstehe ich hier zum
einen Interventionen, die man im Vorfeld beachten sollte dann damit es nach Möglichkeit erst gar nicht
zu Widerständen kommt oder diese so gering wie möglich gehalten werden. Und zum anderen geht es um
Interventionen, die man einsetzen kann, um bestehende Widerstände aufzulösen. Oft überschneiden sich
auch diese beiden Formen der Interventionen, d.h. sie können sowohl zur Vorsorge als auch zur
Behandlung eingesetzt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Organisationsentwicklung
- 2.1 Definitionen und Kerngedanken
- 2.2 Ziele
- 2.3 Geschichtliche und theoretische Quellen der OE
- 3 Widerstände
- 3.1 Definitionen und Erklärungen
- 3.2 Merkmale und Ausdrucksformen
- 3.3 Situative und personale Hintergründe von Widerständen
- 4 Folgen von Widerständen
- 4.1 Scheitern der OE-Maßnahmen
- 4.2 Folgen im Unternehmen
- 4.3 Positive Folgen von Widerständen
- 5 Interventionen
- 5.1 Gründe und Ursachen für Widerstände
- 5.2 Präventivmaßnahmen gegen Widerstände
- 5.2.1 Gute Planung
- 5.2.2 Sicht der Beteiligten begreifen
- 5.2.3 Vertrauen
- 5.2.4 Partizipation
- 5.2.5 Qualifizierung
- 5.2.6 Information und Kommunikation
- 5.2.7 Motivation
- 5.3 Mögliche Interventionen bei Widerständen
- 5.3.1 Widerstände erkennen und ernst nehmen
- 5.3.2 Provokation und paradoxe Intervention
- 5.3.3 Organisationsplanspiel
- 5.3.4 Unternehmenstheater
- 5.3.5 Situationsklärungen
- 6 Erfolgsaussichten und Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Folgen von Widerständen gegenüber Organisationsentwicklungsmaßnahmen und stellt mögliche Interventionen zur Bewältigung dieser Herausforderungen vor. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der Ursachen und Auswirkungen von Widerständen, der Entwicklung von Strategien zur Vorbeugung und der Analyse verschiedener Interventionsformen.
- Definition und Bedeutung von Widerständen in der Organisationsentwicklung
- Analyse der Folgen von Widerständen, einschließlich der Auswirkungen auf den Erfolg von OE-Maßnahmen und das Unternehmen
- Entwicklung von Präventivmaßnahmen und Interventionen zur Reduzierung und Bewältigung von Widerständen
- Besprechung von verschiedenen Interventionsformen, wie beispielsweise Provokation und paradoxe Intervention, Organisationsplanspiel und Unternehmenstheater
- Diskussion der Erfolgsaussichten von OE-Maßnahmen im Kontext von Widerständen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den aktuellen Stand der Forschung zur Organisationsentwicklung dar und verdeutlicht die Bedeutung der Auseinandersetzung mit Widerständen in diesem Kontext. Im zweiten Kapitel werden Definitionen und Kerngedanken der Organisationsentwicklung erläutert, die Ziele und die historischen und theoretischen Wurzeln dieses Ansatzes beleuchtet. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Phänomen der Widerstände, definiert diese, beschreibt ihre Ausprägungen und analysiert die situativen und personalen Ursachen. Das vierte Kapitel widmet sich den Folgen von Widerständen, unterteilt diese in verschiedene Bereiche und untersucht ihre Auswirkungen auf den Erfolg von OE-Maßnahmen und das Unternehmen. Schließlich werden im fünften Kapitel präventive Maßnahmen und Interventionen gegen Widerstände vorgestellt, die Möglichkeiten zur Vermeidung und Behebung von Widerständen im Detail betrachtet.
Schlüsselwörter
Organisationsentwicklung, Widerstand, Intervention, Prävention, OE-Maßnahmen, Veränderungsprozesse, Akzeptanz, Partizipation, Motivation, Unternehmenskultur, Humanität, Effektivität.
- Arbeit zitieren
- Stefanie Dzierzon (Autor:in), 2000, Folgen von Widerständen gegenüber Organisationsentwicklungsmaßnahmen und mögliche Interventionen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27243