Schon im 19. Jahrhundert sagte Werner von Siemens: „Für augenblicklichen Gewinn
verkaufe ich die Zukunft nicht“. Eine langfristige Fortbestands- und Überlebenssicherungspolitik
hat sich heute bereits der Großteil deutscher Unternehmen auf die Fahnen
geschrieben. Die wertorientierte Unternehmensführung wird zunehmend auch in Vergütungssystemen
deutscher Unternehmen verankert, obgleich dies nicht selten mit rechtlichen
Auseinandersetzungen und gesellschaftlichen Unmut einher geht.
Im Rahmen dieser Ausarbeitung werden zunächst die Ursachen für die Einführung eines
variablen Vergütungssystems auf Managementeben erläutert sowie dessen Komponenten
und mögliche Bezugsgrößen vorgestellt. Basis der daran anschließenden Darstellung
bilden gewisse Mindestanforderungen, denen jedes unternehmensspezifisches Vergütungssystem
genügen sollte. Grundsätzlich werden aktienkurs- und kennzahlenbasierte
Managementvergütung unterschieden, die durch unterschiedliche Bezugsgrößen und
Vergütungsinstrumenten gekennzeichnet sind. Abschließend sollen die vorgestellten
Methoden der wertorientierten Vergütung kritisch hinterfragt und beurteilt werden.
Unter dem Begriff des Managers werden im Folgenden Mitarbeiter der ersten Führungsebene
eines Unternehmens verstanden. Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit
wird auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung, wie zum Beispiel Manager/Innen,
verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für beide Geschlechter.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen der Managementvergütung
- Gründe für die Entwicklung variabler Vergütung bei Führungskräften
- Komponenten eines Vergütungssystems
- Bezugsgrößen für den variablen Vergütungsanteil
- Grundanforderungen an Vergütungssysteme im Sinne des Corporate Governance Kodex
- Wertorientierte Vergütungssysteme
- Überblick
- Aktienkursorientierte Vergütungssysteme
- Der Aktienkurs als Bezugsgröße
- Vergütungsinstrumente
- Echte Eigenkapitalinstrumente
- Aktien
- Aktienoptionen
- Wandelschuldverschreibung
- Virtuelle Eigenkapitalinstrumente
- Kennzahlenorientierte Vergütungssysteme
- Wertorientierte Kennzahlen als Bezugsgröße
- Vergütungsinstrumente
- Phantompläne
- Andere cashbasierende Pläöne
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit der Thematik der wertorientierten Vergütungssysteme in deutschen Unternehmen und analysiert die Gründe für deren Entwicklung sowie deren Einsatz im Kontext von Managementvergütung. Sie stellt die verschiedenen Formen der Vergütung vor und untersucht ihre unterschiedlichen Bezugsgrößen und Instrumente.
- Ursachen für die Einführung variabler Vergütungssysteme auf Managementebene
- Komponenten und Bezugsgrößen eines Vergütungssystems
- Mindestanforderungen an unternehmensspezifische Vergütungssysteme
- Aktienkurs- und kennzahlenbasierte Managementvergütung
- Kritische Beurteilung der Methoden der wertorientierten Vergütung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der wertorientierten Vergütungssysteme im Kontext der deutschen Unternehmenslandschaft dar. Sie erläutert die Bedeutung der langfristigen Fortbestands- und Überlebenssicherung und die zunehmende Verankerung der wertorientierten Unternehmensführung in Vergütungssystemen. Die Ausarbeitung fokussiert auf die Ursachen für die Einführung variabler Vergütungssysteme, deren Komponenten und Bezugsgrößen sowie die Darstellung aktienkurs- und kennzahlenbasierter Managementvergütung.
- Grundlagen der Managementvergütung: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den theoretischen Grundlagen der variablen Vergütung auf Managementebene. Es stellt die Principal-Agent-Theorie vor, die die Notwendigkeit von anreizkompatiblen Entlohnungsverträgen zur Lösung von Interessenskonflikten zwischen Eigentümern und Managern erklärt. Der Abschnitt beleuchtet den Paradigmenwechsel in der deutschen Vergütungspolitik, der zur Entwicklung erfolgsabhängiger Vergütung führte.
- Wertorientierte Vergütungssysteme: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Formen der wertorientierten Vergütungssysteme. Es differenziert zwischen aktienkurs- und kennzahlenbasierten Systemen und erläutert die jeweiligen Bezugsgrößen und Vergütungsinstrumente. Darüber hinaus werden die Besonderheiten von echten und virtuellen Eigenkapitalinstrumenten sowie verschiedene Kennzahlenorientierte Vergütungssysteme und deren Instrumente beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Arbeit sind die wertorientierte Vergütung, Managementvergütung, Principal-Agent-Theorie, Aktienkursorientierte Vergütungssysteme, Kennzahlenorientierte Vergütungssysteme, Vergütungsinstrumente, Eigenkapitalinstrumente, Phantompläne, Corporate Governance Kodex.
- Quote paper
- Cornelia Andree (Author), 2011, Wertorientierte Vergütungssysteme. Darstellung und Beurteilung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272443