„Die Parallelwelt der Junkies vom Kottbusser Tor“, „Das Kottbusser Tor ist die Endstation“ oder „Kreuzberger Drogenszene: Das Kottbusser Tor unter Druck“ waren in der Vergangenheit häufig die dominierenden Schlagzeilen Berliner Tageszeitungen, die ein negatives Vorstellungsbild vom Kottbusser Tor als sozialen Brennpunkt vermittelten. Mit dem Dauerprotest der Mietergemeinschaft Kotti und Co. jedoch, der sich gegen die ansteigenden Mietkosten in diesem Quartier richtet, hat sich die Berichterstattung und damit das Vorstellungsbild, das vom Kottbusser Tor vermittelt wird, scheinbar verändert. Der Fokus der Berichterstattung hat sich, so scheint es, weg von der „Endstation Kotti“ hin zu einem Ort, mit dem sich die Protestler bzw. Bewohner des Kottbusser Tor identifizieren und den sie liebevoll als „Klein-Istanbul“ oder „unser Kotti“ bezeichnen, verschoben. Dieser mögliche Wandel des Vorstellungsbildes bzw. des medial vermittelten Images vom Kottbusser Tor, soll Gegenstand der vorliegenden Arbeit sein.
Die zentrale Fragestellung lautet deshalb: Wie hat sich das medial vermittelte Image vom Kottbusser Tor seit dem Dauerprotest der Mietergemeinschaft Kotti und Co. verändert?
Das Thema „Image“ und dessen Bedeutung wird in den unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen behandelt. Dazu gehören u.a. Psychologie, Kommunikationswissenschaften, Soziologie und Marketing. Gerade innerhalb der letztgenannten Disziplin, genauer im Bereich des Stadtmarketing, hat das Thema Image in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Die vorliegende Arbeit, die sich auf die Untersuchung des medial vermittelten Images vom Kottbusser Tor bezieht, versteht sich als ein Beitrag für das Quartiersmanagement Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße, das zuständig für das Kottbusser Tor ist. Eine Analyse des medial vermittelten Images kann dabei helfen, die nach außen dargestellten Stärken und Schwächen des Standortes Kottbusser Tor zu ermitteln. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse könnten zukünftig herangezogen werden, um das Image auf effektivere Weise nach außen zu kommunizieren.
Die Beantwortung der zentralen Fragestellung soll anhand einer Inhaltsanalyse von Zeitungsartikeln vorgenommen werden. Im Detail wird es dabei zu einem Vergleich des medial vermittelten Images vom Kottbusser Tor, bzw. der Image-Faktoren, bevor und nachdem die Mietergemeinschaft Kotti und Co. in den Dauerprotest übergegangen ist, kommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Image und Stadtteilimage
- 1.1 Grundlegendes zum Imagebegriff
- 1.2 Entstehung von Images
- 1.3 Stadt- und Quartiersimage
- 2. Die soziale Stadt und das Kottbusser Tor
- 2.1 Die soziale Stadt
- 2.2 Kurzcharakteristik Kottbusser Tor
- 2.3 Die Mietergemeinschaft Kotti und Co
- 3. Operationalisierung und Methode
- 3.1 Untersuchungsgegenstand und Vorgehensweise
- 3.2 Die Methode Inhaltsanalyse
- 3.3 Auswahl-, Analyse-, Kodier- und Kontexteinheiten
- 3.4 Kategoriensystem
- 4. Auswertung der Erhebungsergebnisse
- 4.1 Gütekriterien der Inhaltsanalyse
- 4.2 Zusammenfassung der Erhebungsergebnisse
- 4.3 Erhebungsergebnisse der deduktiven Image-Faktoren
- 4.4 Erhebungsergebnisse der induktiven Image-Faktoren
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Veränderung des medial vermittelten Images des Kottbusser Tors in Berlin seit Beginn des Dauerprotests der Mietergemeinschaft Kotti und Co. Ziel ist es, anhand einer Inhaltsanalyse von Zeitungsartikeln den Einfluss des Protests auf die Berichterstattung und das daraus resultierende öffentliche Bild des Viertels zu analysieren.
- Der Imagebegriff und seine Anwendung auf Stadtteile
- Die Entwicklung des Images des Kottbusser Tors vor und nach dem Protest
- Methodische Anwendung der Inhaltsanalyse zur Image-Forschung
- Die Rolle der Medien in der Konstruktion von Stadtteilimages
- Der Einfluss der Mietergemeinschaft Kotti und Co. auf das Image des Kottbusser Tors
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Ausgangssituation: Negative Berichterstattung über das Kottbusser Tor als sozialen Brennpunkt, gefolgt von einem scheinbaren Wandel durch den Protest der Mietergemeinschaft Kotti und Co. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie hat sich das medial vermittelte Image des Kottbusser Tors seit dem Protest verändert? Die Arbeit wird als Beitrag zum Quartiersmanagement verstanden und soll Stärken und Schwächen des Standorts aufzeigen.
1. Image und Stadtteilimage: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Untersuchung. Es definiert den Imagebegriff, erläutert seine Entstehung und Zusammensetzung, und beschreibt die Bedeutung von Stadt- und Stadtteilimages im Kontext von Stadtmarketing und Identifikation der Bewohner. Die Kapitelteile befassen sich mit den psychologischen, kommunikationswissenschaftlichen und marketingrelevanten Aspekten des Imagebegriffs und legen somit die Basis für die anschließende empirische Untersuchung.
2. Die soziale Stadt und das Kottbusser Tor: Das Kapitel beschreibt das Kottbusser Tor und entwickelt Hypothesen für die empirische Untersuchung. Es präsentiert das Programm „Soziale Stadt“, charakterisiert das Kottbusser Tor örtlich, demografisch und in Bezug auf seine Problemfelder, und stellt die Mietergemeinschaft Kotti und Co. vor. Der Fokus liegt auf der Entwicklung des Viertels und der Bedeutung des Protests im Kontext der Forschungsfrage.
3. Operationalisierung und Methode: Hier wird die Operationalisierung des Untersuchungsgegenstandes und der Hypothesen vorgenommen. Es folgt eine detaillierte Einführung in die Methode der Inhaltsanalyse, einschließlich der Festlegung von Auswahl-, Analyse-, Kodier- und Kontexteinheiten. Das Kapitel erläutert das Kategoriensystem, das für die Auswertung der Daten verwendet wird. Die Methode wird im Detail beschrieben und im Kontext der Forschungsfrage begründet.
4. Auswertung der Erhebungsergebnisse: In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der Inhaltsanalyse präsentiert. Nach der Betrachtung der Reliabilität und Validität der Messung werden die Ergebnisse zusammenfassend und detailliert erläutert, um die Hypothesen zu prüfen. Es wird eine differenzierte Analyse der Daten vorgenommen und die Ergebnisse werden im Hinblick auf die Forschungsfrage interpretiert.
Schlüsselwörter
Kottbusser Tor, Stadtteilimage, Medien, Inhaltsanalyse, Mietergemeinschaft Kotti und Co., Soziale Stadt, Protest, Berichterstattung, Imagewandel, Qualitative Methoden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Imagewandel des Kottbusser Tors
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den Wandel des medial vermittelten Images des Kottbusser Tors in Berlin seit Beginn des Protests der Mietergemeinschaft Kotti und Co. Sie analysiert den Einfluss des Protests auf die Berichterstattung und das daraus resultierende öffentliche Bild des Viertels.
Welche Methode wurde angewendet?
Die Arbeit verwendet die Methode der Inhaltsanalyse von Zeitungsartikeln, um den Imagewandel zu untersuchen. Die Inhaltsanalyse wird detailliert beschrieben, inklusive der Definition von Auswahl-, Analyse-, Kodier- und Kontexteinheiten sowie des verwendeten Kategoriensystems.
Welche Forschungsfrage wird bearbeitet?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie hat sich das medial vermittelte Image des Kottbusser Tors seit dem Protest der Mietergemeinschaft Kotti und Co. verändert?
Welche Aspekte des Imagebegriffs werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet den Imagebegriff umfassend, beginnend mit grundlegenden Definitionen und der Entstehung von Images, bis hin zur Anwendung auf Stadtteile im Kontext von Stadtmarketing und Bewohneridentifikation. Psychologische, kommunikationswissenschaftliche und marketingrelevante Aspekte werden berücksichtigt.
Wie wird das Kottbusser Tor in der Arbeit dargestellt?
Das Kottbusser Tor wird als Fallbeispiel im Kontext des Programms „Soziale Stadt“ vorgestellt. Die Arbeit charakterisiert das Viertel örtlich, demografisch und hinsichtlich seiner Problemfelder und beschreibt die Rolle der Mietergemeinschaft Kotti und Co. in der Entwicklung des Viertels.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert die Ergebnisse der Inhaltsanalyse, einschließlich einer Diskussion der Reliabilität und Validität der Messung. Die Ergebnisse werden sowohl zusammenfassend als auch detailliert erläutert, um die Hypothesen zu prüfen und die Forschungsfrage zu beantworten. Es erfolgt eine differenzierte Analyse der Daten und Interpretation der Ergebnisse im Hinblick auf den Imagewandel.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kottbusser Tor, Stadtteilimage, Medien, Inhaltsanalyse, Mietergemeinschaft Kotti und Co., Soziale Stadt, Protest, Berichterstattung, Imagewandel, Qualitative Methoden.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Image und Stadtteilimage, Die soziale Stadt und das Kottbusser Tor, Operationalisierung und Methode, Auswertung der Erhebungsergebnisse und Fazit. Jedes Kapitel wird in der Arbeit ausführlich zusammengefasst.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Einfluss des Protests der Mietergemeinschaft Kotti und Co. auf das Image des Kottbusser Tors zu analysieren und einen Beitrag zum Quartiersmanagement zu leisten, indem Stärken und Schwächen des Standorts aufgezeigt werden.
- Arbeit zitieren
- Andreas Filko (Autor:in), 2013, Das Image vom Kottbusser Tor, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272546