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Die historische Erinnerungskraft der Manuelinik anhand des Hieronymusklosters in Lissabon

Title: Die historische Erinnerungskraft der Manuelinik anhand des Hieronymusklosters in Lissabon

Term Paper (Advanced seminar) , 2013 , 30 Pages , Grade: 1,3

Autor:in: Albrecht Kober (Author)

Cultural Studies - European Studies
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Summary Excerpt Details

„Als der Abend sich auf die verödete Stadt niedersenkte, schien sie ganz ein Feuermeer zu werden: es war so hell, dass man einen Brief lesen konnte. An 100 Orten mindestens stiegen die Flammen empor und wüteten sechs Tage lang. Was das Erdbeben verschont hatte, verzehrten sie. Versteinert von Schmerz starrten Tausende nach ihnen hin, indessen Weiber und Kinder alle Heiligen und Engel um Hilfe anflehten. Die Erde bebte zugleich immerfort, mehr oder weniger, oft eine Viertelstunde ununterbrochen.“

Diese verzweifelten Worte eines Zeitzeugen des verheerenden Erdbebens von Lissabon illustrieren in erschreckender Art und Weise die grausamen Ereignisse des 1. November 1755, welche Europa noch Jahrzehnte danach beschäftigten sollten. In den frühen Morgenstunden jenen Tages, welche man ausschließlich den Feierlichkeiten zum katholischen Hochfest Allerheiligen widmen wollte, bebte in der portugiesischen Hauptstadt die Erde. Und obwohl jener Erdstoß nur ein paar Minuten andauerte , waren die Folgen jedoch von solch katastrophalem Ausmaß, dass sie sich tief in das Erscheinungsbild Lissabons sowie dem kulturellen Gedächtnis Portugals und Europas einbrannten.
So berichteten Zeitzeugen, wie der bereits Beschriebende, von einer völlig in Trümmern liegenden Stadt, die Tausende von Einwohnern unter sich begrub. Die anschließende Flutwelle aus dem Rio Tejo überschwemmte den gesamten unteren Teil der Hauptstadt, worauf gegen Abend eine gewaltige Feuersbrunst erbarmungslos alles zerstörte, was bis dahin verschont geblieben war. Insgesamt gehen die Einschätzungen zu diesem Erdbeben, welches von fanatischen Geistlichen später als „Strafe des Himmels für die in Sünde verkommende Menschheit“ bezeichnet wurde, von 10.000 bis 60.000 Opfern aus.
Neben den erheblichen menschlichen Verlusten und Tragödien waren auch die materiellen von schockierendem Ausmaß. So fielen neben den zahllosen Privathäusern nicht nur der Königspalast Johann V. samt dessen sorgfältig aufgebauten kostbaren Bibliothek, das Operntheater, das Kastell São Jorge sowie das Archiv des Torre de Tombo mit seinen wertvollen historischen Dokumenten dieser Katastrophe zum Opfer, sondern auch hunderte Adelspaläste und zahlreiche Mönchs- und Nonnenklöster.
Insgesamt wurden fast 85 Prozent aller Gebäude Lissabons zerstört, darunter viele, die einst als stolze Repräsentanten portugiesischer Hoheitsgeschichte galten. Die Rede ist von den prunkvollen Bauten des nach König Manuel I. benannten manuelinischen Architektur

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Heinrichs der Seefahrer: Der historische Wegbereiter
2.1 Alfons V. – „Der Afrikaner“
2.2 João II. – „Der Vollkommene“

3. Manuel I: Der namensgebende Initiator
3.1 Entdeckungen, Eroberungen und die Errichtung des Weltreichs
3.2 Die Auswirkungen der Entdeckungsfahrten
3.3 Das Hieronymuskloster als Hauptwerk der Manuelinik

4. Vasco da Gama: Der thematische Ideengeber
4.1 Der Seeweg nach Indien & das manuelinische Dekor
4.1.1 Die religiöse Symbolik
4.1.2 Die nautische Symbolik
4.1.3 Die Übersee-Symbolik
4.1.4 Die maritime Symbolik
4.1.5 Die Königssymbolik

5. Fazit

6. Abbildungen

7. Literaturverzeichnis

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Details

Title
Die historische Erinnerungskraft der Manuelinik anhand des Hieronymusklosters in Lissabon
College
Martin Luther University  (Romanistik)
Course
Seminar: Wandlungen des Schönheitsbegriffs von der Renaissance bis zum 20. Jahrhundert
Grade
1,3
Author
Albrecht Kober (Author)
Publication Year
2013
Pages
30
Catalog Number
V272558
ISBN (eBook)
9783656648116
ISBN (Book)
9783656648109
Language
German
Tags
Manuelismo Manuelinik manuelinische Kunst manuelinisches Zeitalter Goldenes Zeitalter Portugal Manuel Vasco da Gama Alfons V. Joao II. manuelinisches Dekor Portugal Geschichte Portugals Hieronymuskloster Lissabon Joao I. Afonso de Albuquerque arte manuelina manuelinischer Stil Karl August Varnhagen von Ense João de Castilho Nicolas de Chantarene Diogo Boytaca Blütezeit Portugal Diogo Boytac neomanuelinischen Stil Joãos III Joãos II. Joãos I. Luis de Camões Albrecht Kober Manuel der Glückliche
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Albrecht Kober (Author), 2013, Die historische Erinnerungskraft der Manuelinik anhand des Hieronymusklosters in Lissabon, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272558
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