Einleitung
Im ersten Semester meines Studiums wurde ich erstmals mit dem Begriff `offener Unterricht´ konfrontiert, der eine so völlig andere Unterrichtsgestaltung bedeutet, als sie mir aus meiner eigenen Grundschulzeit bekannt war.
Um mir ein Bild dieser Unterrichtsform machen zu können, absolvierte ich eines meiner Praktika in einer Grundschule, die eben, mehr oder weniger ausschließlich, mit dieser Unterrichtsgestaltung arbeitet. Zudem verbrachte ich meine Zeit dort in einer ersten Klasse und erlebte somit, wie die offene Lernsituation im Erstlese- und Erstschreibunterricht umgesetzt werden kann.
Dieses Praktikum brachte mich dazu meine, durchaus positiven, Erfahrungen näher in Form dieser Hausarbeit zu erörtern, um so die Vor- und Nachteile der offenen Lernsituation im offenen Unterricht besser kennenzulernen und auch auf wissenschaftliche Aussagen stützen zu können.
Im ersten Teil meiner Hausarbeit werde ich mich mit der Definition des `offenen Unterrichts´ auseinandersetzten und anschließend auf die historische Entwicklung dieser Unterrichtsgestaltung eingehen.
Im weiteren Verlauf wird die Methode des Fibellehrgangs, der der offenen Lernsituation gegenüber gestellt, wobei besonders auf die Vorerfahrungen von Erstklässern in Bezug auf Schrift eingegangen wird. Desweiteren wird besonders hervorgehoben, ob die offene Lernsituation für alle Kinder gleichermaßen anwendbar ist.
Ferner werde ich im letzten Teil der Hausarbeit konkrete Beispiele für die offene Lernsituation im Erstlese- , Erstschreibunterricht anführen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Was bedeutet offener Unterricht?
2.1.Die offene Lernsituation in der historischen Entwicklung
3. Der Fibellehrgang als das Althergebrachte
4. Warum weg von der Fibel?
5. Wie ist die offene Lernsituation umsetzbar und ist sie für alle Kinder gleichermaßen geeignet?
6. Ein konkretes Beispiel für die offene Lernsituation: Der Werkstattunterricht
7. Zusammenfassung
8. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Im ersten Semester meines Studiums wurde ich erstmals mit dem Begriff `offener Unterricht´ konfrontiert, der eine so völlig andere Unterrichtsgestaltung bedeutet, als sie mir aus meiner eigenen Grundschulzeit bekannt war.
Um mir ein Bild dieser Unterrichtsform machen zu können, absolvierte ich eines meiner Praktika in einer Grundschule, die eben, mehr oder weniger ausschließlich, mit dieser Unterrichtsgestaltung arbeitet. Zudem verbrachte ich meine Zeit dort in einer ersten Klasse und erlebte somit, wie die offene Lernsituation im Erstlese- und Erstschreibunterricht umgesetzt werden kann.
Dieses Praktikum brachte mich dazu meine, durchaus positiven, Erfahrungen näher in Form dieser Hausarbeit zu erörtern, um so die Vor- und Nachteile der offenen Lernsituation im offenen Unterricht besser kennenzulernen und auch auf wissenschaftliche Aussagen stützen zu können.
Im ersten Teil meiner Hausarbeit werde ich mich mit der Definition des `offenen Unterrichts´ auseinandersetzten und anschließend auf die historische Entwicklung dieser Unterrichtsgestaltung eingehen.
Im weiteren Verlauf wird die Methode des Fibellehrgangs, der der offenen Lernsituation gegenüber gestellt, wobei besonders auf die Vorerfahrungen von Erstklässern in Bezug auf Schrift eingegangen wird. Desweiteren wird besonders hervorgehoben, ob die offene Lernsituation für alle Kinder gleichermaßen anwendbar ist.
Ferner werde ich im letzten Teil der Hausarbeit konkrete Beispiele für die offene Lernsituation im Erstlese- , Erstschreibunterricht anführen.
2. Was bedeutet offener Unterricht
Für den sogenannten offenen Unterricht gibt es bis heute
keine eindeutige Definition. Man kann ihn als aktive
Auseinandersetzung des Kindes mit seiner Umwelt verstehen, als schüler- und handlungsorientiert, selbstgesteuert durch die Kinder. Der offene Unterricht beinhaltet aber auch Gruppenarbeiten und vielfältige Lernangebote, somit also Wahlfreiheit der Kinder. Wieviele oder welche der oben genannten Merkmale zutreffen müssen damit man von offenem Unterricht sprechen kann ist nicht vorgeschrieben. In verschiedenen Definitionen wird festgelegt, welche Bedingungen zutreffen müssen, um eine offene Unterrichtssituation zu erhalten.
Für Wagner (1978) ist offener Unterricht organisatorisch, inhaltlich, kognitiv und gegenüber der Welt offen.
Ramseger (1992) hingegen unterteilt seine Definition in drei Bereiche, der Unterricht muß inhaltlich offen sein, also sich auch auf aktuelle, zukünftige und historische Aspekte beziehen, er muß methodisch offen sein und somit an die Erfahrungen der Kinder anknüpfen. Desweiteren muß auch eine institutionelle Offenheit gegeben sein, die Schule muß sich somit der außerschulischen Wirklichkeit stellen und diese muß sich für innerschulische Änderungen öffnen.
Die Beschreibungen von Wagner und Ramseger tragen dazu bei die Unterrichtsrealität genauer zu beschreiben Doch keine der beiden löst das eigentliche Definitionsproblem, was dazu geführt hat, dass der Begriff `Offener Unterricht´ häufig durch `Offene Lernsituation´ gekennzeichnet wird, die die oben angeführten Merkmale aufweist, aber auch durch Begriffe wie freie Arbeit, Wochenplan, Werkstattuntericht und ähnliches differenzierter beschrieben wird.
Der offene Unterricht lässt sich nicht nur an den beschriebenen Indikatoren oder der Lehrperson („An den Lehrerinnen und Lehrern liegt es: Sie seien `offen´, dann ist es der Unterricht auch.“ (Haarmann 1989, S. 32) festmachen, es müssen auch didaktisch- methodische Strukturen und günstige Rahmenbedingungen gegeben sein.
Man kann wohl nicht von DEM Offenen Unterricht sprechen, da in der Praxis viele unterschiedliche Öffnungsmethoden verwendet werden und häufig auch nur bestimmte Stunden offen sind und der gesamte Schulalltag nicht als solches bezeichnet werden kann.
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- Arbeit zitieren
- Alma Schmitz (Autor:in), 2002, Offener Unterricht im Erstlese- , Erstschreibunterricht - Unterstützung oder Überforderung?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2726