Die bisherigen Erfahrungen der Regionalisierungsinitiative BRUCKER LAND im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck zeigen, dass dieses Modell nicht nur ökonomisch tragfähig, sondern auch tendenziell mit einer nachhaltigen Entwicklung vereinbar ist. Aus diesen Gründen wurde das BRUCKER LAND Konzept auf weitere neun Landkreise im Grossraum München übertragen. Auch andere Regionen in Deutschland und darüber hinaus verfolgen ähnliche Regionalisierungsbemühungen, weshalb das BRUCKER LAND Modell oft als „best practice“ Beispiel herangezogen wird.
Die vorliegende Arbeit untersucht Erfolgsfaktoren und mögliche Hemmnisse einer Übertragung dieses Modells auf andere Regionen. Als besonders kritisch gelten dabei jene Faktoren, die starke Bedeutung für den Erfolg im BRUCKER LAND haben, die gleichzeitig gering beeinflussbar und stark raumspezifisch sind. Um Informationen über die Bedeutung und die Beeinflussbarkeit von verschiedenen Faktoren zu erhalten, wurden neben intensiver Literaturrecherche auch 29 Schlüsselpersonen von BRUCKER LAND befragt. Zur Bewertung kamen 36 mögliche Faktoren aus den Bereichen Konzeption, Akteure, Betrieb, Menschliches, Außenwirkung, Finanzierung, Produktpolitik, Bedingungen im Landkreis Fürstenfeldbruck und Externe Rahmenbedingungen.
Die Ergebnisse der Literaturrecherche decken sich weitestgehend mit den Einschätzungen der befragten Schlüsselpersonen. Demnach kommt vor allem einer hohen Produktqualität, der Öffentlichkeitsarbeit, einer durchdachten Konzeption des Projektes und besonders den 'weichen' Faktoren ('Menschliches') sehr hohe Bedeutung zu. Viele dieser Faktoren sind aber deutlich beeinflussbar und somit nicht als 'kritisch' anzusehen. Die “klassisch”-geographischen Faktoren gehören nach den vorliegenden Ergebnissen nicht zu den Faktoren mit der höchsten Bedeutung für den Erfolg, aufgrund ihrer geringen Beeinflussbarkeit weisen sie jedoch wesentliche ‘kritische’ Elemente auf.
Die vier als besonders kritisch identifizierten Faktoren wurden - soweit möglich - operationalisiert und anhand verschiedener Indikatorensets auf ihre Ausprägung in den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Dachau, Freising, Erding, Ebersberg, München (Land) und Starnberg untersucht. Von besonderem Interesse ist dabei der Vergleich zu den Bedingungen im Landkreis Fürstenfeldbruck, unter denen das BRUCKER LAND Modell seine Tauglichkeit bereits bewiesen hat.
Inhaltsverzeichnis
- PROJEKT BRUCKER LAND
- Idee und Ziele
- Konzeption
- Entstehung
- Betrieb
- Erfolge ...
- AUSGANGSPRÄMISSE
- Qualitative Bewertung
- Kritikansätze
- METHODIK
- Methodenentwicklung
- Schlüsselpersoneninterviews
- Methodenlegitimation
- Strukturierender Leitfaden
- Multidimensional skaliertes Diagramm...
- ANALYSE MÖGLICHER WIRKUNGSFAKTOREN
- Konzeption
- Akteure
- Betrieb
- Menschliche Faktoren
- Außenwirkung
- Finanzierung
- Produktpolitik
- Bedingungen im Landkreis Fürstenfeldbruck
- Externe Bedingungen
- KRITISCHE FAKTOREN
- AUSPRÄGUNG DER KRITISCHEN FAKTOREN IN DEN NACHBAR-
LANDKREISEN DER LANDESHAUPTSTADT MÜNCHEN
- Natürliche Bedingungen
- Problemdruck im Landkreis .....
- Identifikation der Bevölkerung mit der Region..
- Mitmachen der Bevölkerung
- Anmerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht das "BRUCKER LAND"-Modell, ein Projekt zur Förderung von Nachhaltigkeit, Regionalisierung und strategischen Allianzen. Sie analysiert die Erfolgsfaktoren des Modells und dessen Übertragbarkeit auf andere Regionen im Hinblick auf die Umsetzung der Agenda 21.
- Analyse der Erfolgsfaktoren des "BRUCKER LAND"-Modells
- Bewertung der Übertragbarkeit des Modells auf andere Regionen
- Bedeutung von Nachhaltigkeit, Regionalisierung und strategischen Allianzen für die Agenda 21
- Untersuchung der Rolle von Akteuren und deren Interaktion im Projekt
- Identifizierung von kritischen Faktoren für die erfolgreiche Umsetzung des Modells
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: PROJEKT BRUCKER LAND: Dieses Kapitel stellt das "BRUCKER LAND"-Modell vor und beschreibt die Idee, die Ziele, die Konzeption, die Entstehung und den Betrieb des Projekts.
- Kapitel 2: AUSGANGSPRÄMISSE: In diesem Kapitel wird eine qualitative Bewertung des "BRUCKER LAND"-Modells vorgenommen und Kritikansätze diskutiert.
- Kapitel 3: METHODIK: Dieses Kapitel erläutert die Methodenentwicklung, die Schlüsselpersoneninterviews und die verwendeten Methoden. Die Methodenlegitimation, der strukturierende Leitfaden und das multidimensionale skalierte Diagramm werden hier detailliert beschrieben.
- Kapitel 4: ANALYSE MÖGLICHER WIRKUNGSFAKTOREN: Hier werden die Konzeption, die Akteure, der Betrieb, die menschlichen Faktoren, die Außenwirkung, die Finanzierung, die Produktpolitik, die Bedingungen im Landkreis Fürstenfeldbruck und die externen Bedingungen analysiert.
- Kapitel 5: KRITISCHE FAKTOREN: Dieses Kapitel identifiziert die kritischen Faktoren für die erfolgreiche Umsetzung des "BRUCKER LAND"-Modells.
- Kapitel 6: AUSPRÄGUNG DER KRITISCHEN FAKTOREN IN DEN NACHBAR- LANDKREISEN DER LANDESHAUPTSTADT MÜNCHEN: In diesem Kapitel werden die natürlichen Bedingungen, der Problemdruck im Landkreis, die Identifikation der Bevölkerung mit der Region, das Mitmachen der Bevölkerung und weitere Anmerkungen zu den kritischen Faktoren in den Nachbarlandkreisen von München betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Nachhaltigkeit, Regionalisierung, strategische Allianzen, Agenda 21, Erfolgsfaktoren, Übertragbarkeit, "BRUCKER LAND"-Modell, Analyse, Kritik, Methodenentwicklung, Schlüsselpersoneninterviews, Akteure, Einflussfaktoren, Landkreis Fürstenfeldbruck, Nachbarlandkreise, Bevölkerung.
- Arbeit zitieren
- Dr. Ralf Brand (Autor:in), 1998, Nachhaltigkeit, Regionalisierung und strategische Allianzen. Analyse von Erfolgsfaktoren und Übertragbarkeit des BRUCKER LAND - Modells, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2728