Will man den Beginn der Auseinandersetzungen zwischen Papst Gregor VII. und dem Salierkönig Heinrich IV. erörtern, so ist es nicht damit getan nur die Abläufe dieses Konfliktes zu requirieren. Vielmehr ist es hier unabdingbar die Leitmotive jener Personen zu verstehen und auf dieser Grundlage zu deuten, wie sich daraus ihr politisches Selbstverständnis so konträr zueinander entwickeln konnte. Dass in jener Zeit ein Bruch entstand, welcher das christliche Abendland bis in die jüngste Vergangenheit prägte. War bei Heinrichs Vater die Zusammenarbeit zwischen regnum und sacerdotium noch geprägt von Zuversicht und zumindest oberflächlicher Einheit so ist es später nur noch als ein Kräftemessen um die Vormachtstellung des christlichen Abendlandes zu verstehen. Wie dieser Konflikt entstehen konnte und welche Abläufe zu Beginn des Jahres 1076 passierten, soll in dieser Arbeit eruiert werden.
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