Den Gegenstand der angeführten Forschung bildet das Problem der Allmende, das heutzutage zu den heikelsten Themen der Gegenwart gehört. Alle Medien beleuchten die Knappheit der Naturressourcen und konzentrieren sich vor allem darauf, welche schrecklichen Folgen dies verursachen kann. In diesem Zusammenhang spricht man davon, wie die Nutzung der Naturressourcen begrenzt werden kann, um eine langfristige Eigenwirtschaftlichkeit abzusichern. Die Maßstäbe des Problems sind umso größer, dass alle Ebenen einbezogen werden - lokale, staatliche und globale. In diesem Zusammenhang spricht man vom Begriff der Tragik der Allmende (tragedy of commons), der von Garrett Hardin im Jahre 1968 formuliert wurde. Später hat Hardin betont, dass er eher von der „Tragik der nicht verwalteten Allmende“ sprechen sollte. Der Grundgedanke seiner Arbeit ist wie folgt: es wird die Steigerung des eigenen Profits auf Kosten der Allgemeinheit erstrebt, und der einzige Ausweg aus dieser Situation ist eine richtige Verwaltung und Kontrollierung der Allmende, wobei institutionelle Druckmechanismen notwendig sind.
Wegen ihrer Aktualität wird die Tragik der Allmende von vielen Forschern diskutiert. Die Behandlung dieses Problems erfolgt auch von vielen internationalen Institutionen, die sich bemühen, eine Lösung für existierende Probleme zu finden. Die Wissenschaftler Elinor Ostrom und Karl Homann haben sich mit den Grundlagen der Theorie von Allmende befasst, und ihr Ansatz wird auch im Rahmen dieser Arbeit analysiert. Bei der Betrachtung der Tragik der Allmende ist es am wichtigsten, nicht nur das Problem selbst abzugrenzen, sondern auch mögliche Auswege zu skizzieren. Daraus ergibt sich die Fragestellung der Arbeit, die folgenderweise lautet: Auf welche Weise kann das Problem der Allmende überwunden werden, basierend auf dem wissenschaftlichen Ansatz von Karl Homann? Durch die Begrenzung des Forschungsumfangs wird es in der Arbeit vor allem auf die Grundlagen der Tragik der Allmende eingegangen und auf den Ansatz von Karl Homann fokussiert.
Die Arbeit beinhaltet die Einleitung, den Hauptteil, in dem das Problem der Allmende und mögliche Auswege analysiert werden, und die Zusammenfassung. Das methodische Vorgehen der Arbeit schließt primär die deduktive Analyse von theoretischen Ansätzen ein, die eine Basis für das gründliche Verständnis der themengebundenen Aspekte bildet. Eigene Überlegungen werden anhand der analysierten theoretischen Basis begründet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Tragik der Allmende
- Klärung der Begrifflichkeit
- Das Allmendeproblem als Gefangenendilemma
- Auswege aus dem Dilemma
- Moderne Lösungen: Verstaatlichung, Privatisierung und Selbstregulierung
- Ansatz von Karl Homann: Ordnungsethik
- Rahmenordnung für Gemeingüter auf Makroebene: kollektive Selbstverpflichtung
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert das Problem der Allmende aus der Perspektive des Ansatzes von Karl Homann. Sie beleuchtet die Tragik der Allmende, die Diskrepanz zwischen Privat- und Kollektivgütern, und die daraus resultierenden Herausforderungen für die nachhaltige Nutzung von Ressourcen. Die Arbeit untersucht verschiedene Lösungsansätze und fokussiert auf den Ansatz von Karl Homann, der die Bedeutung der Ordnungsethik und der kollektiven Selbstverpflichtung hervorhebt.
- Tragik der Allmende
- Gefangenendilemma
- Ordnungsethik
- Kollektive Selbstverpflichtung
- Rahmenordnung für Gemeingüter
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Tragik der Allmende ein und stellt die Fragestellung der Arbeit vor. Sie erläutert den Kontext des Problems und die Relevanz für die moderne Gesellschaft.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Tragik der Allmende im Detail. Es wird die Begrifflichkeit geklärt, indem private und öffentliche Güter definiert werden. Das Allmendeproblem wird als Gefangenendilemma dargestellt, das die Diskrepanz zwischen individueller und kollektiver Rationalität aufzeigt.
Das dritte Kapitel analysiert verschiedene Lösungsansätze für das Allmendeproblem. Es werden die modernen Lösungen der Verstaatlichung, Privatisierung und Selbstregulierung betrachtet. Der Ansatz von Karl Homann wird im Detail beleuchtet, wobei die Bedeutung der Ordnungsethik und der kollektiven Selbstverpflichtung hervorgehoben wird.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Tragik der Allmende, das Gefangenendilemma, die Ordnungsethik, die kollektive Selbstverpflichtung, Gemeingüter, Marktversagen und die nachhaltige Nutzung von Ressourcen. Die Arbeit analysiert den Ansatz von Karl Homann, der eine neue Rahmenordnung für den Umgang mit Gemeingütern auf Makroebene vorschlägt.
- Arbeit zitieren
- Maryna Dorash (Autor:in), 2014, Die Tragik der Allmende aus der Perspektive des Ansatzes von Karl Homann, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272906