Der afrikanische Kontinent gilt heute weiterhin als „fremd“, „triebhaft“, „kulturlos“ und „vernunftlos“. Diese Argumentationen dienten in der Vergangenheit zur Legitimierung, Unterdrückung und Kolonisierung eines ganzen Kontinents. Der „Schwarze Kontinent“ wird durch eine diskreditierende Berichterstattung seiner Würde beraubt. Unsere Wahrnehmung des afrikanischen Kontinents wird weniger durch die Wirklichkeit als durch die Repräsentation in den vermittelten Medien bestimmt. In dieser Form entfachen Medien Feindbilder und erweitern die Kluft zwischen den Kulturen. Der Rezipient der Massenmedien wird tagtäglich mit Bildern und Informationen über den Zusammenbruch von Staaten in der „Dritten Welt“ konfrontiert. In der Vergangenheit gab es immer wieder Phasen, in denen Bilder und Informationen im Überfluss über uns hineinbrechen. Durch das plötzliche Verschwinden der Berichterstattung, wird dem Konsumenten nicht deutlich, wieso es zu derartigen Katastrophen und Kriegen gekommen ist und worin die Ursachen dafür lagen. Die gezielte Auseinandersetzung mit dem Thema des Biafrakrieges mit einigen journalistischen Beispielen, soll die kritische Betrachtung der Berichterstattung deutlich machen. In den 1970er Jahren wurde Afrika und speziell Biafra zu einem allumfassenden Thema in der deutschen Medienlandschaft. Biafra wurde zu einem Synonym für Hungerleiden und Massensterben. Die gezeigten Bilder waren erschreckend und zeigten in entwürdigender Art und Weise sterbende und verhungernde Menschen. Fotos und andere Medien sollten aufgrund einer Maschinerie von Propaganda ein bestimmtes Bild Afrikas suggerieren. Das Bild, welches bereits in den meisten Köpfen vorhanden war und immer noch vorherrscht, ist das der „Wildheit“ und „Kulturlosigkeit“ des afrikanischen Kontinents. Das Wissen um den „Schwarzen Kontinent“ ist nicht besonders groß, dementsprechend schreiben, reden und filmen wir über Afrika. Die Aufklärung über das wirkliche Bild Afrikas bleibt ein mühseliges Geschäft. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung der Berichterstattung über den Biafrakrieg in den deutschen Printmedien. Die Fragestellung der Arbeit bezieht sich vor allem auf die gezielte Beeinflussung von Presseagenturen und der erzielten Wirkung in der deutschen Gesellschaft. Zunächst wird diese Arbeit einen kurzen darstellenden Überblick der Ereignisse geben, welche zum Bürgerkrieg in Nigeria geführt haben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Wahl und Bedeutung des Themas
- 3. Forschungslage
- 4. Geschichte des nigerianischen Bürgerkriegs 1967-1970
- 4.1. Ursachen des Bürgerkrieges
- 4.2. Der Weg in den Bürgerkrieg
- 4.3. Dimension und Auswirkung des Bürgerkrieges
- 4.4. Propaganda
- 4.5. Kriegsende und Nachkriegszeit
- 4.6. Reintegration und die politische Ordnung in der Nachkriegszeit
- 5. Darstellung des Krieges in der medialen Repräsentation
- 5.1. These und Zielsetzung der Untersuchung
- 5.2. Die Konstruktion von Wirklichkeit und die Rolle der Medien
- 5.3. Die Privatisierung der Kriegspropaganda
- 5.4. Die Kriegsberichterstattung in den deutschen Medien
- 5.4.1. Die Berichterstattung nach der Unabhängigkeit und dem Beginn der militärischen Auseinandersetzung in ausgewählten deutschen Zeitungen
- 5.4.2. Die Berichterstattung in Der Spiegel
- 5.4.3. Qualitative Bewertung der Berichterstattung in Der Spiegel
- 6. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Berichterstattung über den Biafrakrieg in deutschen Printmedien, insbesondere den Einfluss von Presseagenturen und deren Wirkung auf die deutsche Gesellschaft. Das Hauptziel ist die kritische Auseinandersetzung mit der medialen Darstellung des Konflikts und der Konstruktion von Wirklichkeit im Kontext des Biafrakrieges.
- Der Biafrakrieg als Medienereignis und seine Darstellung in deutschen Medien
- Der Einfluss von Propaganda auf die öffentliche Wahrnehmung des Konflikts
- Die Rolle von Presseagenturen bei der Konstruktion der Berichterstattung
- Wirkung der Berichterstattung auf die deutsche Öffentlichkeit
- Analyse der Berichterstattung in "Der Spiegel"
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beleuchtet die problematische und oft klischeehafte Darstellung Afrikas in westlichen Medien. Sie argumentiert, dass die mediale Repräsentation Afrikas die Wahrnehmung stark beeinflusst und Vorurteile festigt. Der Biafrakrieg wird als Fallbeispiel für diese problematische Berichterstattung vorgestellt, und es wird die Absicht erklärt, die kritische Betrachtung der Berichterstattung über diesen Krieg zu untersuchen.
2. Wahl und Bedeutung des Themas: (Annahme: Dieses Kapitel beschreibt die Auswahl des Themas und seine Relevanz. Da der Text keine Details liefert, wird eine hypothetische Zusammenfassung erstellt.) Dieses Kapitel würde die Gründe für die Wahl des Biafrakrieges als Forschungsschwerpunkt darlegen und die Bedeutung des Themas im Kontext der Medienwissenschaft und der afrikanischen Geschichte erläutern. Es würde wahrscheinlich auf die anhaltende Relevanz von Propaganda und der Konstruktion von Realität in Medienberichten eingehen.
3. Forschungslage: (Annahme: Dieses Kapitel beschreibt den Stand der Forschung zum Thema. Da der Text keine Details liefert, wird eine hypothetische Zusammenfassung erstellt.) Hier wird ein Überblick über die existierende Literatur zum Biafrakrieg und dessen medialer Darstellung gegeben. Es werden die bereits existierenden Analysen, ihre Stärken und Schwächen, sowie Forschungslücken aufgezeigt, die die vorliegende Arbeit zu schließen versucht.
4. Geschichte des nigerianischen Bürgerkriegs 1967-1970: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über den nigerianischen Bürgerkrieg (Biafrakrieg), von seinen Ursachen über seinen Verlauf bis zu seinem Ende und den Folgen für Nigeria. Es beleuchtet die politischen, ethnischen und religiösen Konflikte, die zum Ausbruch des Krieges führten, die militärischen Ereignisse, die Rolle internationaler Akteure und die humanitäre Katastrophe. Die einzelnen Unterkapitel analysieren die komplexen Hintergründe des Krieges, die Eskalation des Konflikts, die Auswirkungen des Krieges auf die Zivilbevölkerung und die politischen Entwicklungen in der Nachkriegszeit.
5. Darstellung des Krieges in der medialen Repräsentation: Dieses Kapitel analysiert die mediale Darstellung des Biafrakriegs in ausgewählten deutschen Medien, insbesondere in der Zeitschrift "Der Spiegel". Es untersucht die Konstruktion von Wirklichkeit durch die Medien, die Rolle von Propaganda und die Wirkung der Berichterstattung auf die deutsche Öffentlichkeit. Dabei werden die Auswahl der dargestellten Fakten, die verwendete Sprache und die visuelle Gestaltung der Berichterstattung kritisch beleuchtet, um deren Wirkung auf die Rezipienten aufzuzeigen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Frage, wie die Medien zum Verständnis oder Missverständnis des Konflikts beigetragen haben.
Schlüsselwörter
Biafrakrieg, Nigeria, Medienberichterstattung, Propaganda, Wirklichkeitskonstruktion, "Der Spiegel", deutsche Medienlandschaft, Presseagenturen, öffentliche Meinung, humanitäre Katastrophe.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Mediale Repräsentation des Biafra-Krieges in deutschen Medien"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Berichterstattung über den nigerianischen Bürgerkrieg (Biafrakrieg) in deutschen Printmedien, insbesondere den Einfluss von Presseagenturen und deren Wirkung auf die deutsche Gesellschaft. Der Fokus liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit der medialen Darstellung des Konflikts und der Konstruktion von Wirklichkeit im Kontext des Biafrakrieges.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen: Der Biafrakrieg als Medienereignis und seine Darstellung in deutschen Medien; der Einfluss von Propaganda auf die öffentliche Wahrnehmung; die Rolle von Presseagenturen bei der Konstruktion der Berichterstattung; die Wirkung der Berichterstattung auf die deutsche Öffentlichkeit; und eine detaillierte Analyse der Berichterstattung in "Der Spiegel".
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Wahl und Bedeutung des Themas, Forschungslage, Geschichte des nigerianischen Bürgerkriegs 1967-1970 (mit Unterkapiteln zu Ursachen, Verlauf, Auswirkungen, Propaganda, Kriegsende und Nachkriegszeit), Darstellung des Krieges in der medialen Repräsentation (mit Unterkapiteln zur These, Wirklichkeitskonstruktion, Privatisierung der Kriegspropaganda und der Berichterstattung in deutschen Medien, insbesondere "Der Spiegel"), und schließlich Fazit und Ausblick.
Wie wird die Geschichte des Biafra-Krieges dargestellt?
Das Kapitel zur Geschichte des Biafra-Krieges bietet einen umfassenden Überblick über den Konflikt, von seinen Ursachen (politische, ethnische und religiöse Konflikte) über seinen Verlauf und die militärischen Ereignisse bis hin zu seinen Folgen für Nigeria. Es beleuchtet die humanitäre Katastrophe und die Rolle internationaler Akteure.
Wie wird die mediale Repräsentation des Krieges analysiert?
Die Analyse der medialen Repräsentation konzentriert sich auf die Konstruktion von Wirklichkeit durch die Medien, die Rolle von Propaganda und die Wirkung der Berichterstattung auf die deutsche Öffentlichkeit. Es werden die Auswahl der dargestellten Fakten, die verwendete Sprache und die visuelle Gestaltung der Berichterstattung in ausgewählten deutschen Medien, insbesondere "Der Spiegel", kritisch beleuchtet.
Welche Rolle spielen Presseagenturen in der Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einfluss von Presseagenturen auf die Berichterstattung über den Biafra-krieg und deren Wirkung auf die Konstruktion der öffentlichen Wahrnehmung des Konflikts in Deutschland.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Biafrakrieg, Nigeria, Medienberichterstattung, Propaganda, Wirklichkeitskonstruktion, "Der Spiegel", deutsche Medienlandschaft, Presseagenturen, öffentliche Meinung, humanitäre Katastrophe.
Was ist das Fazit der Arbeit (hypothetisch)?
Das Fazit (ohne Zugriff auf den vollständigen Text hypothetisch) wird wahrscheinlich die Ergebnisse der Analyse der medialen Darstellung des Biafra-Krieges zusammenfassen und deren Auswirkungen auf die öffentliche Meinung in Deutschland bewerten. Es könnte auch ethische und methodologische Implikationen der Wirklichkeitskonstruktion in Medienberichten diskutieren und einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen geben.
- Arbeit zitieren
- Gerrit Hinnen (Autor:in), 2013, Der Biafrakrieg als Medienereignis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272962