Junge Burschen in der Jugendwohlfahrt sollen die Hauptprotagonisten der vorliegenden Arbeit sein. Burschen die neben der schwierigen Zeit ihrer Adoleszenz ihre Entwicklungsaufgaben im Rahmen der JWF zu meistern haben. Welche Aufgaben haben sie abzuhandeln, welche Ansprüche stellen unsere Zeit und unser Gesellschaftssystem an sie, und welche Möglichkeiten stehen ihnen zur Verfügung um ein gelingendes Leben zu gestalten. Diese Fragen sollen in dieser Arbeit näher beleuchtet werden. Dafür stelle ich im ersten Teil sehr kurz das Angebot des Betreuten Wohnens vor, anschließend probiere ich einen Überblick über das Thema Jugend, aus dem Wissenstand der Sozialen Arbeit darzulegen um abschließend die besonderen Bedürfnisse junger Burschen aufzuzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Abstrakt
- Inhalt
- Abkürzungen
- Abbildungsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Mobil betreutes Wohnen
- 1.1 Definition
- 1.2 Sozialpädagogische Ziele und Inhalte
- 1.3 Zielklientel
- 1.4 Methodik
- 2 Jugend
- 2.1 Jugend aus juridischer Sicht
- 2.2 Jugend aus entwicklungspsychologischer Sicht
- 2.3 Jugend aus pädagogischer Sicht
- 2.3.1 Jugend als Risiko
- 2.3.2 Jugend als Provokation
- 2.4 Jugend aus soziologischer Sicht
- 2.5 Jugend als gesellschaftliches Konstrukt
- 2.5.1 KonstrukteurInnen der Jugend
- 3 Jugend und ihre Entwicklungsaufgaben
- 3.1 Allgemein
- 3.2 Entwicklungsaufgaben nach Havighurst
- 3.3 Beispielhafte Aufzählung von Entwicklungsaufgaben
- 3.4 Entwicklungsschritte der Adoleszenz
- 3.5 KonstrukteurInnen der Adoleszenz
- 4 Betrachtungsweisen der Adoleszenz männlicher Jugendlicher
- 4.1 Die Bedeutung des Herkunftssystem für die männliche Adoleszenz
- 4.2 Auf der Suche nach dem eigenen Geschlecht
- 4.2.1 Der Einfluss des Vaters
- 4.2.2 Der Einfluss der Mutter
- 4.2.3 Der Einfluss der Familie
- 4.2.4 Der Einfluss der peergroup
- 4.2.5 Faktoren männlicher Adoleszenz
- 4.2.6 Angst
- 4.2.7 Aggression
- 4.2.8 Narzissmus
- 5 Bewältigungsstrategien (Coping)
- 5.1 Formen des Coping
- 6 Burschenarbeit
- 6.1 Formen der Burschenarbeit
- 6.2 Burschenarbeit im Betreuten Wohnen
- 6.2.1 Prinzip „Für uns
- 6.2.2 Prinzip „Über uns
- 6.2.3 Prinzip „Unter uns
- 7 Zusammenfassung und Reflexion
- 8 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung von jungen Burschen im Rahmen der Jugendwohlfahrt, insbesondere im Betreuten Wohnen. Sie untersucht die spezifischen Herausforderungen, die diese Burschen in ihrer Adoleszenz bewältigen müssen, und beleuchtet die Rolle des Herkunftssystems, die Bedeutung der Beziehung zu Eltern und Peers sowie die Suche nach der eigenen Geschlechtsidentität. Ziel ist es, einen Einblick in die besonderen Bedürfnisse dieser Jugendlichen zu gewinnen und Ansatzpunkte für eine gelingende pädagogische Begleitung aufzuzeigen.
- Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz im Kontext der Jugendwohlfahrt
- Die Rolle des Herkunftssystems und der Familie
- Die Bedeutung der Peergroup
- Die Suche nach der eigenen Geschlechtsidentität
- Bewältigungsstrategien (Coping) und die Rolle des Sozialpädagogen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt das Angebot des Betreuten Wohnens vor, eine Maßnahme der Jugendwohlfahrt, die jungen Menschen mit unterschiedlichen Problemen im Elternhaus eine sichere und betreute Wohnumgebung bietet. Das zweite Kapitel behandelt das Thema Jugend aus unterschiedlichen Perspektiven, darunter der juridischen, entwicklungspsychologischen, pädagogischen und soziologischen Sicht. Es wird deutlich, dass Jugend als eine komplexe Phase der Entwicklung verstanden werden muss, die von biologischen Veränderungen, gesellschaftlichen Erwartungen und individuellen Wertvorstellungen geprägt ist.
Kapitel 3 befasst sich mit den Entwicklungsaufgaben der Jugend, die von Robert Havighurst erstmals beschrieben wurden. Es werden verschiedene Aufgabenbereiche wie die Geschlechterrollenentwicklung, der Aufbau von Beziehungen, die Vorbereitung des eigenen Werdegangs und die Entwicklung eines individuellen Werte- und Normensystems beleuchtet. Das Kapitel zeigt auf, dass Entwicklungsaufgaben nicht linear verlaufen, sondern individuell und in unterschiedlichen Tempi bewältigt werden.
Kapitel 4 widmet sich den spezifischen Herausforderungen der Adoleszenz männlicher Jugendlicher. Es wird die Bedeutung des Herkunftssystems und der Beziehung zu Eltern und Peers für die Entwicklung der Geschlechtsidentität hervorgehoben. Die Kapitel beleuchtet verschiedene Faktoren, die die Adoleszenz von Burschen beeinflussen, darunter Angst, Aggression und Narzissmus.
Kapitel 5 beschäftigt sich mit Bewältigungsstrategien (Coping) und untersucht, wie Jugendliche mit den anstehenden Entwicklungsaufgaben und Problemen umgehen. Es werden verschiedene Formen des Coping, wie aktives, internales und Rückzug-Coping, vorgestellt. Der Kapitel zeigt auf, dass die Wahl der Bewältigungsstrategie von den individuellen Ressourcen und der Situation des Jugendlichen abhängt.
Kapitel 6 beleuchtet die Arbeit des Sozialpädagogen im Rahmen der Burschenarbeit. Es werden verschiedene Ansätze und Ziele der Arbeit mit Burschen vorgestellt, wobei der Fokus auf der Stärkung der sozialen, emotionalen und kognitiven Kompetenzen der Jugendlichen liegt. Der Kapitel stellt die drei Prinzipien „Für uns, Über uns, Unter uns" vor, die als Leitlinien für eine gelingende pädagogische Begleitung dienen können.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Adoleszenz, Burschen, Entwicklungsaufgaben, Jugendwohlfahrt, Betreutes Wohnen, Herkunftssystem, Geschlechtsidentität, Coping, Burschenarbeit und Sozialpädagogik. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen, die junge Burschen in der Jugendwohlfahrt bewältigen müssen, und bietet Ansatzpunkte für eine gelingende pädagogische Begleitung.
- Arbeit zitieren
- Richard Trotscha (Autor:in), 2013, Ein breiter Weg. Adoleszenz, Burschen und die Auseinandersetzung mit sich selbst, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273282