Ziel ist es, auf dem Fundament der wissenschaftlichen Definition von Schamanismus einen Zweig des Neo-Schamanismus in seiner Entstehung sowie die fachliche Auseinandersetzung damit in der Ethnologie zu beleuchten.
Es werden die Grundlagen des Schamanismus mit seinen Glaubensvorstellungen erörtert und die daraus resultierenden Aufgaben eines Schamanen in den Blick genommen und ein bereits seit dem 17. Jahrhundert existierendes, ambivalentes Spannungsverhältnis gegenüber dieser Religion in der westlichen Welt aufgezeigt.
Das Aufkommen und die Entwicklung des Neo-Schamanismus bilden den Inhalt des dritten Kapitels. Hierbei liegt der Schwerpunkt ausschließlich auf der Bewegung, welche aus den Büchern von Carlos Castaneda entstanden ist, da die Hinzunahme weiterer Strömungen den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde.
In Kapitel 4 werden unterschiedliche wissenschaftliche Standpunkte des
Phänomens Neo-Schamanismus gegenübergestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Schamanismus
- Die Kosmologie
- Der Seelenglaube
- Der Auftrag des Schamanen
- Schamanismus im europäischen Kontext
- Neo-Schamanismus
- Die Bewegung in der „westlichen Welt" seit 1960
- Carlos Castaneda
- Michael J. Hamer
- Schamanismus und Neo-Schamanismus: wissenschaftliche Betrachtungsweisen
- Kritik und Schluss
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Neo-Schamanismus, einer modernen Bewegung, die sich aus der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem traditionellen Schamanismus entwickelt hat. Ziel ist es, die Entstehung des Neo-Schamanismus, insbesondere der aus den Büchern von Carlos Castaneda hervorgegangenen Strömung, zu beleuchten und die wissenschaftliche Diskussion um dieses Phänomen in der Ethnologie zu analysieren.
- Die Grundlagen und Glaubensvorstellungen des traditionellen Schamanismus
- Die Rolle des Schamanen als Vermittler zwischen der alltäglichen und der nicht alltäglichen Wirklichkeit
- Die Entstehung und Entwicklung des Neo-Schamanismus in der „westlichen Welt" seit den 1960er Jahren
- Die unterschiedlichen wissenschaftlichen Betrachtungsweisen des Neo-Schamanismus
- Die Kritik an der Bewegung und die Frage nach der Authentizität des Neo-Schamanismus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und erläutert die Zielsetzung der Hausarbeit. Das zweite Kapitel befasst sich mit den Grundlagen des Schamanismus, wobei die Kosmologie, der Seelenglaube und der Auftrag des Schamanen im Fokus stehen. Es wird die dualistische Weltanschauung des Schamanismus erläutert, die von einer Mittel-, Ober- und Unterwelt ausgeht, und die Bedeutung der Freiseele für den Kontakt mit Geistmächten aufgezeigt. Das dritte Kapitel widmet sich dem Neo-Schamanismus, insbesondere der Bewegung, die sich aus den Büchern von Carlos Castaneda entwickelt hat. Die Bedeutung des Werkes von Castaneda für die Verbreitung des Schamanismus in der westlichen Welt wird hervorgehoben, ebenso wie die Rolle von Michael J. Hamer und seiner „Core Shamanism"-Bewegung. Das vierte Kapitel analysiert die unterschiedlichen wissenschaftlichen Betrachtungsweisen des Neo-Schamanismus, wobei die Kritik an der Bewegung und die Frage nach der Authentizität des Neo-Schamanismus im Vordergrund stehen. Das fünfte Kapitel fasst die Ergebnisse der Hausarbeit zusammen und bietet eine kritische Betrachtung des Neo-Schamanismus. Es werden die Spannungen und Konflikte zwischen den verschiedenen Positionen im Diskurs um den Schamanismus beleuchtet und die Herausforderungen für die Religionsethnologie aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Schamanismus, den Neo-Schamanismus, die Kosmologie, den Seelenglaube, die Ekstase, den Kontakt mit Geistmächten, Carlos Castaneda, Michael J. Hamer, die wissenschaftliche Betrachtung des Schamanismus, die Kritik am Neo-Schamanismus und die Herausforderungen für die Religionsethnologie.
- Quote paper
- Beate Limbach (Author), 2009, Schamanismus und Neo-Schamanismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273318