Der Essay entstand anlässlich der Aufführung der Gurre-Lieder im Juni 2014 in Köln. Er macht deutlich, dass Schönberg durch seine Synthese der Traditionslinien, die zu Brahms einerseits, zu Wagner andererseits geführt hatten, einen Gipfelpunkt romantischen Komponierens erreicht. Die ungewöhnliche Erweiterung tradierter Besetzungen ist insofern nichts Äußerliches, sondern Konsequenz einer Entgrenzung von Techniken, Gattungen und Formen sowie vor allem auch der Musik selbst, und zwar zur Sprache: Schönbergs interpretierender musikalischer Kommentar zum Text zeigt, dass das Liebespaar sich nach seinem Tode nicht in eine allumfassende Natur auflöst, sondern in einem transzendenten Sein zusammenfindet, dessen Abglanz in der Kunst aufscheint.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Zugänge
- Seele, Natur, Kunst: Spiegelung und Transformation
- Inhalt, Form und Aussage
- Mensch und Natur
- Zwei Menschen: Liebe, Verwandlung und Identität
- Entzweiung, Auflösung, Vereinigung
- Paralipomena: Mensch und Natur – Entgrenzung durch Kunst
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht das Verhältnis von Komposition und Dichtung in Arnold Schönbergs Gurre-Liedern. Die Hauptzielsetzung ist es, verschiedene Zugänge zu dem Werk aufzuzeigen und seine Bedeutung im Kontext von Schönbergs künstlerischer Entwicklung und der musikalischen Moderne zu beleuchten.
- Schönbergs künstlerische Entwicklung und die Gurre-Lieder als Wendepunkt
- Die Spiegelung von Seele, Natur und Kunst im Werk
- Die Beziehung zwischen Text und Musik in den Gurre-Lieder
- Die kompositorischen Techniken und ihre Bedeutung
- Die Gurre-Lieder im Kontext der gesellschaftlichen und kulturellen Verhältnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Dieses Vorwort beschreibt die Entstehung des Essays als Ausarbeitung eines Vortrags anlässlich einer Aufführung der Gurre-Lieder. Es dankt der Karl-Rahner-Akademie und Dr. Malte Sachsse für die Unterstützung und die Universal Edition für die Genehmigung zum Abdruck des Textes der Gurre-Lieder im Anhang.
Zugänge: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Zugänge zur Interpretation der Gurre-Lieder, beginnend mit Schönbergs Zitat „Kunst kommt nicht vom Können, sondern vom Müssen“. Es erörtert die Entstehungsgeschichte des Werkes, die lange Arbeitspausen und die damit verbundenen Schwierigkeiten und Krisen Schönbergs, die sowohl künstlerischer als auch persönlicher Natur waren. Es wird der Einfluss der neuen Tonsprache Schönbergs und seine Entwicklung von der traditionellen Harmonik zur Emanzipation der Dissonanz diskutiert. Schließlich wird auf verschiedene Interpretationsansätze eingegangen, von biographischen bis hin zu musikalisch-analytischen Perspektiven.
Schlüsselwörter
Gurre-Lieder, Arnold Schönberg, Komposition, Dichtung, Jens Peter Jacobsen, Neue Musik, Emanzipation der Dissonanz, musikalische Analyse, künstlerische Entwicklung, Seele, Natur, Kunst.
Häufig gestellte Fragen zu: Essay über Arnold Schönbergs Gurre-Lieder
Was ist der Gegenstand dieses Essays?
Der Essay untersucht das Verhältnis von Komposition und Dichtung in Arnold Schönbergs Gurre-Liedern. Er beleuchtet verschiedene Zugänge zum Werk und dessen Bedeutung im Kontext von Schönbergs künstlerischer Entwicklung und der musikalischen Moderne.
Welche Themen werden im Essay behandelt?
Die zentralen Themen umfassen Schönbergs künstlerische Entwicklung und die Gurre-Lieder als Wendepunkt, die Spiegelung von Seele, Natur und Kunst im Werk, die Beziehung zwischen Text und Musik, die kompositorischen Techniken und deren Bedeutung, sowie die Gurre-Lieder im Kontext der gesellschaftlichen und kulturellen Verhältnisse. Der Essay analysiert auch die Entstehungsgeschichte des Werkes, die damit verbundenen Schwierigkeiten und Krisen Schönbergs, und den Einfluss der neuen Tonsprache Schönbergs und seine Entwicklung von der traditionellen Harmonik zur Emanzipation der Dissonanz.
Welche Kapitel umfasst der Essay?
Der Essay gliedert sich in die Kapitel „Vorwort“, „Zugänge“, „Seele, Natur, Kunst: Spiegelung und Transformation“ (mit Unterkapiteln zu Inhalt, Form und Aussage; Mensch und Natur; Zwei Menschen: Liebe, Verwandlung und Identität), „Entzweiung, Auflösung, Vereinigung“, und „Paralipomena: Mensch und Natur – Entgrenzung durch Kunst“.
Was wird im Vorwort beschrieben?
Das Vorwort beschreibt die Entstehung des Essays als Ausarbeitung eines Vortrags anlässlich einer Aufführung der Gurre-Lieder. Es dankt der Karl-Rahner-Akademie und Dr. Malte Sachsse für die Unterstützung und die Universal Edition für die Genehmigung zum Abdruck des Textes der Gurre-Lieder im Anhang.
Was wird im Kapitel „Zugänge“ behandelt?
Das Kapitel „Zugänge“ beleuchtet verschiedene Interpretationsansätze der Gurre-Lieder, beginnend mit Schönbergs Zitat „Kunst kommt nicht vom Können, sondern vom Müssen“. Es erörtert die Entstehungsgeschichte, die langen Arbeitspausen und die damit verbundenen Schwierigkeiten und Krisen Schönbergs (künstlerischer und persönlicher Natur), sowie den Einfluss der neuen Tonsprache und die Entwicklung von der traditionellen Harmonik zur Emanzipation der Dissonanz. Es werden verschiedene Interpretationsansätze, von biographischen bis hin zu musikalisch-analytischen Perspektiven, besprochen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für den Essay?
Die Schlüsselwörter sind: Gurre-Lieder, Arnold Schönberg, Komposition, Dichtung, Jens Peter Jacobsen, Neue Musik, Emanzipation der Dissonanz, musikalische Analyse, künstlerische Entwicklung, Seele, Natur, Kunst.
Für wen ist dieser Essay gedacht?
Der Essay ist für ein akademisches Publikum gedacht, das sich für Arnold Schönberg, die Gurre-Lieder und die musikalische Moderne interessiert. Der Inhalt ist auf eine strukturierte und professionelle Analyse der Themen ausgerichtet.
- Arbeit zitieren
- Prof. Dr. Peter W. Schatt (Autor:in), 2014, Natur und Kunst als Spiegel der Seele: Zum Verhältnis von Komposition und Dichtung in Arnold Schönbergs Gurre-Liedern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273336