Das Konzept der NAIRU ist ein Konzept, das Teil vieler Kontroversen war, mittlerweile wird es jedoch von dem größten Teil der Fachwelt befürwortet. Deswegen stellte sich zu Anfang nicht die Frage, ob "Ja oder Nein?" bezüglich der Relevanz des Konzepts der NAIRU, sondern vielmehr worauf man dieses Konzept untersuchen sollte. Als empirisches Untersuchungsobjekt fiel die Entscheidung auf die Agenda 2010, weil sie die größte Arbeitsmarktreform war, die es in Deutschland gegeben hat und trotz ihres Zehnjährigen Bestehens, immer noch voller politischer Brisanz steckt. Die Diskussion über die Agenda ist immer noch gegenwärtig, jedoch wurde die Frage nach einem Zusammenhang mit der NAIRU relativ unbeachtet gelassen. Ziel dieser Arbeit ist es daher, einen Überblick über die beide Thematiken zu geben und ihre Überschneidungen zu finden sowie die Überprüfung der Fragestellung, ob die Agenda 2010 einen Einfluss auf die Deutsche NAIRU hatte. Zur Klärung dieser Frage wird vorgestellt, wie es zu dem Konzept der NAIRU kam, wofür zuerst auf die Philips-Kurve eingegangen wird und wie sich die Abkehr vom ursprünglichen Zusammenhang vollzog. Nach einer allgemeinen Erläuterung der NAIRU folgt dann eine Betrachtung der Faktoren die einen Einfluss auf die Höhe der NAIRU haben. Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Agenda 2010, hierbei werden erst Gründe, dann konkrete Reformen und anschließend deren ökonomische Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt beschrieben. Um schließlich die Kernfrage zu klären, ob die Agenda 2010 einen Einfluss auf die NAIRU hatte. In beiden Bereichen des Hauptteils wird versucht, den Fokus auf die mit dem jeweils anderen Bereich in Zusammenhang stehenden relevanten Aspekte zu legen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2 Die NAIRU
- 2.1.1 Die Phillips-Kurve
- 2.2 Das Konzept der NAIRU
- 2.3 Die Höhe der NAIRU
- 2.4 Einflussfaktoren
- 2.4.1 Makroökonomische Schocks
- 2.4.2 Institutionell-ordnungspolitische Faktoren
- 3 Auswirkungen der Agenda 2010 auf die deutsche NAIRU
- 3.1 Gründe für die Agenda 2010
- 3.3 Reformen der Agenda 2010
- 3.4 Ökonomische Auswirkungen
- 3.4.1 Arbeitsmarktlage im Vorfeld
- 3.4.2 Arbeitsmarktlage im Zuge der Agenda 2010
- 3.5 Signifikanter Einfluss auf die NAIRU?
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Arbeitslosigkeit im Langfristgleichgewicht und analysiert die Kontroverse um das Konzept der NAIRU. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Untersuchung der Auswirkungen der Agenda 2010 auf die deutsche NAIRU. Die Arbeit soll einen Überblick über die beiden Thematiken geben und ihre Überschneidungen beleuchten.
- Das Konzept der NAIRU und seine Entstehung aus der Phillips-Kurve
- Die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Höhe der NAIRU
- Die Ursachen und Reformen der Agenda 2010
- Die ökonomischen Auswirkungen der Agenda 2010 auf den deutschen Arbeitsmarkt
- Die Frage, ob die Agenda 2010 einen signifikanten Einfluss auf die deutsche NAIRU hatte
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Thematik der Arbeitslosigkeit im Langfristgleichgewicht und das Konzept der NAIRU vor. Es beleuchtet die Entstehungsgeschichte der NAIRU aus der Phillips-Kurve und beschreibt die zentralen Elemente des Konzepts.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit den Einflussfaktoren auf die Höhe der NAIRU. Es werden sowohl makroökonomische Schocks als auch institutionell-ordnungspolitische Faktoren betrachtet.
Das dritte Kapitel widmet sich der Agenda 2010. Es analysiert die Gründe für die Einführung der Reformen, die wichtigsten Reformen selbst und deren ökonomische Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, ob die Agenda 2010 einen signifikanten Einfluss auf die NAIRU hatte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie die Arbeitslosigkeit im Langfristgleichgewicht, die NAIRU, die Phillips-Kurve, die Agenda 2010, Reformen des deutschen Arbeitsmarktes, makroökonomische Schocks und institutionell-ordnungspolitische Faktoren.
- Arbeit zitieren
- Karol Szupryczynski (Autor:in), 2014, Die zeitlich variierende NAIRU im Fall der Agenda 2010, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273467