Der keltische Stammesverbund der Treverer siedelte im Gebiet von Hunsrück, Eifel und Vogesen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, auf der Grundlage von Schriftquellen, insbesondere Caius Iulius Caesars Commentarii de bello gallico, archäologischem Quellenmaterial sowie Erkenntnissen aus Nachbarwissenschaften mittels eines wirtschaftsgeschichtlichen Ansatzes, der die Bereiche Landwirtschaft, Handel und Handwerk beleuchtet, ein Gesamtbild der Wirtschaft im Kulturraum der Treverer im 1. Jh. v. Chr., der Zeit des römischen Ausgreifens nach Gallien, zu entwerfen. Die Autorin fragt nach den Strukturen der treverischen Wirtschaft, möglichen Schwerpunkten und regionalen Ausdifferenzierungen. Zu Beginn der Thesis wird die Ereignisgeschichte der Treverer kurz skizziert. Anschließend konzentriert sich das Untersuchungsfeld auf drei Fallbeispiele: 1. den Titelberg in Luxemburg, der den mit dem römischen Terminus oppida bezeichneten protourbanen Großsiedlungen zugeordnet werden kann, 2. Das von 400 v. bis 400 n. Chr. belegte Gräberfeld Wederath/Belginum im ländlichen Siedlungsraum des Hunsrück, 3. Den Ringwall von Otzenhausen, eine befestigte Anlage im nördlichen Saarland, kleiner als die oppida. Die aus den Untersuchungen resultierenden Folgerungen zur wirtschaftlichen Aktivität der Treverer werden im Zwischenfazit eines jeden Fallbeispiels und abschließend in den Schlussbetrachtungen zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte der Treverer
- Vor dem Gallischen Krieg
- Das Untersuchungsfeld
- Der Titelberg in Luxemburg
- Fundsituation und Quellenlage
- Landwirtschaft
- Handel
- Handwerk
- Aussagewert der Quellen
- Fundsituation und Quellenlage
- Das Gräberfeld von Wederath-Belginum
- Fundsituation und Quellenlage
- Landwirtschaft
- Handel
- Handwerk
- Aussagewert der Quellen
- Fundsituation und Quellenlage
- Der Ringwall von Otzenhausen
- Fundsituation und Quellenlage
- Landwirtschaft
- Handel
- Handwerk
- Aussagewert der Quellen
- Fundsituation und Quellenlage
- Der Titelberg in Luxemburg
- Exkurs
- Inschriftliche und ikonographische Quellen
- Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Wirtschaftsweise der Treverer im 1. Jahrhundert v. Chr. basierend auf Caesars Schriften und archäologischen Funden. Der Fokus liegt auf Landwirtschaft, Handwerk und Handel in den Siedlungen Titelberg, Belginum/Wederath und Otzenhausen. Ziel ist es, ein Gesamtbild der treverischen Wirtschaft zu erstellen und Fragen nach Subsistenzwirtschaft versus Marktproduktion, regionalen Unterschieden und dem Einfluss des Gallischen Krieges zu beantworten.
- Analyse der treverischen Wirtschaftsstruktur im 1. Jh. v. Chr.
- Untersuchung der regionalen Unterschiede in den Wirtschaftssektoren.
- Bewertung des Einflusses des Gallischen Krieges auf die treverische Wirtschaft.
- Analyse von Subsistenzwirtschaft vs. Marktorientierung bei den Treverern.
- Beurteilung der Aussagekraft verschiedener Quellen (schriftlich, archäologisch).
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Forschungsfrage der Arbeit: die Untersuchung der Wirtschaftsweise der Treverer im 1. Jahrhundert v. Chr. Sie begründet die Wahl des Untersuchungsgebietes (Titelberg, Belginum/Wederath, Otzenhausen) aufgrund des reichen archäologischen Materials und der unterschiedlichen Siedlungsstrukturen. Die Methodik, die Verwendung schriftlicher und archäologischer Quellen sowie interdisziplinärer Ansätze, wird erläutert. Die zentralen Forschungsfragen nach der Struktur der Wirtschaft, regionalen Unterschieden, Subsistenzwirtschaft vs. Marktproduktion und dem Einfluss des Gallischen Krieges werden formuliert.
Geschichte der Treverer: Dieses Kapitel gibt einen kurzen Überblick über die Geschichte der Treverer vor dem Gallischen Krieg. Es beschreibt die archäologischen Funde, die Aufschluss über die Siedlungsstrukturen und die Lebensweise der Treverer in der Vorzeit geben, und weist auf die Schwierigkeiten hin, aus diesen Funden eindeutige ethnische Zuordnungen abzuleiten. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Entwicklung des Stammes und seiner Siedlungsgeschichte, bevor er im Gallischen Krieg in die schriftlichen Quellen einging.
Das Untersuchungsfeld - Der Titelberg in Luxemburg: Die Zusammenfassung dieses Kapitels würde die Funde auf dem Titelberg detailliert beschreiben und analysieren. Dies beinhaltet die Interpretation der Funde bezüglich Landwirtschaft (Ackerbau und Viehzucht), Handel (Import/Exportgüter, Handelswege) und Handwerk (Werkstatttypen, produzierte Güter). Die Aussagekraft der Quellen, sowohl ihrer Stärken als auch ihrer Limitationen, würde kritisch beleuchtet werden, um ein umfassendes Bild der wirtschaftlichen Aktivitäten auf dem Titelberg zu vermitteln. Die Rolle des Titelbergs als Oppidum und sein Einfluss auf die umliegende Region würde erörtert werden.
Das Untersuchungsfeld - Das Gräberfeld von Wederath-Belginum: Hier würde eine umfassende Analyse der Funde im Gräberfeld von Wederath-Belginum erfolgen. Der Schwerpunkt liegt auf der Interpretation der Grabbeigaben hinsichtlich der Wirtschaftsweise. Die Funde würden in Bezug auf Landwirtschaft, Handwerk und Handel ausgewertet und die Rolle des Gräberfelds als Indikator für die wirtschaftliche und soziale Struktur der Bevölkerung beleuchtet. Die Zusammenfassung würde die Aussagekraft der Grabbeigaben als Quelle für die wirtschaftlichen Verhältnisse kritisch betrachten und in Bezug zu anderen Fundorten setzen.
Das Untersuchungsfeld - Der Ringwall von Otzenhausen: Das Kapitel über Otzenhausen würde die Funde aus dem Ringwall analysieren und hinsichtlich Landwirtschaft, Handel und Handwerk interpretieren. Die Rolle des Ringwalls als Machtzentrum würde im Kontext der Wirtschaftsweise untersucht. Die Zusammenfassung würde die spezifischen Charakteristika des Fundmaterials von Otzenhausen hervorheben und mit den Befunden von Titelberg und Wederath vergleichen. Die Aussagekraft der Quellen und ihre Limitationen würden kritisch bewertet werden, um ein umfassendes und differenziertes Bild der Wirtschaft in dieser Region zu erstellen.
Schlüsselwörter
Treverer, Kelten, Gallischer Krieg, Siedlungswesen, Wirtschaft, Landwirtschaft, Handwerk, Handel, Oppidum, Vici, Castella, Archäologie, Schriftquellen, Titelberg, Wederath-Belginum, Otzenhausen, Subsistenzwirtschaft, Marktproduktion.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit über die Wirtschaftsweise der Treverer
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Wirtschaftsweise der Treverer im 1. Jahrhundert v. Chr. Sie konzentriert sich auf Landwirtschaft, Handwerk und Handel, basierend auf Caesars Schriften und archäologischen Funden aus den Siedlungen Titelberg, Belginum/Wederath und Otzenhausen. Ziel ist es, ein Gesamtbild der treverischen Wirtschaft zu erstellen und Fragen nach Subsistenzwirtschaft versus Marktproduktion, regionalen Unterschieden und dem Einfluss des Gallischen Krieges zu beantworten.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf eine Kombination aus schriftlichen Quellen (vor allem Caesars Schriften) und archäologischen Funden aus den drei genannten Siedlungen. Die Aussagekraft verschiedener Quellen wird kritisch bewertet.
Welche Siedlungen werden untersucht?
Die Untersuchung konzentriert sich auf drei wichtige Siedlungen: den Titelberg in Luxemburg, das Gräberfeld von Wederath-Belginum und den Ringwall von Otzenhausen. Diese Orte wurden aufgrund ihres reichen archäologischen Materials und ihrer unterschiedlichen Siedlungsstrukturen ausgewählt.
Welche Aspekte der treverischen Wirtschaft werden untersucht?
Die Arbeit analysiert die Landwirtschaft (Ackerbau und Viehzucht), das Handwerk (Werkstatttypen und produzierte Güter) und den Handel (Import/Exportgüter und Handelswege) der Treverer. Dabei werden regionale Unterschiede und der Einfluss des Gallischen Krieges berücksichtigt.
Wie wird die Methodik beschrieben?
Die Arbeit erläutert ihre Methodik, die die Verwendung schriftlicher und archäologischer Quellen sowie interdisziplinäre Ansätze beinhaltet. Die zentralen Forschungsfragen nach der Struktur der Wirtschaft, regionalen Unterschieden, Subsistenzwirtschaft vs. Marktproduktion und dem Einfluss des Gallischen Krieges werden formuliert und im Verlauf der Arbeit beantwortet.
Was sind die Hauptziele der Arbeit?
Die Hauptziele sind die Analyse der treverischen Wirtschaftsstruktur im 1. Jh. v. Chr., die Untersuchung regionaler Unterschiede, die Bewertung des Einflusses des Gallischen Krieges, die Analyse von Subsistenzwirtschaft vs. Marktorientierung und die Beurteilung der Aussagekraft verschiedener Quellen.
Welche Themen werden in den einzelnen Kapiteln behandelt?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, ein Kapitel zur Geschichte der Treverer, Kapitel zum Titelberg, Belginum/Wederath und Otzenhausen, einen Exkurs, ein Kapitel zu inschriftlichen und ikonographischen Quellen und Schlussbetrachtungen. Jedes Kapitel analysiert die jeweiligen Funde im Hinblick auf Landwirtschaft, Handwerk und Handel und bewertet die Aussagekraft der Quellen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Treverer, Kelten, Gallischer Krieg, Siedlungswesen, Wirtschaft, Landwirtschaft, Handwerk, Handel, Oppidum, Vici, Castella, Archäologie, Schriftquellen, Titelberg, Wederath-Belginum, Otzenhausen, Subsistenzwirtschaft, Marktproduktion.
Wie wird die Aussagekraft der Quellen bewertet?
Die Arbeit bewertet die Aussagekraft der Quellen kritisch, indem sie sowohl ihre Stärken als auch ihre Limitationen berücksichtigt. Dies gilt sowohl für schriftliche als auch für archäologische Quellen.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Schlussbetrachtungen fassen die Ergebnisse zusammen und beantworten die Forschungsfragen. Sie geben ein umfassendes Bild der treverischen Wirtschaft im 1. Jahrhundert v. Chr. und beleuchten die komplexen Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Faktoren.
- Quote paper
- Christina Bost (Author), 2014, Untersuchungen zum Siedlungswesen der Treverer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273514