Im Jahre 1138 wurde mit Konrad III. zum ersten Mal ein Angehöriger des schwäbischen Adelsgeschlechtes der Staufer zum römisch – deutschen König erhoben. Aufgrund der Tatsache, dass seine Mutter die Salierin Agnes von Waiblingen war und Konrad sich somit als legitimen Nachfolger der Salier betrachten konnte, erhob er erstmalig nach dem Tod des salischen Kaisers Heinrich V. 1125 Ansprüche auf die Königswürde. Die Regierungszeit Konrads umfasste den Zeitraum von 1138 bis zu seinem Tode im Jahre 1152. In der Geschichtsschreibung wurde Konrad und seine Regierungszeit bis in das 19. Jahrhundert hinein überwiegend negativ bewertet. Beispielsweise nannten verschiedene Autoren Konrad einen „Pfaffenkönig“, welcher keine entscheidenden Akzente setzen konnte. Auch wenn die heutige Geschichtsschreibung ein nicht mehr ganz so negatives Bild über die Regierungszeit Konrads aufzeigt, so steht dieser nach wie vor im Schatten seines berühmten und erfolgreichen Nachfolgers Friedrich I. Barbarossa. Jedoch betont die jüngere Forschung, dass Konrad in seiner Regierungszeit wichtige Fundamente legte, auf die Friedrich Barbarossa später aufbauen konnte.
Anhand von ausgesuchten Quellen sowie neuerer Forschungsliteratur möchte die Hausarbeit zu einer sachlichen Bewertung und zu einem kritischen Gesamtbild über Konrad III. und dessen Regierungszeit kommen. Dabei sollen zwei Aspekte von besonderem Interesse für die Arbeit sein. Im ersten Teil möchte sich die Hausarbeit näher mit der Königswahl Konrad III. 1138 beschäftigen. Wie ging die Königswahl vonstatten ? Von welchen Personen wurde Konrad zum König gewählt? Unter welchen Umständen konnte eine vorgezogene Wahl stattfinden? Wie konnte sich Konrad gegen den machtbewussten Herzog Heinrich den Stolzen bei der Wahl durchsetzen? Dies stellt eine Auswahl an Fragestellungen zur Königswahl dar, die es in der Hausarbeit zu beantworten gilt. Als Quelle dienen der Arbeit vor allem die Werke des Otto von Freising, dem Halbbruder Konrads und einem der bedeutendsten Zeitzeugen des staufischen Hofes. Diese und zahlreiche andere Quellen wie die Historia Welforum finden sich in den Regesten Konrads wieder Vielmehr sind Ulrich Schmidt mit seinem Standardwerk zur Königswahl und ein Beitrag von Ursula Vones – Liebenstein mit neuen Aspekten zur Wahl von großer Relevanz. Darüber hinaus gilt es auch den Aufsatz von Roland Pauler zur Königswahl heranzuziehen, sowie Beiträge von Franz-Reiner Erkens zu diesem Thema zu berücksichtigen [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Königswahl Konrad III. 1138
- Situation vor der Wahl
- Durchführung
- Rechtmäßigkeit
- Konrad und seine Politik gegenüber den Welfen
- Heinrich der Stolze und das Herzogtum Sachsen
- Heinrich der Löwe und das Herzogtum Sachsen
- Welf VI. und das Herzogtum Bayern
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit setzt sich zum Ziel, Konrad III. und seine Regierungszeit sachlich zu bewerten und ein kritisches Gesamtbild zu zeichnen. Im Fokus stehen zwei zentrale Aspekte: Die Königswahl Konrads im Jahre 1138 sowie seine Politik gegenüber den Welfen.
- Die Königswahl Konrad III. 1138: Untersuchung der Vorgeschichte, der Durchführung und der rechtlichen Aspekte der Wahl.
- Konrads Politik gegenüber den Welfen: Analyse des Verhältnisses zu den welfischen Herzögen Heinrich dem Stolzen, Heinrich dem Löwen und Welf VI.
- Die Rolle wichtiger Quellen: Die Regesten Konrads, die Werke Otto von Freisings, die Historia Welforum und weitere Quellen.
- Einbezug neuerer Forschungsliteratur: Werke von Ulrich Schmidt, Ursula Vones-Liebenstein, Roland Pauler, Franz-Reiner Erkens, Werner Hechberger und Jan-Paul Niederkorn.
- Bewertung der Bedeutung von Konrads Regierungszeit: Analyse des Einflusses auf die spätere Herrschaft von Friedrich I. Barbarossa.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Hausarbeit beginnt mit einer Einleitung, welche die historische Bedeutung von Konrad III. und seiner Regierungszeit beleuchtet. Es wird die Frage aufgeworfen, ob Konrad als „Pfaffenkönig“ zu bewerten ist oder als ein Herrscher, der wichtige Grundlagen für die Herrschaft seines Nachfolgers Friedrich I. Barbarossa legte.
Kapitel 2 widmet sich der Königswahl Konrads III. im Jahre 1138. Die Situation vor der Wahl wird mit besonderer Berücksichtigung auf Heinrich den Stolzen als Konkurrenten dargestellt. Es werden die beteiligten Personen, die Durchführung der Wahl und ihre Rechtmäßigkeit untersucht.
Kapitel 3 analysiert Konrads Politik gegenüber den Welfen. Es wird die Entwicklung seines Verhältnisses zu Heinrich dem Stolzen, Heinrich dem Löwen und Welf VI. beleuchtet, wobei die politischen und dynastischen Konflikte im Vordergrund stehen.
Die Hausarbeit schließt mit einer Zusammenfassung und Bewertung der gewonnenen Erkenntnisse ab.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den Themengebieten Königswahl, Konrads Politik, die Welfen, die Staufer, Heinrich der Stolze, Heinrich der Löwe, Welf VI., Otto von Freising, die Regesten Konrads, die Historia Welforum, mittelalterliche Geschichte, deutschen Kaiserreich, die Geschichte der Staufer und der Welfen und die Bewertung historischer Persönlichkeiten.
- Arbeit zitieren
- Daniel Quitz (Autor:in), 2013, Die Königswahl Konrad III. 1138 und seine Politik gegenüber den Welfen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273551