Der Lebensstilbegriff ist in der heutigen Zeit allgegenwärtig. Meist versteht man unter Lebensstil die Art und Weise, wie sich Menschen nach außen hin zeigen, was und wie sie konsumieren und wie Menschen versuchen, sich voneinander abzugrenzen. Häufig finden sich Lebensstil Rubriken auch in Magazinen und Zeitschriften. Im Internetportal der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zum Beispiel, werden unter der Rubrik „Lebensstil“ Themen aus den Bereichen Mode und Design, Essen und Trinken sowie Haus und Garten thematisiert.1 Doch was verbirgt sich wirklich unter dem Begriff Lebensstil? Welche Lebensstiltheorien gibt es? Und wie entstehen Lebensstile? Im Folgenden sollen diese Fragen beantwortet werden. Beginnend mit der Beschreibung zweier ausschlaggebender Lebensstiltheorien soll der Begriff des Lebensstils genau definiert werden. Weiter soll die Frage nach der Entstehung von Lebensstilen anhand einer ausgesuchten Theorie erklärt werden. Mit Blick auf die Ergebnisse, die die Lebensstilforschung liefert, soll die Frage beantwortet werden, ob und inwieweit die Werbung von der Lebensstilforschung profitieren kann. Dabei wird zum einen ein Vergleich von Werbepsychologie und –Soziologie erfolgen, der zur Klärung der Frage führen soll. Zudem soll die Vorstellung einer Lebensstil-Studie aufzeigen, wie die Werbung auf praktischer Ebene von der Lebensstilforschung profitieren kann. Die Thematik aufgreifend soll schlussendlich die Frage diskutiert werden, ob es der Betriebswirtschaftslehre an soziologischen Komponenten mangelt und ob Forschung und Methoden der Lebensstilforschung nicht als Teil der betriebswirtschaftlich orientierten Werbebranche eine positive ergänzende Wirkung haben könnten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Lebensstile - Theorien, Entstehung und Definitionen
- Pioniere der Lebensstilforschung: Max Weber und Pierre Bourdieu
- Gerhard Schulzes Erlebnisgesellschaft und die Entstehung von Lebensstilen
- Moderne Definitionen
- Werbung als Profiteur von Lebensstilen?
- Zielgruppe und Lebensstile - passt das zusammen?
- Braucht Werbung die Lebensstilforschung?
- Werbepsychologie contra Werbesoziologie
- Exkurs: Die Sinus-Milieus
- Mangelt es der Betriebswirtschaftslehre an soziologischen Komponenten?
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Lebensstilbegriff und seine Bedeutung für die Werbung. Sie beleuchtet verschiedene Lebensstiltheorien, analysiert die Entstehung von Lebensstilen und stellt die Frage, ob und inwieweit die Werbung von der Lebensstilforschung profitieren kann. Dabei wird ein Vergleich zwischen Werbepsychologie und Werbesoziologie gezogen, die Rolle der Sinus-Milieus beleuchtet und die Frage diskutiert, ob der Betriebswirtschaftslehre soziologische Komponenten fehlen.
- Definition und Entstehung von Lebensstilen
- Die Rolle von Max Weber und Pierre Bourdieu in der Lebensstilforschung
- Gerhard Schulzes „Erlebnisgesellschaft“ und die Entstehung von Lebensstilen in der Gegenwart
- Der Einfluss von Lebensstilen auf die Werbung
- Die Bedeutung der Lebensstilforschung für die Werbebranche
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Seminararbeit ein und stellt die Forschungsfragen vor. Im folgenden Kapitel werden verschiedene Lebensstiltheorien beleuchtet, darunter die Theorien von Max Weber und Pierre Bourdieu. Dabei wird auch die Entstehung von Lebensstilen im Kontext der „Erlebnisgesellschaft“ nach Gerhard Schulze erläutert. Anschließend wird die Frage untersucht, ob und inwieweit die Werbung von der Lebensstilforschung profitieren kann. Es werden die Ansätze der Werbepsychologie und Werbesoziologie verglichen und die Sinus-Milieus als Beispiel für die praktische Anwendung der Lebensstilforschung vorgestellt. Schließlich wird diskutiert, ob es der Betriebswirtschaftslehre an soziologischen Komponenten mangelt und ob die Lebensstilforschung eine positive ergänzende Wirkung für die Werbebranche haben könnte.
Schlüsselwörter
Lebensstil, Lebensstilforschung, Max Weber, Pierre Bourdieu, Habitus, Gerhard Schulze, Erlebnisgesellschaft, Werbepsychologie, Werbesoziologie, Sinus-Milieus, Betriebswirtschaftslehre.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2013, Lebensstile. Kann die Werbung von der Lebensstilforschung profitieren?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273565