Die Systemtheorie (Kybernetik) ist eine Theorie, die versucht, die Erscheinungen und Gesetzmäßigkeiten
unterschiedlicher komplexer Systeme mit Hilfe einheitlicher Begriffe und Werkzeuge
verstehbar und bearbeitbar zu machen. Ein System wird als „Menge von (eher vielen) Elementen*, die in
ihrer Verschiedenheit zusammenarbeiten und als Ganzes ein bestimmtes Verhalten (des Systems) aufrecht
erhalten“1 definiert. Das zeitliche Verhalten eines Systems wird Prozess genannt.
Systeme sind oft mit zyklischen Prozessen verknüpft: Regelkreise (funktionale Rückkopplung) und
Recycling (Stoffkreisläufe). Robuste Systeme erhalten den Betrieb auch bei Störungen, Wechsel von
Elementen oder veränderten Umweltbedienungen aufrecht.2
In der Betriebswirtschaftslehre ist der Systemansatz dadurch gekennzeichnet, dass der Betrieb oder die
Unternehmung als System betrachtet wird und sich systemtheoretischer Modelle und Methoden bedient. [...] Kybernetik ist nach Flechtner3 die allgemeine, formale Wissenschaft von der Struktur dynamischer
Systeme, den in ihnen bestehenden Beziehungen und ihrem Verhalten. Kybernetik umfasst, wie in der
Abbildung zu sehen, die Lehre von der Steuerung, Regelung und Anpassung dynamischer Systeme mit
Hilfe von Instrumenten, die einen gewünschten Zustand dadurch herbeizuführen trachten, dass bei
Störung des Systems zielkonforme Reaktionen ausgelöst werden.4 Kybernetik wird auch als Theorie der
Selbstorganisation bezeichnet. 5
1 www.wikipedia.de - Systemtheorie
2 www.wikipedia.de - System
3 Flechtner, Hans-Joachim: Grundbegriffe der Kybernetik. Eine Einführung, 3. Aufl., Stuttgart 1968, Seite 10
4 Baetge, Jörg: Betriebswirtschaftliche Systemtheorie, Opladen 1974, Seite 11
5 Krieger, D.J.: Einführung in die allgemeine Systemtheorie, München 1996, Seite 12
Inhaltsverzeichnis
- Systemtheorie und Kybernetik
- Geschichte der Kybernetik und Systemtheorie
- Grundbegriffe der Kybernetik
- Das System
- Die Begriffe Regelung und Steuerung
- Informations-, Stoff- und Energieflüsse in Systemen
- Systembeziehungen
- Arten der Informationsströme
- Die betriebliche Anwendung
- Der Betrieb als offenes System
- Anwendung der Systemtheorie am Beispiel eines Produktionssystems
- Das Produktionssystem im System-Umwelt-Modell
- Das Regelkreismodell
- Verzeichnis
- Indizies
- Abbildungen
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit befasst sich mit der Systemtheorie und ihrer betriebswirtschaftlichen Anwendung. Das Ziel ist es, die Grundlagen der Systemtheorie und Kybernetik zu erläutern und deren Relevanz für die Analyse und Steuerung von betrieblichen Prozessen aufzuzeigen. Die Arbeit geht dabei auf die Geschichte der Kybernetik und Systemtheorie ein, beleuchtet zentrale Grundbegriffe und beschreibt die Anwendung der Systemtheorie am Beispiel eines Produktionssystems.
- Systemtheorie und Kybernetik als wissenschaftliche Ansätze zur Analyse komplexer Systeme
- Die Entwicklung und Anwendung der Kybernetik in verschiedenen Wissenschaftsbereichen
- Zentrale Grundbegriffe der Systemtheorie, wie z. B. Systeme, Elemente, Beziehungen, Informations- und Energieflüsse
- Der Betrieb als offenes System und die Anwendung der Systemtheorie in der Betriebswirtschaftslehre
- Das Produktionssystem als Beispiel für die Anwendung der Systemtheorie in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel widmet sich der Systemtheorie und Kybernetik und definiert grundlegende Begriffe wie Systeme, Elemente, Prozesse und Regelkreise. Es wird die Bedeutung der Systemtheorie für die Analyse und Steuerung komplexer Sachverhalte hervorgehoben. Das zweite Kapitel beleuchtet die Geschichte der Kybernetik und Systemtheorie, beginnend mit den frühen Arbeiten von Quesnay und Ricardo bis hin zu den wegweisenden Beiträgen von Norbert Wiener und Heinz von Foerster. Es werden die verschiedenen Ansätze zur Systemtheorie von Bertalanffy und Luhmann vorgestellt. Kapitel drei behandelt zentrale Grundbegriffe der Kybernetik, insbesondere das Konzept des Systems, die Unterscheidung zwischen offenen und geschlossenen Systemen und die Eigenschaften von Systemen wie Offenheit, Adaptivität, Robustheit und Dynamik. Die Begriffe Regelung und Steuerung werden definiert und die Bedeutung der Regelungstheorie für die Planung und Überwachung betrieblicher Prozesse erläutert. Im vierten Kapitel wird die betriebliche Anwendung der Systemtheorie diskutiert. Der Betrieb als offenes System wird vorgestellt und die Anwendung der Systemtheorie am Beispiel eines Produktionssystems erläutert. Es werden das System-Umwelt-Modell und das Regelkreismodell als wichtige analytische Werkzeuge vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind Systemtheorie, Kybernetik, Betriebswirtschaftslehre, Steuerung, Regelung, Produktionssystem, offenes System, System-Umwelt-Modell, Regelkreismodell. Weitere wichtige Begriffe sind Elemente, Beziehungen, Informations- und Energieflüsse, Adaptivität, Robustheit, Dynamik.
- Citar trabajo
- Ruth Hofmann (Autor), 2003, Systemtheorie und ihre betriebswirtschaftliche Bedeutung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27381