In der Literatur wird der Begriff des Risikos differenziert betrachtet. Zum einem wird von einer Schadensgefahr und zum anderen vom unternehmerischen bzw. spekulativen Risiko gesprochen. Ein aktiver Unternehmer wird jedoch seinen Schwerpunkt in seiner Betrachtung auf das unternehmerische Risiko legen. Das ist dabei das Herausfinden der Risiken, die mit seiner Geschäftstätigkeit zusammenhängen.
Der Begriff des Risikos ist in der Praxis noch nicht einheitlich definiert, was das Entstehen einer Risikokultur behindert. In meiner Arbeit gehe ich von folgendem Risikobegriff aus: „Risiko ist die Möglichkeit des Nicht-Erreichens einer Zielsetzung ..., weil Handlungen oder Ereignisse innerhalb oder außerhalb des Unternehmens störend auf die materiellen, immateriellen oder personellen Erfolgsfaktoren des Unternehmens einwirken und so die Möglichkeit zur Wahrnehmung von Entwicklungschancen aufgrund eines Informationsdefizits über die kausalen Ursache-Wirkung-Beziehungen der genannten Faktoren und die wirtschaftliche Lage beeinflussen.“ 1
Die Gefahr eines Schadens bzw. Verlustes hängt mit der negativen Beeinflussung einer geplanten Zielsetzung oder Strategie zusammen. Die Beeinflussung kann in einer direkten operativen Ergebniseinwirkung oder in einer Verfehlung der strategischen Ziele auftreten, welche sich dann zeitlich verzögert auf das Ergebnis auswirkt. Somit lässt sich der strategische Fehler als Ursprung einer Unternehmenskrise beschreiben. Die nachfolgende Abbildung verdeutlicht diese Aussage.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Begriff Risiko und Risikomanagement
- 1.1 Begriff Risiko
- 1.2 Begriff Risikomanagement
- 1.3 Risikoarten
- 2 Der Risikomanagementprozess
- 2.1 Vorgaben des Managements
- 2.2 Der Risiko-Management-Prozess (kurz RMP)
- 3 Frühwarnsystem
- 3.1 Begriff Frühwarnsystem
- 3.2 Arten von Frühwarnsystemen
- 3.3 Anwendungspotenzial und Mindestanforderungen
- 4 Beispiel-Firma
- 4.1 Beschreibung des Unternehmens
- 4.2 Kennzahlen
- 4.2.1 Vermögenstruktur
- 4.2.2 Kapitalstruktur
- 4.2.3 Deckungsgrade
- 4.2.4 Liquiditätsgrade
- 4.2.5 Rentabilitätskennziffern
- 4.2.6 Investitionsanalyse
- 4.2.7 weitere Kennzahlen
- 4.3 Definition der Risikofelder
- 4.4 Planungshorizont der Maßnahmen
- 4.5 Berichtswesen
- 5 Quellen- und Abbildungsverzeichnis
- 5.1 Quellenangaben
- 5.2 Abbildungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit befasst sich mit der Gestaltung eines finanzwirtschaftlichen Risikomanagement- und Frühwarnsystems. Ziel ist es, ein System zu entwickeln, das es Unternehmen ermöglicht, frühzeitig Risiken zu erkennen, zu bewerten und zu steuern. Dadurch soll die Unternehmensstabilität und -sicherheit verbessert werden.
- Begriff des Risikos und Risikomanagements
- Der Risikomanagementprozess
- Frühwarnsysteme
- Beispiel-Firma: Anwendung des Risikomanagement- und Frühwarnsystems
- Zusammenhang von Kennzahlen und Risikoanalyse
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 behandelt den Begriff des Risikos und des Risikomanagements. Es werden verschiedene Risikoarten vorgestellt und die Bedeutung eines systematischen Umgangs mit Risiken für die Unternehmensführung erläutert.
Kapitel 2 beschreibt den Risikomanagementprozess, der sich in verschiedene Phasen unterteilt, wie die Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikosteuerung und Risikoüberwachung. Dieses Kapitel zeigt auf, wie Unternehmen durch den Einsatz eines Risikomanagementsystems ihre Risiken effektiv steuern können.
Kapitel 3 befasst sich mit Frühwarnsystemen. Es werden verschiedene Arten von Frühwarnsystemen vorgestellt und deren Einsatzmöglichkeiten sowie Mindestanforderungen für eine erfolgreiche Implementierung erläutert.
Kapitel 4 präsentiert ein Beispielunternehmen, an dem die Anwendung des entwickelten Risikomanagement- und Frühwarnsystems gezeigt wird. Hier werden verschiedene Kennzahlen analysiert und deren Bedeutung für die Risikoerkennung und -bewertung hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Risikomanagement, Frühwarnsystem, finanzwirtschaftliche Risiken, Unternehmensführung, Risikoanalyse, Risikobewertung, Risikosteuerung, Risikoüberwachung, Kennzahlen, Liquidität, Rentabilität, Investitionsanalyse, Beispiel-Firma.
- Arbeit zitieren
- Ruth Hofmann (Autor:in), 2004, Gestaltung eines finanzwirtschaftlichen Risikomanagement- und Frühwarnsystems an einem Beispiel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27382