Mit dem Beginn der Ars Nova (lat. Neue Kunst) im 14. Jahrhundert entwickelte sich auch die mehrstimmige Vokalmusik . Das 1322 erschienene Traktat „Ars Nova“ von Philippe de Vitry läutete diese Epoche ein. Der einstimmige Gesang, der in der Epoche der Ars Antiqua (lat. Alte Kunst) üblich war, trat in den Hintergrund und wurde durch mehrstimmige weltliche Liedformen wie Balladen, Rondeaus und Virelais ersetzt. Eine erweiterte Mensuralnotation entstand, durch die der Rhythmus noch besser notiert werden konnte. Notenwerte wie Longa, Brevis und Semibrevis waren bereits bekannt. In der Ars Nova wurde dann ein weiterer Notenwert eingeführt, die Minima. Die Darstellung des Rhythmus wurde also, aufgrund der Notenform, erleichtert. Als Kompositionsform stand die Isorhythmik, auch Isorhythmie genannt, im Mittelpunkt. Genaueres dazu wird im Laufe der Arbeit noch näher erläutert.
Guillaume de Machaut gilt aufgrund seiner mehrstimmigen Werke mit komplizierter Harmonik als ein bedeutender Vertreter der Ars Nova.
Im Folgenden soll auf Machauts Leben, sowie sein literarisches und musikalisches Schaffen genauer eingegangen werden. Anhand seines polyphonen Werkes „La messe de nostre Dame“, sollen die komplizierten rhythmischen Kompositionsmittel der Ars Nova beschrieben werden. Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Messeteile werden untersucht, sowie die unterschiedlich verwendeten Stilmittel.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Guillaume de Machaut
- La Messe de Nostre Dame
- Kyrie
- Gloria und Credo
- Sanctus
- Agnus Dei
- Ite, missa est
- Schlusswort
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Leben und Werk des Komponisten Guillaume de Machaut, einem bedeutenden Vertreter der Ars Nova. Im Mittelpunkt steht die Analyse seiner Messe „La messe de nostre Dame", die als charakteristisches Beispiel für die mehrstimmige Vokalmusik dieser Epoche gilt. Die Arbeit untersucht die komplizierten rhythmischen Kompositionsmittel der Ars Nova und analysiert die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Messeteile sowie die verwendeten Stilmittel.
- Das Leben und Werk von Guillaume de Machaut
- Die Ars Nova und ihre musikalischen Merkmale
- Die Struktur und Komposition der „La messe de nostre Dame"
- Die Verwendung isorhythmischer Motetten und Kantilenensätze
- Die musikalischen Besonderheiten der einzelnen Messeteile
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Ars Nova ein und stellt Guillaume de Machaut als einen ihrer wichtigsten Vertreter vor. Sie erläutert die musikalischen Neuerungen der Epoche und die Bedeutung der mehrstimmigen Vokalmusik.
Das Kapitel über Guillaume de Machaut beschreibt sein Leben und sein musikalisches Schaffen. Es beleuchtet seine Rolle als Dichter und Musiker an den Höfen adliger Persönlichkeiten sowie seinen Einfluss auf die Entwicklung der Ars Nova.
Das Kapitel über „La messe de nostre Dame" analysiert die einzelnen Teile der Messe und die verwendeten Kompositionstechniken. Es beschreibt die Struktur des Messeordinariums, die Verwendung isorhythmischer Motetten und Kantilenensätze sowie die Besonderheiten der einzelnen Teile wie Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Agnus Dei und Ite, missa est.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Ars Nova, Guillaume de Machaut, „La messe de nostre Dame", mehrstimmige Vokalmusik, isorhythmische Motette, Kantilenensatz, Messeordinarium, Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Agnus Dei, Ite, missa est, Musikgeschichte des 14. Jahrhunderts.
- Quote paper
- Carolin Schmidt (Author), 2010, Guillaume de Machauts "La messe de nostre Dame". Die rhythmischen Kompositionsmittel der Ars Nova, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273920