Der Aufbau der Arbeit orientiert sich zunächst an der Darstellung der Grundlagen der Behavioral Finance. Im Hauptteil wird auf die Prospect Theory von Tversky und Kahnemann eingegangen. Diese stellt seit 1979 die Grundlage zu jeglichen Überlegungen der Behavioral Finance dar. Durch Weiterentwicklungen dieser Theorie wächst diese Richtung der Anlageberatung bis heute weiter. Im zweiten Abschnitt des Hauptteils wird auf die praktische Anwendung der Behavioral Finance eingegangen. Es werden anhand von zwei Merkmalen die Probleme der instinktiv handelnden Marktteilnehmer aufgezeigt, die durch die Behavioral Finance Theorie behoben werden sollen. Zum Abschluss des Hauptteils sollen praktische Möglichkeiten der Behavioral Finance in der Anlageberatung aufgezeigt werden.
Als Zielsetzung dieser Arbeit gilt die Verbesserung der Beratungsqualität in der Anlageberatung für die Zukunft. Es soll aufgezeigt werden, dass durch die Verwendung von psychologischen Instrumenten die Qualität gesteigert werden kann und weniger Fehler gemacht werden.
Dies stellt aber ebenfalls die Problemstellung dar. Die Behavioral Finance ist nicht als Phänomen der Betriebswirtschaftslehre anhand von Daten und Fakten belegbar, sondern hat auch einen hohen Anteil an Inhalten aus der Verhaltensforschung und Psychologie. Die Verbindung dieser beiden unterschiedlichen Inhalte zu einem gemeinsamen und messbaren Nutzen ist äußerst anspruchsvoll.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Einführung
- Prospect Theory
- Editing Phase
- Evaluation Phase
- Abnehmende Sensitivitäten
- Loss Aversion
- Fazit zur Prospect Theory
- Behavioral Finance in der Anlageberatung
- Phänomene
- Home Bias
- Mental Accounting
- Implikation in der Anlageberatung
- Phänomene
- Fazit und Ausblick
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Implikation der Behavioral Finance in der Anlageberatung. Sie zielt darauf ab, die Beratungsqualität zu verbessern, indem sie die Verhaltensmuster von Anlegern und deren Auswirkungen auf Anlageentscheidungen beleuchtet. Die Arbeit erörtert die Prospect Theory als zentrale Grundlage der Behavioral Finance und zeigt anhand von Beispielen wie „Home Bias" und „Mental Accounting" auf, wie kognitive und emotionale Heuristiken die Entscheidungsfindung beeinflussen können.
- Prospect Theory und ihre Bedeutung für die Behavioral Finance
- Kognitive und emotionale Heuristiken in der Anlageberatung
- Einfluss von Heuristiken auf die Informationswahrnehmung, -verarbeitung und -bewertung
- Praktische Implikationen der Behavioral Finance in der Anlageberatung
- Verbesserung der Beratungsqualität durch Berücksichtigung von Verhaltensmustern
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Behavioral Finance ein und stellt die Prospect Theory als ein zentrales Element vor. Die Prospect Theory beschreibt, wie Menschen Entscheidungen unter Risiko treffen und dabei von ihren Emotionen und kognitiven Verzerrungen beeinflusst werden. Sie unterscheidet dabei zwischen einer Editing Phase, in der das Entscheidungsproblem vereinfacht wird, und einer Evaluation Phase, in der die Alternativen bewertet werden. Im zweiten Kapitel wird die Anwendung der Behavioral Finance in der Anlageberatung beleuchtet. Es werden zwei Phänomene, der „Home Bias" und das „Mental Accounting", vorgestellt, die aufzeigen, wie Anleger aufgrund von kognitiven Heuristiken suboptimale Entscheidungen treffen können. Das dritte Kapitel befasst sich mit den Implikationen der Behavioral Finance in der Anlageberatung. Es wird deutlich, dass die Berücksichtigung von Verhaltensmustern zu einer Verbesserung der Beratungsqualität führen kann. Der Berater kann Kunden dabei helfen, ihre kognitiven Heuristiken zu erkennen und zu überwinden, um so bessere Anlageentscheidungen zu treffen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Behavioral Finance, die Prospect Theory, Anlageberatung, kognitive Heuristiken, emotionale Heuristiken, Home Bias, Mental Accounting, und die Verbesserung der Beratungsqualität. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung der Verhaltensökonomie in der Finanzwelt und zeigt auf, wie die Berücksichtigung von psychologischen Aspekten zu einer effektiveren Anlageberatung führen kann.
- Arbeit zitieren
- Ulrich Steidle (Autor:in), Tobias Nitbaur (Autor:in), 2014, Implikation der Behavioral Finance in der Anlageberatung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273962