Welche Rolle spielen soziale Strukturen als Erklärungsfaktor für Bildungsungleichheit? Sowohl in der öffentlichen Diskussion als auch innerhalb wissenschaftlicher Debatten ist dieses Thema sehr zentral und wird wiederkehrend aufgegriffen. Trotz diverser Bemühungen seitens verschiedener Bildungseinrichtungen und der Politik, die herrschende Chancenungleichheit in Deutschland zu vermindern, gibt es immer noch Gruppen innerhalb der Bevölkerung, die beispielsweise aufgrund ihre Rasse, Herkunft, Sozialisation im Bereich der Bildung benachteiligter sind als andere.
Das Thema der Chancengleichheit wurde oft in der Soziologie aufgegriffen. Gerhard Schulze und Pierre Bourdieu sind nur zwei Autoren, welche sich mit diesem Thema auseinandergesetzt haben. Jeder der beiden hat jedoch auf eine andere Art und Weise das Thema bearbeitet und auf eine individuelle Art das Thema erarbeitet.
Im ersten Teil dieser Arbeit werden wichtige Begriffe definiert, die für diese Arbeit grundlegend sind. Im zweiten Teil wird der Fokus auf das Werk „die Illusion der Chancengleichheit“ der französischen Soziologen Pierre Bourdieu und Jean-Claude Passeron gelegt. Hierbei wird zunächst eine kurze inhaltliche Zusammenfassung einen Überblick geben, um anschließend aus soziologischer Sicht relevante Aussagen der Studie aufzeigen zu können. Anschließen wird im Kapitel 4 das Werk „Die Erlebnisgesellschaft. Kultursoziologie der Gegenwart“ von Gerhard Schulze genauer beschrieben. In Kapitel 5 werden dann Bourdieu/Passeron und Schulze verglichen, indem zum Einen näher auf Gemeinsamkeiten, zum Anderen näher auf Differenzen ihrer Werke eingegangen wird. Abschließend werden die Ergebnisse der PISA-Studie soziologisch betrachtet und ihre Ergebnisse in Beziehung zu der Theorie Bourdieus/Passerons und Schulzes gesetzt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinitionen
- Soziale Bildungsungleichheit
- Kapital
- Bourdieu und Passeron „Die Illusion der Chancengleichheit"
- Inhaltliche Zusammenfassung
- Soziologisch relevante zentrale Aussagen der Studie
- Gerhard Schulze „Die Erlebnisgesellschaft"
- Vergleich zwischen Bourdieu/Passeron und Schulze
- Interpretation der PISA-Ergebnisse
- Fazit
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Rolle sozialer Strukturen als Erklärungsfaktor für Bildungsungleichheit. Sie analysiert zwei soziologische Werke, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen: „Die Illusion der Chancengleichheit" von Pierre Bourdieu und Jean-Claude Passeron und „Die Erlebnisgesellschaft" von Gerhard Schulze. Die Arbeit vergleicht die beiden Werke und setzt sie in Bezug zu den Ergebnissen der PISA-Studie.
- Soziale Bildungsungleichheit und ihre Ursachen
- Die Rolle von Kapitalarten (ökonomisches, kulturelles, soziales Kapital) in der Bildungsungleichheit
- Vergleich der Theorien von Bourdieu/Passeron und Schulze
- Interpretation der PISA-Ergebnisse im Kontext der soziologischen Theorien
- Die Bedeutung von Bildungsreformen und der Überwindung der herkunftsspezifischen Chancenungleichheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Bildungsungleichheit ein und erläutert die Relevanz der Arbeit. Sie stellt die beiden soziologischen Werke von Bourdieu/Passeron und Schulze vor und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Das Kapitel „Begriffsdefinitionen" definiert zentrale Begriffe wie soziale Bildungsungleichheit und die von Bourdieu unterschiedenen Kapitalarten. Es legt die Grundlage für die weitere Analyse.
Das Kapitel „Bourdieu und Passeron „Die Illusion der Chancengleichheit"" bietet eine Zusammenfassung des Werkes und beleuchtet die soziologisch relevanten Aussagen der Studie. Es zeigt auf, wie Bourdieu und Passeron die soziale Herkunft als entscheidenden Faktor für den Bildungserfolg von Studenten erachten.
Das Kapitel „Gerhard Schulze „Die Erlebnisgesellschaft"" stellt das Werk von Schulze vor und beschreibt die Auflösung traditioneller Bindungen und die Entstehung neuer Gruppierungen in der modernen Gesellschaft.
Das Kapitel „Vergleich zwischen Bourdieu/Passeron und Schulze" vergleicht die beiden Werke hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Es beleuchtet die unterschiedlichen historischen Hintergründe, die untersuchten Gesellschaften und die methodischen Ansätze der Autoren.
Das Kapitel „Interpretation der PISA-Ergebnisse" setzt die Ergebnisse der PISA-Studie in Bezug zu den Theorien von Bourdieu/Passeron und Schulze. Es zeigt, wie die PISA-Ergebnisse die Bedeutung der sozialen Herkunft für die Bildungsungleichheit bestätigen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen soziale Bildungsungleichheit, Kapitalarten (ökonomisches, kulturelles, soziales Kapital), Bourdieu/Passeron, Schulze, „Die Illusion der Chancengleichheit", „Die Erlebnisgesellschaft", PISA-Studie, Bildungsreformen, Chancenungleichheit, herkunftsspezifische Benachteiligung.
- Arbeit zitieren
- Juliane Hauck (Autor:in), 2013, Bourideu, Passeron und Schulze. Theorien, die bis heute wirksam sind?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/274034