Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit den Möglichkeiten, psychodramatische Arbeitsweisen in die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) zu integrieren. Um dies
zu untersuchen, werden beide Konzepte dargestellt, um theoretische Parallelen zwischen diesen zwei verschiedenen Ansätzen zur sozialen Hilfe deutlich zu machen, woraufhin
Überlegungen zu einer möglichen Übertragung bzw. Vermischung der Strukturen erst sinnvoll erarbeitet werden können. Allerdings wird ebenso auf die Einbindung der methodischen Vorgehensweise des Psychodramas in die SPFH eingegangen - anhand der Aufzeichnung von Grenzen und Möglichkeiten dramatischer Anwendungen, sowie Beispielen und Problemen im Ablauf - damit der alltagsbezogenen, sozialpädagogischen
Profession in Familien die Dimensionen dieses Hilfsansatzes in der Praxis gerecht wird.Ein Problem für die Fragestellung nach der Kombinationsmöglichkeit des Psychodramas mit der SPFH ergab sich zwangsläufig, da das Psychodrama in erster Linie eine Gruppenpsychotherapieform ist, die mit künstlich gebildeten Gruppen arbeitet. Die Arbeit mit einzelnen Familien stellt aber im Vergleich zu einer Therapiegruppe ein ganz anderes Setting dar. Daher werden im zweiten Kapitel, nach einer Erläuterung des psychodramatischen Konzepts des Gründers Jacob Moreno, zwei
weitere Abwandlungen davon dargestellt. Da Moreno sich tatsächlich nur auf Erwachsene in speziellen Therapiegruppen bezieht und dies einen folgenden theoretischen Vergleich mit dem Konzept der SPFH deutlich erschwert, werden Varianten zur psychodramatischen Einbindung von Kindern ebenso beschrieben.
Im anschließenden Kapitel wird einer möglichen Kombination beider Ansätze nachgegangen, um folgende Fragen zu verfolgen: Welche Strukturen und psychodramatische Techniken eignen sich für die Arbeit mit Familien? Welche Ergebnisse bringen sie für einzelne Familienmitglieder und für die Familie als Ganzes?
Welche Unterschiede ergeben sich in der Anwendung des Psychodramas in diesem Setting, im Unterschied zu einer psychodramatischen Therapiegruppe? Dazu werden zuerst Gemeinsamkeiten des Psychodramas mit der SPFH und nach der Darstellung methodischer Arbeitsweisen bei einer Kombination, Unterschiede und Probleme erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- 1) Einleitung
- 2) Hauptteil
- 2.1 Die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) im Überblick
- 2.1.1 Definition
- 2.1.2 Problemlagen des Klientels
- 2.1.3 Aufgaben und Ziele der SPFH
- 2.1.4 Profil der Familienhelferin
- 2.1.5 Methoden und Arbeitsansätze in der SPFH
- 2.2 Psychodramatische Konzepte
- 2.2.1 Das Psychodrama nach Moreno
- 2.2.2 Das gruppenzentrierte Kinder-Psychodrama
- 2.2.3 Das analytische Psychodrama
- 2.3 Anwendung psychodramatischer Techniken in der SPFH
- 2.3.1 Gemeinsamkeiten beider Arbeitskonzepte und Gründe für eine Kombination
- 2.3.2 Mögliche Methoden und Abläufe
- 2.3.2 Gegensätze beider Arbeitskonzepte und Probleme bei der Kombination
- 2.1 Die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) im Überblick
- 3) Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Integration psychodramatischer Arbeitsweisen in die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH). Der Fokus liegt auf der Darstellung beider Konzepte, um theoretische Parallelen aufzuzeigen und mögliche Übertragungen oder Mischungen der Strukturen zu erforschen. Dabei werden die Grenzen und Möglichkeiten dramatischer Anwendungen in der SPFH anhand von Beispielen und Problemen beleuchtet. Die Arbeit zielt darauf ab, den alltagsbezogenen, sozialpädagogischen Profession in Familien die Dimensionen dieses Hilfsansatzes in der Praxis näherzubringen.
- Theoretische Darstellung der SPFH und des Psychodramas
- Analyse von Gemeinsamkeiten und Unterschieden beider Konzepte
- Exploration der Möglichkeiten und Grenzen psychodramatischer Techniken in der SPFH
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die praktische Anwendung
- Bewertung der Potenziale psychodramatischer Arbeitsweisen für Familien
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in die SPFH, indem es Definition, Zielsetzung, Klientel, Aufgaben und Methoden beschreibt. Es beleuchtet die grundlegenden Strukturen der SPFH, die als Grundlage für den Vergleich mit dem Psychodrama dienen. Das zweite Kapitel behandelt die psychodramatischen Konzepte von Moreno, das gruppenzentrierte Kinder-Psychodrama und das analytische Psychodrama. Diese Darstellung ermöglicht einen tieferen Einblick in die verschiedenen Formen des Psychodramas und ihre Anwendung in unterschiedlichen Settings. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der möglichen Kombination des Psychodramas mit der SPFH. Es untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Ansätze und skizziert mögliche methodische Vorgehensweisen bei einer Integration.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Kernkonzepte der Sozialpädagogischen Familienhilfe (SPFH), des Psychodramas, der Familienhilfe, der Familientherapie, und der Anwendung dramatischer Techniken in der sozialen Arbeit. Sie beleuchtet die Zusammenhänge und Unterschiede zwischen SPFH und Psychodrama und erörtert die Möglichkeiten der Integration psychodramatischer Elemente in die SPFH. Schlüsselbegriffe sind u.a. Familienressourcen, Selbsthilfe, pädagogische Interventionen, therapeutische Methoden, Gruppentherapie, Familienstruktur, und sozialpädagogische Praxis.
- Arbeit zitieren
- Katrin Heiserholt (Autor:in), 2010, Die Methode des Psychodramas in der Sozialpädagogischen Familienhilfe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/274283