Diese Beschreibungen der Tamara de Lempicka, die sowohl die ihr eigene Anerkennung, aber auch ihre Dekadenz widerspiegeln, weckt durchaus das Interesse des geneigten Lesers. So beginnt die Auseinandersetzung mit der Künstlerin, deren Lebensgeschichte sich ähnlich einem Dossier in einer der sogenannten Frauenzeitschriften unserer Zeit lesen lässt. Ebenso faszinierend, wie ihr ausschweifendes Leben, waren ihre Werke, die eine unheimlich anstößige Anziehungskraft und gleichzeitig eine kühle Sympathie, gepaart mit dem Hang zum Voyeurismus ausstrahlen. Klare Formen, helle, leuchtende Farben und Motive wie „Jeunes filles“, eben die graziösen, leidenschaftlichen Frauenportraits, die eine sexuell machtvolle Ausstrahlung besitzen und die einen Großteil ihres gesamten Werkes einnehmen. Ebenso ihre geradezu androgyn oder non-sexuell wirkenden Männer, die nahezu ausdruckslosen Gesichter der dargestellten Personen zeugen von einer äußerst pragmatischen und exzentrischen Herangehensweise an das Malen und werfen unweigerlich die Frage nach dem Selbstzweck in ihrer Rolle als Künstlerin auf.
Inhaltsverzeichnis
- Überleben in der Kunst und für die Kunst
- Die Theorie der Persönlichkeitswesenszüge
- Die Persönlichkeit Tamara de Lempicka
- Tamara de Lempicka – Leben und Werk
- Kindheit und Jugend
- Flucht nach vorn
- Anfangzeit in Paris
- Mystifizierung
- Selbstportrait ,,St. Moritz."
- Übersiedlung nach Amerika
- Die funktionelle Autonomie der Malerei
- Wirken ihres Werkes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Künstlerin Tamara de Lempicka, ihrem Leben und Werk, sowie der Entwicklung ihres künstlerischen Schaffens im Kontext der Theorie der Persönlichkeitswesenszüge nach Gordon Willard Allport.
- Die Rolle des Überlebens als Motor künstlerischen Schaffens bei Tamara de Lempicka
- Die Entwicklung der Persönlichkeit und Selbstfindung im Kontext der Kunst
- Die funktionelle Autonomie der Malerei bei Tamara de Lempicka
- Der Einfluss des Lebens und der Umstände auf das künstlerische Werk
- Die Analyse von Tamara de Lempickas Werk im Kontext der Theorie der Persönlichkeitswesenszüge
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit befasst sich mit der Frage des Überlebens in der Kunst und für die Kunst. Tamara de Lempicka betonte selbst, dass sie aus Not begann, Bilder zu malen. Die Analyse ihres Werkes und ihres Lebens wird im Kontext der Theorie der Persönlichkeitswesenszüge von Gordon Willard Allport untersucht. Es wird gezeigt, dass die anfängliche Motivation des Geldverdienens im Laufe ihres Lebens zu einer funktionellen Autonomie der Malerei führte.
Kapitel 2 widmet sich dem Leben und Werk von Tamara de Lempicka. Es beleuchtet ihre Kindheit und Jugend, ihre Flucht nach Paris und die Entstehung ihres künstlerischen Stils. Die Mystifizierung ihrer Persönlichkeit wird ebenso behandelt wie die Rolle des Selbstbildnisses in ihrem Werk.
Schlüsselwörter
Tamara de Lempicka, Art Déco, Persönlichkeitswesenszüge, funktionelle Autonomie, Selbstdarstellung, Mystifizierung, Selbstportrait, Lebensgeschichte, Künstlerpersönlichkeit, Malerei, Frauenportraits, Selbstfindung.
- Arbeit zitieren
- Nicole Doreen Becker (Autor:in), 2004, Tamara de Lempicka - Überleben in der Kunst und für die Kunst, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27439