Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Nichtverbreitung und Abrüstung von Massenvernichtungswaffen und legt dabei den Schwerpunkt besonders auf den Zerfall der UdSSR und den nuklearen Terrorismus. Ziel ist es zu verdeutlichen, welchen neuen Gefahren sich die internationale Gemeinschaft seit den 1990er Jahren und somit dem Ende des Ost-West-Konflikts gegenüber sieht und welche Maßnahmen zur Vorbeugung dieser Gefahren unternommen wurden. Als Basis und Ausgangspunkt für die vorgestellten Maßnahmen dienen der Nichtverbreitungsvertrag sowie die Übereinkommen zum Verbot der biologischen und chemischen Waffen, die bereits in der Phase des Kalten Krieges vereinbart wurden, weil auch zu dieser Zeit das Interesse seitens der Atommächte an der Nichtverbreitung von Kernwaffen bestand. Der Nichtverbreitungsvertrag aus dem
Jahre 1968 basiert hauptsächlich auf der Nichtweitergabe und dem Nichterwerb von Kernwaffen, das heißt, dass Atommächte sich verpflichten keine Kernwaffen an Dritte weiterzugeben und die Nichtatommächte keine Versuche unternehmen Kernwaffen zu erwerben. Des Weiteren müssen sich die Atommächte in angemessenem Maße um nukleare Abrüstung bemühen. Auf dieser Grundlage entstanden schließlich auch die Übereinkommen zum Verbot von biologischen und chemischen Waffen. Bei diesen beiden Verträgen handelt es sich jedoch um ein vollständiges Verbot, nicht nur eine Beschränkung von biologischen und chemischen Waffen.2 Dabei soll es besonders um zwischenstaatliche Maßnahmen gehen. Hilfe im Rahmen von Institutionen wie der Europäischen Union, den Vereinten Nationen oder der IAEA bleiben außen vor. Im ersten Teil der Arbeit werden zunächst die potentiellen Gefahren beschrieben, die seit dem Zusammenbruch der UdSSR entstanden sind. Dabei sollen neben amerikanischen Meinungen auch einige russische Wissenschaftler und russische Standpunkte zur Sprache kommen. Der zweite Teil thematisiert einige ausgewählte Maßnahmen gegen die beschriebenen neuen Gefahren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die neuen Gefahren nach dem Ende des Kalten Krieges
- Zerfall der UdSSR
- Gefahren des nuklearen Terrorismus
- Maßnahmen nach dem Zerfall der UdSSR
- Abzug der Kernwaffen aus Belarus, Kasachstan und der Ukraine
- Programme der USA
- Cooperative Threat Reduction Initiative
- Global Threat Reduction Initiative
- Globale Partnerschaft gegen die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Nichtverbreitung und Abrüstung von Massenvernichtungswaffen, insbesondere im Kontext des Zerfalls der UdSSR und des nuklearen Terrorismus. Sie untersucht die neuen Gefahren, denen sich die internationale Gemeinschaft seit den 1990er Jahren gegenübersieht und welche Maßnahmen zur Vorbeugung dieser Gefahren ergriffen wurden.
- Die Herausforderungen, die durch den Zerfall der UdSSR für die Kontrolle von Kernwaffen und nuklearem Material entstanden sind
- Das Risiko des nuklearen Terrorismus und die Bedrohung durch die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen
- Die Rolle internationaler Verträge und Abkommen bei der Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen
- Die verschiedenen Maßnahmen, die von der internationalen Gemeinschaft zur Eindämmung der Proliferation von Massenvernichtungswaffen ergriffen wurden
- Die Herausforderungen und Chancen der internationalen Zusammenarbeit in der Rüstungskontrolle
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit, die Nichtverbreitung und Abrüstung von Massenvernichtungswaffen, vor und definiert den Fokus auf den Zerfall der UdSSR und den nuklearen Terrorismus. Der zweite Teil analysiert die neuen Gefahren, die mit dem Zerfall der UdSSR entstanden sind. Dieser Teil beleuchtet die Entstehung neuer Nuklearstaaten und das Risiko der Proliferation von Kernwaffen und nuklearem Material.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Nichtverbreitung, Abrüstung, Massenvernichtungswaffen, nuklearer Terrorismus, Zerfall der UdSSR, Cooperative Threat Reduction Initiative, Global Threat Reduction Initiative, internationale Zusammenarbeit, Rüstungskontrolle.
- Arbeit zitieren
- Patrick Spieß (Autor:in), 2011, Maßnahmen zur Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen nach dem Ende des Kalten Krieges, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/274479