Damals, zur Zeit der Entstehung der katholischen Kirche, war die Erwachsenentaufe ein wichtiger Schritt, der zur Ausbreitung bzw. Mission der Kirche führte. Im zweiten Jahrhundert nach Christus wurde die Taufe als Lebenswende gesehen. So gab es eine Kirchenordnung, bei der man vier Punkte durchlaufen musste, bevor man getauft werden konnte. Man wurde vor dem Katechumenatsbeginn nach den Motiven, die einen zur Taufe bewegt haben, befragt. Gladiatoren und Prostituierte mussten ihren Beruf und das Herstellen von Götzenbildern aufgeben und während einer dreijährigen Katechumenatszeit wurde die christliche Lebenspraxis eingeübt. Die vorletzte Phase bestand darin, dass der Lebenswandel geprüft wurde. Erst danach konnte man getauft werden, wobei der Tag der Erwachsenentaufe primär auf die Osternacht gelegt wurde. In der heutigen Zeit kommt es seltener vor, dass Menschen den Glauben im Erwachsenenalter entdecken, aber genau so wie früher werden sie in einem Katechumenat ähnlich auf die Taufe vorbereitet. In meinem Essay gehe ich im zweiten Punkt noch genauer auf die Taufe selbst ein. Darauf folgend werde ich den Ablauf der heutigen Erwachsenentaufe erläutern und mich anschließend mit der Frage „Warum sollte die Erwachsenentaufe am Ostersonntag stattfinden“ auseinander setzen. In einem anschließenden Fazit greife ich einiges noch einmal auf.
Inhaltesverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Taufe
3. Ablauf der Erwachsenentaufe
4. Warum sollte die Erwachsenentaufe am Ostersonntag stattfinden?
5. Fazit
6. Literaturangaben
1.Einleitung
Damals, zur Zeit der Entstehung der katholischen Kirche, war die Erwachsenentaufe ein wichtiger Schritt, der zur Ausbreitung bzw. Mission der Kirche führte. Im zweiten Jahrhundert nach Christus wurde die Taufe als Lebenswende gesehen. So gab es eine Kirchenordnung, bei der man vier Punkte durchlaufen musste, bevor man getauft werden konnte. Man wurde vor dem Katechumenatsbeginn nach den Motiven, die einen zur Taufe bewegt haben, befragt. Gladiatoren und Prostituierte mussten ihren Beruf und das Herstellen von Götzenbildern aufgeben und während einer dreijährigen Katechumenatszeit wurde die christliche Lebenspraxis eingeübt. Die vorletzte Phase bestand darin, dass der Lebenswandel geprüft wurde. Erst danach konnte man getauft werden, wobei der Tag der Erwachsenentaufe primär auf die Osternacht gelegt wurde. In der heutigen Zeit kommt es seltener vor, dass Menschen den Glauben im Erwachsenenalter entdecken, aber genau so wie früher werden sie in einem Katechumenat ähnlich auf die Taufe vorbereitet. In meinem Essay gehe ich im zweiten Punkt noch genauer auf die Taufe selbst ein. Darauf folgend werde ich den Ablauf der heutigen Erwachsenentaufe erläutern und mich anschließend mit der Frage „Warum sollte die Erwachsenentaufe am Ostersonntag stattfinden“ auseinander setzen. In einem anschließenden Fazit greife ich einiges noch einmal auf.
2. Die Taufe
Die Taufe, die Firmung und die Feier der Eucharistie stellen Sakramente dar, durch die man, sei es jung oder alt, in die christliche Kirche aufgenommen wird. Die Vorläufer der christlichen Taufe kommen aus dem Judentum und waren besondere rituelle Reinigungsbäder. Die christliche Taufe, wie wir sie heute kennen, orientiert sich an der Taufe Jesu
„[...] und ist begründet in dem durch ihn ausgesprochenen Taufauftrag. [...] Im Taufauftrag wird deutlich, dass durch die Predigt des Evangeliums Menschen zu Jüngern und Jüngerinnen gemacht werden sollen. Aufgrund dessen bekennen sie sich zu Jesus Christus und lassen sich taufen. “[1]
Bei der Taufe werden Menschen mit Christus begraben und auferweckt. „Damit wird das Tor zum Leben im Reich Gottes geöffnet, das Jesus verkündet hat.“[2] Die Taufe steht für die Reinwaschung bzw. Befreiung von Sünden und der Entreißung des Bösen. Man wird also als Kind Gottes wiedergeboren und gehört zum Volk Gottes. Lässt man sich taufen, antwortet man auf den Ruf des Herren und somit gehen der Glaube und die Taufe Hand in Hand, denn wer nicht glaubt, lässt sich nicht taufen.
Etymologische bedeutet „Taufe“ (baptízein) in der griechischen Übersetzung, die auch im Alten Testament vorkommt, untertauchen bzw. eintauchen, denn:
„Ursprünglich wurde die Taufe durch Untertauchen des Täuflings und Nenenung[!] der Taufformel "Ich taufe dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes" vollzogen.“[3]
Die Täuflinge heute werden im Gegensatz dazu entweder dreimal mit fließendem Wasser besprenkelt, jeweils kurz untergetaucht oder übergossen.
3. Ablauf der Erwachsenentaufe
Bisherige Lebenserfahrungen sind bei Erwachsenen oft ausschlaggebend für die Taufe, sei es der Wunsch einer Eheschließung oder einschlägige private Lebenskrisen, die zum Glauben geführt haben. Anders als bei der Säuglingstaufe, bei der die Firmung erst im Jugendalter stattfindet, werden bei der Erwachsenentaufe die drei Sakramente Taufe, Firmung und Eucharistie in einer Feier vollzogen. Die Taufvorbereitungen werden ab und an noch alleine durch den Priester oder Diakon durchgeführt. Solche individuellen Taufvorbereitungen entsprechen nicht der veränderten pastoralen Situation. So soll bevorzugt die Gemeinde in die Vorbereitung miteinbezogen werden, damit sie eine mitverantwortliche Rolle für das Christwerden spielt.
Die Erwachsenentaufe besteht aus mehreren Phasen und Stufen, die dem geistlichen Reifen des Katechumenen entspricht. Die erste Phase ist die Zeit der Erstverkündung, gefolgt von dem Katechumenat, das sich in entfernte und nähere Vorbereitung unterteilt. Die dritte Phase stellt die mystagogische Vertiefung dar. Der Wechsel von einer Phase zur nächsten wird liturgisch gefeiert.
[...]
[1] Zitat: Apostolische Gemeinschaft e.V., Die Taufe, URL: http://apostolisch.de/fakten/sakramente, Stand: 24.02.2011.
[2] Zitat: Ball, Matthias, Die Feier der Eingliederung Erwachsener in die Kirche, hg. von den Liturgischen Instituten Salzburg, Trier 2001, S. 7.
[3] Zitat: Fenske, Jörg, Taufe, URL: http://www.kirche-bredstedt.de/kg.root/kirchenabc/abc.lexikon/abc.search/one.abc/index.html?entry=page.abc.246, Stand: 25.02.2011.
- Quote paper
- Anna Kudella (Author), 2010, Der Ablauf der Erwachsenentaufe. Ausrichtung auf den Ostersonntag, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/274530
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